Regionales / LK/Stadt Göttingen

08.07.2022

„Weil wir Hoffnung brauchen und weil wir hier Hoffnung schöpfen können“


Anspiel von Till Engelmann, Susanne Mende, Dana Pruss und Anja Kanzinger

Gemeinsames Diakoniefest der Kirchengemeinden im Eichsfeld wurde in Gieboldehausen gefeiert

...KKHL - Christian Dolle

Auch die Gemeinden im Eichsfeld werden künftig näher zusammenrücken müssen. Überall in der Kirche und auch im Kirchenkreis Harzer Land stehen die Zeichen auf Regionalisierung und gemeinsame Projekte, die oft eine Gemeinde allein gar nicht mehr stemmen kann. Als ein erstes Fest der Kirchengemeinden Duderstadt, Gieboldehausen, Wollershausen, Heikerode, Lindau und Bilshausen wurde das Diakoniefest gemeinsam gefeiert und zeigte schon einmal, dass die Zusammenarbeit funktioniert und auch noch Spaß machen kann.

Der diakonischen Arbeit der Kirche gehe es darum, Menschen aufzusuchen, die verloren sind, erläuterte Pastorin Christina Abel, diese Arbeit lebe von vielen Ehrenamtlichen, die der Gemeinde damit ihr Gesicht geben. „Es ist oft Arbeit im Verborgenen, heute wird sie sichtbar“, sagte die Duderstädter Pastorin. Sie freute sich, dass gerade das Diakoniefest die regionale Zusammenarbeit einleitet.

Das Fest startete mit einem gemeinsamen Mittagessen, gekocht von den Mitarbeitern der Tafel. „Die Tafel tischt auf“, so erläuterte Pastor Johann-Hinrich Witzel das Motto dieser Aktion. Besonders freute er sich über den Waffelverkauf der Konfirmierten am Nachmittag. Die Jugendlichen hatten die Idee, einen Teil ihres Konfirmationsgeldes an die Tafel, genauer an die Ausgabestelle Gieboldehausen zu spenden und mit den Waffeln eben noch mehr Spenden zu sammeln. 

Bevor es allerdings soweit war, wurde ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert. Ein Anspiel von Pastor Till Engelmann gemeinsam mit den Kirchenkreissoziaklarbeiterinnen Susanne Mende, Dana Pruss und Anja Kanzinger erinnerte an die Zeit nach der Auferstehung als Jesus unerkannt mit seinen Jüngern nach Emmaus ging, wo sie dann gemeinsam aßen und er erst dort erkannt wurde. Das Anspiel erzählte die Geschichte sehr modern nach, so dass sie auch für die Jüngeren sehr greifbar und nachvollziehbar wurde. 
In seiner Predigt stellte Johann-Hinrich Witzel heraus, dass Kirche und feiern zusammengehört, unzählige Geschichten der Bibel berichten davon. Auch er selbst sei froh, nach den zurückliegenden Jahren endlich wieder mit der Gemeinde oder in diesem Fall den Gemeinden feiern zu können. „Weil wir Hoffnung brauchen und weil wir hier Hoffnung schöpfen können“, sagte er. 

Nach Kaffee und Kuchen und wie gesagt Waffeln sowie einigen weiteren Aktionen am Nachmittag, konnten der Osteroder Tafel schließlich 295 Euro der Konfirmierten aus eigenen Spenden und Waffelverkauf sowie zusätzlich noch einmal 173,90 Euro aus den aufgestellten Spendendosen überreicht werden. Uwe Klapprodt, der die spenden entgegen nahm, freute sich sehr darüber und erwähnte die gestiegenen Kosten vor allem in der Mobilität, die ebenfalls steigende Nachfrage an Lebensmitteln sowie den Rückgang der gespendeten Lebensmittel. Es seien schwere Zeiten, daher ist die Tafel für jede Unterstützung dankbar. 



Predigt von Johann-Hinrich Witzel


 

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