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06.12.2021

Ausblick auf zukünftige Entwicklung 


v.li.: Dr. Tim Schneider (Geschäftsführender Vorstand SüdniedersachsenStiftung), Dr. Jochen Kuhl (Vorstandsvorsitzender SüdniedersachsenStiftung) und Bernhard Reuter (Stiftungsratsvorsitzender SüdniedersachsenStiftung) bei der Stiftungsversammlung 2021 der SüdniedersachsenStiftung

SüdniedersachsenStiftung stellte bei ihrer Stiftungsversammlung den Jahresbericht 2020/21 vor und gab Ausblick auf zukünftige Entwicklung Südniedersachsen. 

...SüdniedersachsenStiftung

„Die SüdniedersachsenStiftung hat auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie Agilität und Stabilität für die Region bewiesen.“ Das betonte der Stiftungsratsvorsitzende, Bernhard Reuter, am Freitag, 3. Dezember, auf der jährlichen Stiftungsversammlung. So seien zahlreiche für die Region wichtige Projekte unter erschwerten Bedingungen erfolgreich fortgeführt bzw. auf den Weg gebracht worden.

Reuter hob insbesondere die Gründung der Wasserstoff-Allianz Südniedersachsen, die erneute Anerkennung des Fachkräftebündnisses Südniedersachsen sowie die erfolgreiche Fortführung der Services und die Neustrukturierung der Preis- und Produktstruktur im Welcome Centre hervor. 

Stifter, Förderpartner, Mitglieder des Stiftungsrats und Gäste waren digital zusammengekommen, um die Stiftungsarbeit in der Zeit von Juli 2020 bis Juni 2021 Revue passieren zu lassen und Impulse für die künftige Arbeit der SüdniedersachsenStiftung zu geben. Im Ausblick auf das Jahr 2022 hob der geschäftsführende Vorstand Dr. Tim Schneider drei Themen hervor: Die bereits zum Jahresbeginn geplante Überführung der Bildungsregion Südniedersachsen in die Stiftung wird nun zum 1. Januar 2022 über die Bühne gehen. 

„Die Bildungsregion wird auch im neuen organisatorischen Rahmen ihrem staatlich-kommunalen Auftrag gerecht werden, die Steuerungsgruppe sowie die Fachbeiräte, die die Arbeit des Bildungsbüros inhaltlich begleiten, sind unverändert besetzt und gewährleisten hier Kontinuität“, so Carola Müller, die als Vorstandmitglied den Bereich Bildung verantwortet. Sie ergänzte: „Die Chancen der neuen Konstellation liegen nun darin, die Netzwerke und Projektpartner in Richtung Wirtschaft und Wissenschaft zu erweitern“. 

Darüber hinaus wird im Sommer 2022 das Konzept für die Zukunftsregion Südniedersachsen als Fortsetzung des erfolgreichen Südniedersachsen-Programms beim Niedersächsischen Regionalministerium eingereicht. „Unser Ziel ist es, für Südniedersachsen eine Anlaufstelle zu etablieren, um regionale Leuchtturmprojekte beantragen und in die Umsetzung bringen zu können“, blickte Schneider voraus. 

Ein besonderes Vorhaben für Südniedersachsen stellt eine umfassende und koordinierte regionale Standortvermarktung dar. „So kann Südniedersachsen ein Gesicht bekommen und als attraktive Region wahrgenommen werden“, betonte der Vorstandsvorsitzende Dr. Jochen Kuhl. Der Stiftungsrat, in dem Spitzen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen vertreten sind, hat sich explizit dafür ausgesprochen, dass die SüdniedersachsenStiftung dieses Vorhaben im Jahr 2022 gemeinsam mit den regionalen Partnern federführend auf den Weg bringen soll. Das bisherige Projekt „Regionales Fachkräftemarketing“ läuft zum 30. Juni 2022 aus. „Die Fortsetzung und der Übergang in ein regionales Standortmarketing sind dringend notwendig“, unterstrich Kuhl, „dafür muss sich die Region über die bestehenden Bekenntnisse hinaus finanziell entscheidend einbringen.“ Er konkretisierte: „Die regionalen Unternehmen sehen den Bedarf sehr deutlich und signalisieren uns die Bereitschaft, sich zu beteiligen.“ 

Wie der Weg zur regionalen Standortvermarktung aussehen kann, verdeutlichten Prof. Dr. Jörg Lahner (HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen) und Rico Krieger (SüdniedersachsenStiftung) in einem Impulsvortrag. „Die Inhalte für ein solches Marketing sind vorhanden – jetzt braucht es Mut, Wille, Zeit, Geld und die richtigen Leute“, betonte Rico Krieger. Auch Jörg Lahner zeigte sich zuversichtlich: „Die Teilregionen ergänzen sich als Arbeitsmarkt- und Wohnregion sowie dank harter und weicher Standortfaktoren zu einer starken und attraktiven Großregion, die national und international wahrnehmbar und konkurrenzfähig sein kann.“ 

Anschließend diskutierte Jörg Lahner mit Landrat Marcel Riethig (Landkreis Göttingen), Georg Folttmann (KWS SAAT SE & Co. KG) und Nadia Mohseni (IHK Hannover – Geschäftsstelle Göttingen) über die gewonnenen Impulse. „Wir stecken bis zur Halskrause im Fachkräftemangel“, machte Georg Folttmann deutlich. Jetzt gelte es, an einem Strang zu ziehen, um eine starke regionale Marke zu schaffen, die über das Employer Branding einzelner Arbeitgeber hinausgeht.

Dass diese Marke derzeit fehle, hob auch Marcel Riethig hervor. Die Voraussetzungen dafür seien jedoch gut: „Wir stehen mittlerweile überregional für Aufbruch und Innovation.“ Um mit diesem Pfund wirksam wuchern zu können, müsse die gesamte Region in die Entwicklung eines gemeinsamen Standortmarketings einbezogen werden, betonte Nadia Mohseni: „Wenn uns das gelingt, können wir auch andere für Südniedersachsen begeistern.“ 



v.l.: Georg Folttmann (KWS SAAT SE & Co. KG), Prof. Dr. Jörg Lahner (HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen), Nadia Mohseni (IHK Hannover – Geschäftsstelle Göttingen) und Marcel Riethig (Landkreis Göttingen) bei der Podiumsdiskussion zur Stiftungsversammlung 2021 der SüdniedersachsenStiftung

 

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