18.11.2021
Corona-Regeln in Göttingen und im Kreisgebiet werden verschärft
Die ausgeweiteten Landesregeln gelten ab Freitag 19.11.2021
...Stadt Göttingen
Aktuell steigen die Infektionszahlen in Stadt und Landkreis Göttingen dramatisch an und erreichen Höchstwerte. Innerhalb der letzten vierzehn Tage haben sich die Werte verdoppelt. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, wenn nicht deutlich gegengesteuert wird. Weit überwiegend sind Menschen betroffen, die noch nicht gegen das Corona-Virus geimpft sind. Da schwere Krankheitsverläufe in der Regel nicht geimpfte Menschen betrifft, steigt damit das Risiko, dass das Gesundheitssystem überlastet wird. Deshalb weitet das Gesundheitsamt für die Stadt und den Landkreis Göttingen jetzt die Landesregeln durch weitere Vorgaben für das gesamte Kreisgebiet aus.
Ab Freitag, 19. November 2021, gilt für öffentliche Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wie Konzerte oder Sportevents sowie in der Gastronomie die sogenannte 2G-Regel. Zutritt haben demnach nur Menschen, die vollständig gegen das Corona-Virus geimpft oder von einer Infektion genesen sind. Auch für den Göttinger Weihnachtsmarkt wird die 2G-Regel für den Kauf und Verzehr von Speisen und Getränken sowie für Fahrgeschäfte eingeführt. Die Regelungen werden in sogenannten Allgemeinverfügungen festgelegt sowie fortlaufend überprüft und bei Bedarf an die Lage angepasst.
„Die Lage spitzt sich spürbar zu“, erläutert Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt die Maßnahmen. Göttingen verzeichne den höchsten Stand an Fallzahlen seit Beginn der Pandemie, zudem steige die Zahl der Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern. „Wir müssen jetzt handeln und dafür sorgen, dem Virus nicht noch mehr Angriffsfläche zu bieten. Einem besonders hohen Infektionsrisiko sind vor allem nicht geimpfte Menschen ausgesetzt. Sie machen den mit Abstand größten Anteil unter den aktuell Infizierten aus. Auch in den Krankenhäusern liegen derzeit ganz überwiegend nicht geimpfte Menschen.“
Durch die 2G-Regel sei das Infektionsrisiko für sie sowie für Geimpfte und Genesene deutlich geringer. Auch schwere Verläufe kämen bei geimpften Menschen deutlich seltener vor. Deshalb sei es folgerichtig, Geimpften und Genesenen Freiheiten im Rahmen der Möglichkeiten zurückzugeben. Vor dem Hintergrund, dass beispielsweise Schulen und Kitas offenbleiben sollen, laute das Gebot der Stunde, Kontakte wieder auf ein Minimum zu reduzieren und immer dort, wo Abstände zu anderen nicht eingehalten werden können, eine medizinische oder FFP2-Maske zu tragen, so die Oberbürgermeisterin.
Die Freiheit der Geimpften dürfe nicht durch jene eingeschränkt werden, die sich nicht impfen lassen wollen. „Impfen ist eine Frage der Solidarität gegenüber der Allgemeinheit, insbesondere gegenüber Menschen mit höherem Risiko auf schwere Krankheitsverläufe“, betont Broistedt und ergänzt: „Mein Appell an alle lautet, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für sich, aber auch für die Menschen um uns herum. Nach wie vor ist die Pandemie nur zu bewältigen, wenn alle ihren Beitrag dazu leisten. Nutzen Sie die Angebote der mobilen Impfteams oder der niedergelassenen Ärzt*innen für eine Erst-, Zweit- oder Booster-Impfung. Schützen Sie sich und Ihre Lieben!“