Vereinsleben

10.09.2021

Führungswechsel beim Verein „Die Kirche bleibt im Dorf“


(v. l.): Pastor Klaus Wilhelm Depker, Thomas Rath, Andreas Stein, Joachim Jünemann, Ulrich Selzer, Monika Klapproth, Regina Selzer, Evelyn Elsner-Worona und Petra Pinnecke

Joachim Jünemann gab nach 21 Jahren den Vorsitz in andere Hände

...von Petra Bordfeld

Während der Mitgliederversammlung des Eisdorfer Vereins „Die Kirche bleibt im Dorf“ hat es einen Wechsel an der Vorstandsspitze gegeben. Joachim Jünemann, der im Jahr 2000 zu den Gründungsmitgliedern zählte und von Beginn an das Ehrenamt des ersten Vorsitzenden innehatte, wollte das Ruder in andere Hände legen.

Die Versammlungsteilnehmer/innen entschieden sich einstimmig für Thomas Rath, der damit vom stellvertretenden Vorsitzenden zum ersten Vorsitzenden „aufrückte“.
Doch zuvor legte Joachim Jünemann seinen Jahresbricht vor, der aufgrund der Corona-Pandemie sehr kurz ausgefallen sollte. Schließlich mussten die Aufführungen der Theatergruppe „St. Georg“ und der Weihnachtsmarkt aus diesem Grund ersatzlos gestrichen werden.

2020 habe man aber, wie in den Vorjahren, 5.000 € an die Kirchengemeinde als Unterstützung überwiesen. Die finanzielle Situation dort sei leider weiter angespannt und eine Besserung nicht in Sicht. „In der aktuellen Finanzplanung des Kirchenkreises zeichnen sich weitere Kürzungen der Zuweisungen an die Kirchengemeinde ab“, so Jünemann. Deshalb sei die finanzielle Unterstützung durch den Verein so wichtig.

Mitfinanziert werden weiterhin die Gemeindebriefe, die Sanierung der Orgel und die Arbeiten im Pfarrhaus, das im Übrigen wieder vermietet ist. In diesem Jahr stehen unter anderem die Reparatur der Bleiglasfenster in der Kirche, der Anstrich und die Reparatur der Eingangstüren und Fenster sowie Arbeiten am Zaun um die Kirche an.

„Danke sagen möchte ich allen, die uns auch im Jahr 2020 die Treue gehalten haben. Danke an alle Unterstützer des Vereins“, schloss er seinen Bericht. Ein besonderes Dankeschön richtete er dann an all jene, die ihn 21 Jahre im Vorstand begleitet und unterstützt haben, und bei Veranstaltungen helfend mitgewirkt haben. Nur so war es möglich, erfolgreich arbeiten zu können.

Thomas Rath, dankte nach seiner Wahl allen, die ihm das Vertrauen ausgesprochen hatten und dem weiteren Vorstandsteam für die nicht selbstverständliche Bereitschaft zur ehrenamtlichen Arbeit.
In das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wurde Ulrich Selzer einstimmig gewählt. Wieder gewählt wurden Andreas Stein als Schatzmeister und Evelyn Elsner-Worona als Schriftführerin. Ebenso in ihren Ämtern bestätigt wurden die Beisitzerinnen des Kirchenvorstandes, Monika Klapproth und Regina Selzer. Michael Lehmann wurde in das Kassenprüferteam berufen. 

Thomas Rath ließ es sich dann nicht nehmen, seinem Vorgänger für dessen Engagement in den zurückliegenden 21 Jahren herzlich zu danken. Er habe den Verein, den er mit aus der Taufe gehoben hatte, mit einem hohen Anspruch an sich selbst souverän geleitet. Ohne Jünemanns Schaffenskraft und Idealismus hätte es den Verein und auch dessen zahlreiche Aktivitäten nie gegeben. Dafür können alle Einwohner/-innen sehr dankbar sein. Die stehenden Ovationen machten deutlich, dass Rath allen aus dem Herzen gesprochen hatte.

Rath mahnte abschließend: „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern und das facettenreiche, kirchliche Leben in unserer Gemeinde erhalten.  Darum freuen uns über jeden/jede, der/die unsere Arbeit durch Vereinsbeitritt, Spende oder in anderer Form unterstützt!“

Nachdem auch Dietmar Eisler, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, ein Präsent mit der Hoffnung überreicht hat, dass Joachim Jünemann der Kirchengemeinde in beratender Funktion erhalten bleibt, versicherte dieser, dass er den Verein und den Kirchenvorstand selbstverständlich weiter unterstützen werde.

Ortsbürgermeisterin Petra Pinnecke würdigt die Tatsache, dass sich der Verein „Die Kirche bleibt im Dorf“ von der Corona-Pandemie nicht hatte aufhalten lassen und sich trotz der schwierigen Zeiten kontinuierlich für die Interessen der Kirchengemeinden Eisdorf und Willensen eingesetzt habe. Sie brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass man sich in absehbarer Zeit sowohl zum Weihnachtsmarkt als auch zu einem spannenden Theaterabend treffen werde.

Anschließend standen dann genau diese beiden, vom Verein organsierten Veranstaltungen im Mittelpunkt. Wenn die Corona-Bedingungen es zulassen, wird am 28. November der 21. Eisdorfer Weihnachtsmarkt ausgerichtet. Der Vorstand wird schon in nächster Zeit beraten, in welcher Form er stattfinden könnte.
Corona lässt es auch in diesem Jahr nicht zu, dass die Theatergruppe „St. Georg“ die Bretter, die Welt bedeuten, betreten dürfen. Also wurde das „Auslaufen des Kreuzfahrtschiffs Nautila 1“ auf nächstes Jahr verschoben. Fest steht, dass sich der Vorhang im Gemeindehaus 2022 nach den Sommerfreien heben wird. Die genauen Daten werden zeitnah bekannt gegeben.

Förderverein "Die Kirche bleibt im Dorf"
Im Jahr 2000 wurde der Verein „Die Kirche bleibt im Dorf e.V.“ mit dem Ziel gegründet, die Bemühungen der Kirchengemeinde Eisdorf-Willensen um den Erhalt einer eigenen Pfarrstelle finanziell zu unterstützen. 

Mittlerweile hat sich der gemeinnützige Verein zu einem echten kirchlichen Förderverein weiterentwickelt, der finanziell sowohl die „alltägliche“ Gemeindearbeit, notwendige Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten, aber auch sehr gern besondere Projekte, zum Beispiel in der Jugendarbeit (Kinderkirche, Konfirmanden) unterstützt. 

Angesichts der fortdauernden Sparmaßnahmen der Landeskirche und wegbrechender Mitgliederzahlen wäre ohne den Verein vieles in der kirchlichen Gemeindearbeit nur noch sehr eingeschränkt möglich.
Dabei stützt sich der Verein auf rund 100 Mitglieder und viele ehrenamtliche Helfer, die beispielsweise bei der Ausrichtung des Weihnachtsmarktes, der Durchführung der Aufführungen der Theatergruppe und anderer Aktivitäten fest mit6 anpacken.   

 

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