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08.03.2022

Verein Kindergarten Kunterbunt traf sich


Die ehemalige zweite Vorsitzende und jetzige Schriftführerin, Elena Just , die ehemalige erste Vorsitzende Cordula Stein, Kassenwart Peter Hugk, die neue erste Vorsitzende Yvonne Szandrach und die zweite Vorsitzende Kristin Klügel (v. l. n. r.) freuen sich, dass es weiter geht

von Petra Bordfeld

Die Jahreshauptversammlung des Trägers der Kindertagestätte „Kunterbunt“ in Lerbach hatte zwei Besonderheiten: Zum einen währte sie ungewöhnlich lange, zum anderen nahmen nicht wenige Mitglieder zwar live an der Versammlung teil, dies aber per Video-Technik. Das hieß aber nicht, dass sie bei diversen Tagesordnungspunkten nur zuschauen und nicht mit abstimmen durften. Dafür, dass alles das klappte, sorgten übrigens Udo Küster und Jörn Stein.

Denn es galt einen Beschluss über die Erhöhung der Vereinsbeiträge und die Annahme des aktualisierten Entgelt- und Benutzerordnung sowie über die Besetzung des Vorstandes zu fassen. Auch die Ehrung langjähriger Mitglieder des Vereins „Kunterbunt“, der in diesem Jahr sein 40jähriges Bestehen feiern kann, und die der Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte stießen auf große Aufmerksamkeit. Doch bevor diese Punkte anstanden, waren erst einmal diverse Berichte zu vernehmen. Elena Just begann noch als zweite Vorsitzende den ihrigen mit dem Blick auf die beiden zurückliegenden Jahre. 

Sie erinnerte daran, dass Kunterbunt 2020 einen normalen Start erfahren hatte, in welchem die verdiente Mitarbeiterin Rita Thielemann in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Faschings- und Rosenmontagsfeier sowie die Jahreshauptversammlung hatten gerade noch durchgeführt werden können, dann sorgte Covid 19 für das Aus. So ziemlich alles Geplante hätte gestrichen werden müssen.

Dahingegen sei erfreulich gewesen, dass die Umbaumaßnahmen für eine zweite Krippengruppe begannen. Ebenso erfreulich sei die Aktion gewesen, in welcher die Kinder weihnachtliche Grußkarten malten, welche die Firma Zülch in „Auftrag“ gegeben hatte und diese künstlerischen Arbeiten mittels einer großzügigen Spende belohnte. Gleiches geschah übrigens auch in  2021, das mit einer Notbetreuung begonnen hatte.

Einen Grund zur Freude hatte man aber doch, denn am 1. Februar des letzten Jahres war der Umbau für die zweite Krippe fertig und sehr sehenswert. Ende Juni habe es fast so ausgesehen, als ob das „normale“ Leben möglich werden sollte. Also wurde ein Ausflug in die Vogelstation in Angriff genommen. Die Sommerschließzeit fiel zugunsten der Kinder und deren Eltern aus, was auch 2021 geschah. Und im September kam der „rollende Zoo“ vor dem Kindergarten zum Stehen.

Die Leiterin des „Kunterbunt“,  Heidrun Rauhut schaute nicht „nur“ zurück, sondern auch  nach vorne. Dabei ließ sie durchblicken, dass in den zurückliegenden Jahren auch die Kinder schon mittels Video-Konferenz aktiv gewesen seien.

2020 sei noch sehr entspannt gestartet, denn habe die Vorleseoma Hirschhausen noch zweimal zum Zuhören einladen können, was bei den Kindern sehr groß angekommen sei. Ab März durfte aber weder sie weitere Geschichten erzählen, noch gefeiert werden. Die Vorschulkinder durften auch nicht das Herzberger Krankenhaus besuchen, und ihre Abschlussfeier musste ebenfalls ausfallen. Gleiches habe für die „Reise in den Orient“ gegolten, zu welcher während des Frühlingsfestes eingeladen werden sollte. 
Die geplante Waldwoche hätte letztendlich nur für die Kinder der Notbetreuung stattgefunden. Für die, die zu Hause bleiben mussten, hätte es aber über eine Whatsapp Gruppe Videos von Fingerspielen und Liedern gegeben, Bilderbücher wurden vorgelesen, und Bastelangebote vorgestellt. Das Laternenfest fand  übrigens im Keller statt, wo zu einem kleinen Umzug gestartet wurde. 

2021 hätte mit der Notbetreuung begonnen. Aber im Mai seien die Waldwoche und im Juni der Besuch der Vogelstation über die Bühne gegangen. Im Hause der Lebenshilfe Herzberg wurde der Schulgarten besucht, in dem unter anderen auch zwei große Kürbisse geerntet werden konnten. Die daraus gefertigt Suppe sei sehr gut angekommen. Im September stoppte der „rollende Zoo“ vor der Kindertagesstätte. Die Mädchen und Jungen durften sich dort die ungewöhnlichen Tiere wie etwa die Python, die Riesenschildkröte oder das Stinktier nicht  nur anschauen, sondern auch mal streicheln. Der Laternenumzug führte wieder durch Lerbach und der Weihnachtsbaum durfte wieder mit dem Ortsrat geschmückt werden.

Bislang habe man die Hoffnung, dass 2022 besser verlaufen werde. So steht schon jetzt fest, dass die Waldwoche  16. bis 20. Mai ausgerichtet werden soll. Das Sommerfest sei für den 25. Juni  geplant, wie das Abschiedsfest am 7. Juli. „Schließlich haben zwei Kinder verkündet, dass sie nicht in die Schule gehen werden, wenn dieses Fest nicht stattfindet“, schmunzelte die Sprecherin. Das Laternenfest soll dann am 8. November durchgeführt werden.

Aber auch zwei Gäste meldeten sich zu Wort. Der erste war Ortsbürgermeister Olivier Kutscher. Er dankte erst einmal  dem alten Vorstand, um dann dem Neuen zu gratulieren. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass mit Elena Just und Yvonne Szandrach zwei Mitglieder des Ortsrates auch im Vorstand des Kindergarten Kunterbunt e.V. sitzen. Genau das zeige auf, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Ortsrat und Kindertagesstätte, die eine besondere Einrichtung sei, hinter welcher die Stadt steht,  funktioniere.  „Sie ist ein tolles Aushängeschild für Lerbach“. Die Bergstadt sei auf einem guten Weg, denn es gebe dort viele junge Familien sowie Kinder und die Einwohnerz-Zahl sei weiter am Steigen.

Der Bereichsleiter „Kinder, Jugend und Schule“, Volker Schirmer, betonte, dass er es toll fände, dass es für Vorstandsämter immer wieder Personen gebe, die dabei seien. Auch er dankte dem alten Vorstand dafür, dass er gerade in der Corona-Zeit  vieles geleistet habe. Dem neuen wünschte er ebenfalls alles Gute. Er habe leider oft das Gefühl gehabt, dass Kinder und Familien von großer Politik vergessen worden seien. Man habe an einem Strang gezogen und so alle Probleme in den Griff bekommen. Das gelte insbesondere für die Fertigstellung der Räumlichkeiten für die zweite Krippengruppe.

Als es um die Vereinsbeiträge ging, herrschte Einstimmigkeit vor, diese nicht zu erhöhen. Auch sprachen sich alle dafür aus, dass es „nur“ noch einmal im Jahr eine Abbuchung geben soll. Bevor der Beschluss gefasst wurde, die vom Vorstand aktualisierte Entgelt- und Benutzungsordnung, anzunehmen, gab es zwar Diskussionen, aber die Mehrheit stimmte dafür, diese Änderung anzunehmen.

Seit der Jahreshauptversammlung heißt die neue erste Vorsitzende Yvonne Szandrach, ihre Stellvertreterin ist Kristin Klügel. Zur Schriftwartin wurde Elena Just gewählt. Im Amt bestätigt wurde Kassenwart Dr. Peter Hugk. Kassenprüferinnen sind Tanja Kästner und die ausgeschiedene erste Vorsitzende Cordula Stein.

Bei den Ehrungen sprach Yvonne Szandrach im Namen des Vorstandes den Gründungsmitgliedern ein herzliches Dankeschön aus. Denn sie riefen 1982 den damaligen Spielkreis ins Leben. Über ein Dankeschönpräsent durften sich deswegen Rainer Kutscher und Frank Koch sowie Elvira Botke, Edeltraud Alberti und Falco Niederheide freuen. Der Erstgenannte übernahm damals übrigens zuerst das Amt des ersten Vorsitzenden. Und dem Zweitgenannten wurde auch noch mal dafür gedankt, dass er sich als Ortsbürgermeister immer wieder stark für den Spielkreis und die Kindertagesstätte gemacht hatte. 

Den Mitarbeiterinnen des „Kunterbunt“ wurde ebenfalls ganz herzlich für deren stetes Engagement und die Bereitschaft in einer nicht leichten Zeit neue Wege zu gehen, ganz herzlich gedankt. Letztendlich hätten sie alles möglich gemacht, was erlaubt gewesen sei.

 

 

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Sie wurden für ihre jahrzehntelange Treue geehrt: Edeltraud Alberti, Frank Koch und Elvira Botke (v. l. n. r.)

 

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