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11.03.2022

In Schwiegershausen wird kein Osterfeuer entfacht


an der Brücke in der Brinkstraße wurde die erlaubte Belastung herunter gesetzt

von Petra Bordfeld

Mit einer Stimmenthaltung beschloss der Ortsrat Schwiegershausen während seiner zweiten Sitzung, die vor einer große Zahl von  interessierten Bürgern erneut in der Sporthalle dieser Ortschaft stattfand, dass auch in diesem Jahr kein Osterfeuer entzündet wird. Bevor aber dieser Punkt und andere Themen besprochen und beschlossen wurden, kam Ostbürgermeisterin Kathrin Schrader auf dem Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Widernisse zu sprechen. 

Sie betonte, dass sie den völkerrechtswidrigen und menschenverachtenden Einmarsch der russischen Armee in dieses Land auf's Höchste verurteilt. Auch in Schwiegershausen herrsche große Solidarität mir der Ukraine, den Opfern und mit denen,  die sich auf der Flucht befinden. „Jetzt heißt es die Demokratie, in der wir leben dürfen, zu wahren und uns an Spenden sowie Mahnwachen zu beteiligen“.

Nachdem sie dann unter den Gästen auch Osterodes Bürgermeister Jens Augat, den Leiter des Fachbereichs „Inneres und Finanzen“, Dirk Schlegel, der über die Budgetierung der Ortsratsmittel informierte und Stadtmann Konstantin Müller, begrüßt hatte, wusste sie einiges zu berichten. So hätten sich noch im Dezember Vertreter/innen der Vereine und Verbände Online getroffen und die anstehenden Termine für das laufende Jahr abgesprochen. 

Gut angekommen seien die Weihnachtspäckchen bei den Senioren. Dass das alles so gut geklappt und angekommen war, dafür  dankte sie den beiden Organisatoren Silvia Waldmann und Christiane Wode sowie allen Ortsratsmitgliedern fürs Verteilen der Präsente. Ebenso erfreulich sei die Tatsache, dass die FFP 2 Maskenpflicht im Jugendraum sehr gut eingehalten werde.

Auch sei auf dem Friedhof die „wandernde“ Bank am Bestattungsfeld mittlerweile zum Stillstand gekommen und lade zu Verweilen ein. Die Neue halbanonyme Fläche sei auch fest in Planung, dafür seien die Stelen bereits bestellt. Die Pflege des Miniparks solle mehr in Augenschein genommen werden, auch wolle man sehen, ob dort wieder ein Weihnachtsbaum aufgestellt werden darf.

Als die 4.900 Euro umfassenden Ortsratsmittel auf der Tagesordnung standen, legte Kathrin Schrader offen, dass für die Kameradschaftsklasse der Freiwilligen Feuerwehr Schwiegershausen 540 € vorgesehen sind und für den Volkstrauertag-Kranz 75 € eingeplant sind. Da insgesamt 13 hohe Ehejubiläen anstünden, müsse sie für entsprechende Präsente insgesamt 120 € bereithalten und für die Seniorenweihnachtsfeier 1.500 €. Als von beiden Faktionen die Rede auf den Backofen im Jugendraum kam, der sehr viel genutzt werde und dringend ersetzt werden müsse, wurden dafür 450 € eingeplant. Alle Gelder wurden einstimmig beschlossen.

Weil für die 500 € aus dem Dorfbudget des Landkreises Göttingen noch keine Verwendung gefunden wurde,  soll sich bis zur nächsten Sitzung überlegt werden, welchem Verein oder Verband man damit unter die Arme greifen könnte.

Gleicher einstimmiger Entschluss wurde zu den 1.000 € umfassenden Ehrenamtsfond der Harz Energie gefasst. Denn dazu gibt es drei Möglichkeiten. Die CDU brachte eine Ladestation für E-Fahrräder an der Sporthalle ins Gespräch, die SPD jeweils 500 € für eine größere Info-Tafel der IG-Streuobstwiese und für zwei bis drei größere Zelte für Schottländer. In der dritten Sitzung soll geschaut und besprochen werden, wohin der Entschluss führen wird.

Als das Osterfeuer auf der Tagesordnung stand, betonte die Ortsbürgermeisterin, dass für sie nach eingehender Beratung mit Ortsbrandmeister Sven Bierwirth und der Empfehlung seitens der Verwaltung der Stadt Osterode  fest stünde, das Osterfeuer auch in diesem Jahr nicht zu entfachen. Es dürfe nicht vergessen werden, dass die Freiwilligen Wehren sich bis zum 31. März nicht reffen dürfen, nicht einmal zu Dienstabenden.  Als Gesamtverantwortliche stehe sie vollends hinter der Freiwilligen Feuerwehr. 

Sven Bierwirth versicherte, dass sich das Kommando bis zum endgültigen Entschluss viele Tage Zeit für Überlegungen und Diskussionen gelassen hätte.  Durch das  immer noch bestehende Verbot des Treffens stünde leider nicht fest, wie viele wirklich aktive Mitglieder in der Weht, der Jugendwehr, im Musikzug und auch in der Altersabteilung vertreten sind. Damit  könne nicht so eine Verantwortung übernommen werden. Aus dem Grunde werde die Wehr nicht für das Osterfeuer sprechen. Mit einer Enthaltung stimmte der Ortsrat der Entscheidung von Kathrin Schrader und Sven Bierwirth zu. Denn die CDU Fraktion hätte hier gern einen Vorbehaltsbeschluss gefasst und über die Ausrichtung des Osterfeuers nach dem 20. März entschieden.

Einig war man sich dahingegen wieder, als der ebenso traditionelle Putztag angesprochen  wurde. Die Verwaltung hat dafür den 26. März ausgeguckt. Allerdings sehe das für Schwiegershausen schlecht aus, so die Ortsbürgermeisterin. Sie habe mit der Verwaltung und dem Bauhof gesprochen und man einigte sich darauf, bereits am 19. März in Schwiegershausen loslegen zu dürfen. 

Weiter gab der Ortsrat einstimmig die Empfehlung an die Stadt ab, dass Sebastian Koch in Schwiegershausen das Ehrenamt des Ortsjugendpflegers aufnehmen soll. Er, der diesen Posten auch schon in Dorste innehat, stimmte diesem Entscheid selbstredend zuvor zu.

Stadtamtmann Müller hatte dann Antworten auf zahlreiche Anfragen. So legte er offen, dass die nicht weniger werdende  Beschädigung der Vertäfelung der Sporthalle, die nicht weniger wird, ganz mit neuem Material ausgestattet werden müsse, denn es dürfe keine Flickschusterei geben. Also werde alles geprüft und müsse in den Haushalt gestellt  werden.

Er ließ aber auch zwei Brücken nicht unerwähnt. Die, welche im Bereich Tal- und Schulstraße steht, weise erhebliche Mängel auf, denn nicht nur das  Geländer sei marode. Aus dem triftigen Grund werde der Durchlass zeitweise überprüft und das Geländer ausgetauscht werden.

Bei der Brücke in der Brinkstraße sind altersbedingte Schäden nicht zu übersehen. Deswegen wurde die erlaubte Belastung auf 7,5 Tonnen herunter gesetzt. Sie werde voraussichtlich in den kommenden vier Jahren ersetzt werden.

 


Das Geländer im Bereich Tals- und Schulstraße weißt nicht zu übersehende Mängel auf

 

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