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17.08.2022

15 Kameraden halten der Hattorfer Wehr bereits seit 480 Jahren die Treue


Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Hattorf zusammen mit beförderten ernannten und geehrten Mitgliedern

...von Petra Bordfeld

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hattorf standen Ehrungen und Beförderungen  zahlreicher Kameraden und Kameradinnen. Doch bevor dieser Tagesordnungspunkt die Aufmerksamkeit auf sich zog, legte erst einmal der Ortsbrandmeister seinen Bericht vor. Außerdem meldeten sich zahlreiche Gastredner zu Wort.

Norman Lohrengel schaute erneut auf ein außergewöhnliches Jahr zurück. Denn Corona sorgte sowohl im Einsatz- als auch im Ausbildungsgeschehen dafür, einige zusätzliche Herausforderungen zu meistern. Außerdem seien auch 2022 wieder traditionelle Feiern ins Wasser gefallen. Das hätte auch für die fest eingeplante 125-Jahr-Feier der Wehr gegolten. Aber aufgeschoben sei ganz bestimmt nicht aufgehoben. Alles in allem hätte diese außergewöhnlichen Situation allerdings der guten Dienstbeteiligung und der ständigen Einsatzbereitschaft nichts anhaben können.

Besonders sei übrigens eine Alarmübung gewesen. Trotz Corona fand der Einsatz auf dem Meierhof statt, der zwar jetzt eingeweiht, aber zu dem Zeitpunkt noch in der Umbauphase gewesen sei. Nicht so erfreulich und sehr realistisch sei dahingegen der Einsatz in Wulften gewesen. Denn es habe gegolten, das Haus der Wulftener Wehr vor dem Flammenmeer zu retten.

Überhaupt sei die Hattorfer Wehr im zurückliegenden Jahr zu neun  Brand- und 15 Hilfeleistungseinsätzen sowie drei Brandsicherheitswachen gerufen worden. 

Als Ortsbrandmeister Norman Lohrengel auf das Thema „Instandsetzung und Neuanschaffungen“ zu sprechen kam, wusste er die erfreuliche Nachricht vorzulegen, dass hier von einer 100prozentigen Verbesserung gesprochen werden dürfe. „Die Kommunikation und Infos von und zu der Verwaltung laufen viel reibungsloser. Beschaffungen und vor allem lang ausstehende Ersatzbeschaffungen sind eingetroffen und verarbeitet“.

Doch leider komme es bei der anstehenden Ersatzbeschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF) immer wieder zu Verzögerungen, weil die Zusammenarbeit mit der KWL (Kommunale Wirtschafts- und Leistungsgesellschaft) zu wünschen übrig lasse. In der Hoffnung dass es beim TLF 3000 besser laufe.

Das „Problemkind“ (ELW) stünde auch noch in der Luft. Denn aufgrund immer neuer technischer Fortschritte, habe  in viel Eigenleistung das Fahrzeug überarbeitet werden müssen. „In Zukunft muss das Fahrzeug in die Hände von Fachhändlern gegeben werden“.

Auf dem Mitgliederbestand zu sprechen kommend, ließ er die Versammlung wissen, dass die Hattorfer Wehr 56 aktive Mitglieder und sechs in der aktiven Reserve hat. In der Jugendwehr sind 16 Mitglieder zu zählen und in der Altersabteilung 33. Außerdem stehen 372 Förderer hinter der Wehr.

Abschließend verwies er auf die Unverzichtbarkeit der Kameradinnen und Kameraden und deren ehrenamtlichen Einsätze.  Sein Dank ging aber auch an alle anderen, welche der Hattorfer Wehr immer zur Seite stehen.

Der Jugendfeuerwehrwart Maik Klaproth, schaute auf ein kurzes Jahr 2021 zurück, in dem es trotz Corona 17Dienste gegeben hat. Er blickte hoffnungsvoll in die noch verbliebenden Monate des  Jahres 2022.

Marc Hensel, stellvertretender Samtgemeindebürgermeister, eröffnete den Reigen der Grußwortübermittler und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass es in der Hattorfer Wehr keine Nachwuchssorgen gibt. Zu dem vom Ortsbürgermeister angesprochenen GWL wusste er zu berichten, dass die Ausschreibung bereits abgeschlossen sei. 

Ratsmitglied Peter Lakemann dankte allen für die Einsatzbereitschaft in der Corona Zeit und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass man jetzt hoffentlich wieder durchstarten könne und nicht wieder ausgebremst werde.

Abschnittsleiter Christian Wille betonte, dass auch 2021 das Ehrenamt schwerer belastet worden sei, als sonst. Und er dankte allen für die gute Zusammenarbeit.

Samtgemeindebrandmeister Björn Bartram legte in seinem Bericht vor, dass die Samtgemeinde Hattorf derzeit 1360 Mitglieder zähle. Und er dankte dem Ortsbrandmeister der Hattorfer Wehr für die zur Verfügungstellung des TSF, für die Zeit als die Wulftener Fahrzeuge nach dem Brand dekontaminiert werden mussten.

Vorausschauend gewährte er Einblicke Bartram in einige von der Gemeinde geplanten Investitionen.  So sollen sowohl für die Hattorf, als auch die Wulftener Wehr Tanklöschfahrzeuge für je  330 000€ anschafft werden. Durch eine gemeinsame Ausschreibung erhoffe man sich da einen Preisvorteil.

Dann gehörte die ganze Aufmerksamkeit den bevorstehen Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen.

EHRUNGEN

  • 50 Jahre passiv: Holger Walthes
  • 40 Jahre passiv: Rainer Barke, Manfred Jäckle, Rolf Hosang, Dieter Reinholz, Udo Böttcher und Wolfgang Beushausen
  • 25 Jahre passiv: Dirk Böger, Udo Kiekenap, Hans Peter Spieß und Bernd Wode
  • 50jährige Mitgliedschaft: Otto Lohrengel, Werner Wehmeuer und Günther Lohrengel
  • 40jährige Mitgliedschaft: Wilhelm Lohrengel

BEFÖRDERUNGEN

  • Zum ersten Hauptbrandmeister: Björn Bartram
  • Zu Hauptlöschmeister: Marcel Dreymann und Maik Klaproth
  • Zum Löschmeister: Martin Pohl
  • Zu Hauptfeuerwehrfrauen: Emely Weidenbecher und Maria Bartel, Maren Böhme
  • Zu Oberfeuerwehrmännern: Jannis Koch, Dustin Sonntag, Tim-Nehmia Schirmer, Fabian Wehmeuer, Tom Schirmer, Patrick Wode, Tim Luca Roeder Barke, Levin Knoth und Jonas Klaproth
  • Zum Feuerwehrmann: Pascal Julius Lohrengel

ERNENNUNGEN

  • Zu Gruppenführern: Martin Pohl und Jan Schrader zum Gruppenführer
  • Zum kommissarischen Zuführer: Lars Bohnhorst 

VERABSCHIEDUNG

  • Lutz Klöppner und Arno Kahle Verabschiedungen in die Altersabteilung
  • Frank Kaiser und Heinz Riechel 

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Diese Übung wurde auf dem Meierhof durchgeführt, da hatte er seine Türen offiziell noch nicht geöffnet


 

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