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08.07.2017

Eine gemeinsame Fahrt zum Zoo


Ute Augat für "Willkommen in Osterode"

Integration kann nur gelingen, wenn Deutsche und Menschen mit Fluchterfahrung aufeinander zugehen und miteinander in Kontakt kommen. Vor diesem Hintergrund trafen sich über 50 gut gelaunte Osteroder - geflüchtete Menschen und ehrenamtliche Paten – im Juni an der Schachtruppvilla, um gemeinsam zum Erlebnis-Zoo Hannover zu fahren.

Das Interesse an der Fahrt war groß, und das trotz des Ramadans, der Zeit, in der viele Muslime Anstrengungen meiden. Zusätzlich zum angemieteten großen Bus musste deshalb ein Kleinbus der Werk-statt-Schule eingesetzt werden.

Beim Kaufen der Eintrittskarten galt es so manche Barriere zu überwinden. Die Begleiterinnen Bianca Güllerci, Dagmar Wagner-Kunz und Petra Zins mussten die Gruppen nach Alter einteilen und dafür sorgen, dass sich alle ordentlich im Kassenbereich anstellten.

Nachdem diese Herausforderung bewältigt und der Zoobereich erreicht war, eilten einige Familien zügig zu den Gehegen, andere schlenderten in Kleingruppen gelassen durch das riesige Areal. Besonders die Kleinkinder erfreuten sich auch an den weniger spektakulären Tieren wie den stets beschäftigten eiligen Erdmännchen oder den majestätischen Flamingos. Spätestens bei den Großtieren wie Löwen, Nilpferd und Elefanten kreuzten sich die Wege der einzelnen Gruppen, die gerne ihre Eindrücke austauschten und sich Tipps gaben.

Die gesamte Fahrt wurde aus Mitteln des Landes Niedersachsen zur Unterstützung des bürgerlichen Engagements finanziert, vom Paritätischen Sozialzentrum Osterode beantragt und von Mitarbeitern der Bildungsträger STArQ für Menschen gGmbH und Werk-statt-Schule e.V. Northeim organisiert und begleitet. Sie ist Teil eines Sommerprogramms, das vom Integrationsnetzwerk Osterode (INO) angeboten wird. Ein Höhepunkt dieses Programms soll das „Picknick der Kulturen“ werden, das am 12. August 2017 von 17.00 – 22.00 Uhr im Innenhof der BBS 1 am Neustädter Tor alteingesessene und zugewanderte Osteroder bei Musik, Tanz und Puppenspiel zusammenführen will.

Im Integrationsnetzwerk Osterode (INO) treffen sich regelmäßig die Akteure, die in der Flüchtlingsarbeit in Osterode tätig sind: die FlüchtlingssozialarbeiterInnen und MigrationsberaterInnen der Werk-statt-Schule, des Kirchenkreises Harzer Land und der STArQ für Menschen gGmbH, Mitarbeiterinnen des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Osterode und der FreiwilligenAgentur des Paritätischen Osterode sowie die Koordinatoren der Initiative „Willkommen in Osterode“. Sie tauschen Informationen aus und stimmen ihre Aktivitäten miteinander ab – zum Wohle der Flüchtlinge und aller Ehrenamtlichen, die sich für deren Integration einsetzen.

 

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