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08.11.2021

Drittklässler der GS Hörden und die Jägerschaft wussten zu überzeugen


von Petra Bordfeld

Die Jägerschaft Osterode ist schon seit vielen Jahren mit dem Info-Mobil und den Tierpräparaten immer wieder Gast in der Grundschule Hörden gewesen. Nun haben sich die Jägerinnen und Jäger vorgenommen, den Mädchen und Jungen der jeweils dritten Klassen Naturerlebnisstage im Wald und am Wasser zu ermöglichen. Weil dieses Vorhaben sehr gut zu dem Arbeitsplan „Sachunterricht“ passt, gaben sowohl das Kollegium der Schule als auch die Elternvertretung ihr einstimmiges okay dazu.

Somit wurde das Projekt erarbeitet, welches aus vier NaturErlebnistagen pro Jahr bestehen soll. Starten sollen die Kinder von ihrer Schule. Entlang der Sieber geht es dann über den Hausberg bis hin zum Schießstand der Jägerschaft in Aschenhütte. Dort angekommen, dürfen sie einheimische Tiere kennen lernen, die sie übrigens selbst vom Hochsitz aus im Gelände mit dem Fernglas entdecken können.

Im angrenzenden Wald der Forstgenossenschaft sollen sie auf einem Pfad rund um den Schwarzen Pfuhl pirschen, einem mit klarem Wasser gefüllten Erdfall im Gipskarstgebiet. Dabei dürften sie die Natur mit allen Sinnen kennen lernen, ihre eigene Geschicklichkeit testen, und ihnen noch unbekannte Tiere entdecken. Dabei gibt es die Möglichkeit, insbesondere Insekten mittels Becherlupen zur weiteren Untersuchung und Bestimmung mit zu nehmen. Im Wasser können sie Fische kennenlernen und vielleicht sogar Süßwasserkrebse entdecken. Hierzu ist dort ein kleiner Beobachtungssteg entstanden.

Die Hördener Grundschüler/innen sollen von erprobter Umweltbildung profitieren und ihre im Sachunterricht erworbenen Kenntnisse in der Natur anwenden. Bei den gemeinsamen Aktivitäten in der Natur sollen sie aber auch erfahren, wie wichtig der respektvolle Umgang mit den Mitmenschen ist. Um dies zu erreichen, dürfen abwechslungsreiche Methoden aus der Umwelt- und Erlebnispädagogik genutzt werden, wie sie im Handbuch „Ideen für die Umweltbildung mit Kindern in Niedersachsen“ beschrieben sind. Dabei sollen die Stärken jedes Einzelnen ebenso genutzt werden wie das Zusammenarbeiten in Kleingruppen. Ein weiteres Ziel ist aber, dass die Kinder die Erfahrung machen, wie schön es ist, sich in der Natur aufzuhalten und gerne wieder zurück kommen an den Schwarzen Pfuhl und in den Wald. Dort können sie nämlich auch das Wachstum der von ihnen gepflanzten Apfelbäume im Auge behalten.

Dieser Plan klang sehr überzeugend, doch gab es einen Stolperstein: Wie sollte die erlebnisreiche, aber nicht kostenfreie Aktion finanziert werden? Bei der ernsthaften Suche nach einer Lösung kam die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung „NATURbegeistert“ Bingo ins Gespräch. Denn diese Stiftung reichte der Jägerschaft schon einmal die finanzielle Hand. Sie half bereits vor 17 Jahren, dass das erste Info-Mobil angeschafft werden konnte.

Also fasste der Vorstand den Entschluss, nochmal nachzufragen, ob bei diesem Projekt eine finanzielle Unterstützung möglich wäre. Der Vorsitzende, Dr. Karl Schumann, stellte den Projektantrag, und die Jägerschaft durfte sich letztendlich über 2 300 € freuen. Damit konnte insbesondere der Holzsteg am Schwarzen Pfuhl gebaut werden. Nun wird ein inhaltliches Konzept der vier NaturErlebnistage im Jahr gemeinsam mit dem Kollegium der Grundschule Hörden und der Elternvertretung erarbeitet.

Weil sich der Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung,  Karsten Behr, und sein Team dieses Projekt vor Ort anschauen und die Jägerschaft persönlich als „NATURbegeistert“ auszeichnen wollte, machten sich die Drittklässler auf den Weg nach Aschenhütte. Denn sie wollten dem Besuch genau demonstrieren, wie die Idee der Jägerschaft mit großer Begeisterung und viel Wissendurst angenommen wird. 


Der Steg lud dazu ein, sich gegenseitig die Naturschätze zu zeigen

Karsten Behr überreicht Dr. Klaus Schumann das Naturfreunde-Zertifikat

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Mit der Lupe auf Spurensuche

Die kleine Entdeckerin freut sich, so viel Natur gefunden zu haben

Der junge Naturfeund möchte von Dr. Karl Schumann wissen, welcher Vogel da eine Feder verloren hat

 

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