Regionales / Harz

18.12.2021

Weihnachten im Harzer Land


...KKHL-Mareike Spillner

Auch dieses Weihnachten ist wieder einiges anders als „früher“. Aber nicht alles: Die christliche Botschaft von der Geburt Jesu bleibt, nur wird sie anders gefeiert. „Das, was wir sonst gewohnt sind und was uns lieb ist, mit vielen Leuten eng beieinander in dieser besonderen Atmosphäre gemeinsam Weihnachten zu feiern – das ist auch in diesem Jahr leider nicht möglich“, erklärt die Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng.

Und ergänzt: „Es tut uns allen von Herzen leid – aber besonders das aktuell wieder steigende Infektionsgeschehen macht Großveranstaltungen schwierig. Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass man sich in den meisten Gemeinden anmelden soll. Dafür ist aber die Vielfalt der Angebote groß: Gottesdienste nach 2G- oder 3G-Regel, Outdoor-Formate oder auch digitale Gottesdienste.“

Deshalb ist es sinnvoll, die Homepage der jeweiligen Kirchengemeinde vor Ort im Blick zu behalten. „Natürlich ist es möglich, auch mal in den Nachbarort oder -stadtteil zu gehen, wenn dort ein Format angeboten wird, was Ihnen mehr zusagt. In jedem Fall werden die Hygienevorschriften sehr genau beachtet“, gibt die Superintendentin noch einen wichtigen Hinweis mit auf den Weg. Immerhin: Auch damals war kein Platz in der Herberge für Maria und Joseph. Und die Heiligen Drei Könige haben dennoch den Weg in den Stall zu Bethlehem gefunden. Alle kamen nacheinander an die Krippe, um das Jesuskind zu sehen… 

Auch in diesem Jahr ist alles möglich – eben nur anders. Die kreativen Ideen der Gemeinden im Harzer Land sind vielfältig. Es wurden sich viele Gedanken gemacht, vieles geplant und manches aufgrund neuer Bestimmungen oder Überlegungen auch wieder verworfen. Daher wird alles, was im Moment angekündigt ist, nach bestem Wissen und Gewissen der Verantwortlichen umgesetzt. Kleinere Änderungen sind jedoch nicht ausgeschlossen, außerdem passiert so viel, dass wir gar nicht alles aufzählen können. Es ist also durchaus sinnvoll, zumindest die Homepage der eigenen Kirchengemeinde für die neuesten Updates zu kontaktieren und daran zu denken, dass bei vielen Fällen auch eine vorherige Anmeldung dringend notwendig ist, damit für die Organisatoren wie auch die Besucher der Stress an den Feiertagen selbst vermieden werden und die christliche Botschaft im Mittelpunkt stehen kann. Hier einige Auszüge: 
Unter dem Motto „Unterwegs nach Betlehem“ gibt es Heiligabend in der Nicolaikirche in Herzberg wieder den Stationenweg für Kinder und ihre Familien, der sich im letzten Jahr bewährt hat. Familien (bis zu 8 Personen) können sich für eine bestimmte Zeitphase über die Gottesdienstanmeldeapp anmelden. In einem 10-Minuten-Abstand können sie die Kirche betreten und werden anhand einer Geschichte bis zur Krippe geführt. Auch in Nienstedt sind rund um die Kirche Szenen der Weihnachtsgeschichte erlebbar.
Dieses Jahr wird es ein Krippenspiel in Barbis und Bartolfelde von den Konfirmand*innen geben. Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen in den Krippenspielgottesdiensten zur Verfügung steht, wird das Krippenspiel auch aufgenommen und in digitaler Form zur Verfügung gestellt. 

Im Vitalpark von Bad Sachsa in der Bäderregion gibt es gleich drei Gottesdienste am Heiligen Abend – einen Familiengottesdienst mit Krippenspiel von Jugendlichen und Pastor Burger gestaltet, eine Christvesper mit der Kantorei und eine Christnacht mit Posaunen- und Gospelchor. In Osterode sind an drei Orten Outdoorgottesdienste geplant: im Innenhof der Wartbergschule mit Projektchor, vor der Marienkirche mit musikalischem Krippenspiel und an der Überdachung der Kreuzkirche mit Posaunenchor und Spontankrippenspiel (gern verkleidet kommen). Heiligabend-Gottesdienste im Freien in unterschiedlichen Höfen sind für Kalefeld, Dögerode und Sebexen im Alten Amt vorgesehen. Im Eichsfeld, in der Region Herzberg/Hattorf und auch im Oberharz finden viele Christvespern in den jeweiligen Kirchen statt. 

Sämtliche Kirchenvorstände haben sich wieder Gedanken gemacht, wie sie dieses Weihnachtsfest trotz aller Umstände so feierlich, angenehm und sicher wie möglich gestalten können. Die Vielfalt der Angebote zeigt zum einen, dass jede Gemeinde für sich und auf die Wünsche der Gemeindeglieder zugeschnitten geplant hat, aber auch die große Kreativität derer, die sich haupt- und auch ehrenamtlich (!) mit immer neuen Umständen und Bestimmungen auseinandersetzen mussten. So wird im ganzen Kirchenkreis kreativ und verantwortungsbewusst auch in diesem Jahr digital und analog, auf ganz verschiedene Arten und an verschiedenen Orten die Botschaft: „Gott wird Mensch, dir Mensch zugute!“, verkündigt und gefeiert.

 

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