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17.08.2021

Hattorfer Wehr hat ein außergewöhnliches Jahr hinter sich


Das Kommando der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Hattorf zusammen mit den beförderten und ernannten Kameradinnen und Kameraden sowie den Ehrengästen

...von Petra Bordfeld

Dass die Freiwillige Ortsfeuerwehr Hattorf auf ein außergewöhnliches Jahr zurückblicken konnte, machte Ortsbrandmeister Norman Lohrengel mit seinem Bericht deutlich, den  er während der Jahreshauptversammlung zu Gehör brachte und dabei auch mitteilte, das die Ehrungen der zahlreichen treuen Mitglieder sowie die Beförderungen zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden werden.

Allein der erste Lock Down habe für einen Stillstand des alltäglichen Lebens gesorgt. Allerdings habe dies nicht für die Kameradinnen und Kameraden gegolten. „Für uns war vom ersten Moment an klar, dass wir unsere Einsatzbereitschaft aufrecht halten müssen!“ Für diese ständige Einsatzbereitschaft sprach er allen Respekt, Anerkennung und ein großes Dankeschön aus. „Ich bin stolz, eine solch starke Wehr zu führen“. 

Mit einem genaueren Blick auf das vergangen Jahr merkte er an, dass viele traditionelle Veranstaltungen abgesagt werden mussten, dazu zählte auch die Ausbildung der zahlreichen Nachwuchskräfte. Alarmübungen, die ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sind, mussten ebenfalls abgeblasen werden. 

Anders habe sich dahingegen das Einsatzgeschehen dargestellt. Immerhin sei man zu 13 Brandeinsätzen gerufen worden, die übrigens nicht einen Fehlalarm beinhalteten. Mitte 2020 sei  man nachts zu einem Großbrand in der Bahnhofstraße alarmiert worden. Zusammen mit zwei weiteren Löschzügen aus Herzberg und Osterode – habe man das Feuer unter Kontrolle bekommen, auch wenn die dafür benötigte Zuwegung zur Sieber sich leider  nicht in dem dafür vorgesehen Zustand befunden hätte.  Man habe außerdem noch zweimal ausrücken müssen, insgesamt sei man rund 20 Stunden im Einsatz gewesen.

Im Feuerwehrhaus hat sich auch was getan, denn mittels des Umbaus in Eigenleistung, ist die Kleiderkammer zu einer Damenumkleide geworden.

Norman Lohrengel mahnte an, Bezug nehmend auf die Einsatzfahrzeuge,  dass trotz guter Wartung und Pflege das TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) in die Jahre bekommen ist und dringend ersetzt werden muss!

Auf den Mitgliederstand der Hattorf Wehr eingehend, legte der Ortsbrandmeister offen dar, dass der sich aus 55 Aktive, zwölf  aktive Reservisten, 33 in der Altersabteilung, neun in der Jugendwehr und 352 Passive zusammensetzt. „Zusammenfassend kann ich berichten, dass wir derzeit durch unsere in allen Bereichen gut aufgestellte Wehr keine Nachwuchssorgen haben“. 

Abschließend bedankte er sich bei allen Kameradinnen und Kameraden, seinem Stellvertreter, den Gerätewarten, der Jugend- und Kinderfeuerwehr, dem Kommando und den Gemeindebrandmeistern für ihre Unterstützung und stete Einsatzbereitschaft. Sein Dank galt aber auch den fördernden Mitgliedern, der Hattorfer Polizeistation sowie dem Rat und der Verwaltung der Samtgemeinde Hattorf.

Matthias Koch, der aufgrund seiner Wahl zum Stellvertretenden Ortsbrandmeister sein Amt als Jugendwart niedergelegt hat, ließ es sich aber nicht nehmen, nach siebeneinhalb Jahren seinen letzten Jahresbericht für die Nachwuchswehr abzulegen. Im kommenden Jahr wird das sein Nachfolger, Maik Klapproth, machen. Eingangs ließ Koch durchblicken, dass sich die Mädchen und Jungen zu zehn Diensten getroffen hätten, wodurch trotz Corona doch einige Stunden zusammen gekommen seien. Er dankte alle, die mitgemacht  und ihm immer zur Seite gestanden  hatten. Ohne die Betreuer wäre die Jugendwehr bestimmt nicht das, was sie heute ist.

Samtgemeindedirekter Rolf Hellwig eröffnete dann den Reigen der Grußwort-Übermittler. Die mittlerweile 18 Monate währende Corona-Pandemie sei auch für die Hattorfer Wehr nicht leicht gewesen. Denn sie hätte sich stets in  Einsatzbereitschaft gehalten, was sehr hochgehalten werden müsse. Auch wenn Übungsdienste und Übungen selbst ausgefallen sind, hätten sich die Kameradinnen und Kameraden nicht „beklagen“ dürfen, dass es nichts zu tun gegeben habe. 

Bürgermeister Frank Kaiser versicherte, dass Rat und Verwaltung sehr stolz auf die Wehr und deren geleistete Arbeit sei.  Sie habe  auch in Zusammenarbeit mit anderen Wehren sehr gute Arbeit geleistet. Den Wulftener Kameradinnen und Kameraden stellten sie sogar ein Fahrzeug zu Verfügung, als deren Fahrzeuge nach dem Brand wieder „fit“ gemacht werden mussten. 

Abschnittleiter Christian Wille brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sich was in der Samtgemeinde zur richtigen Planung und Ausstattung der Wehren tue.  Ebenso erfreulich sei aus seiner icht die Tatsache, dass der Alltag ein wenig zurückgekehrt ist. Auch wenn es noch Einschränkungen gebe, wäre das besser, als wenn gar nichts los wäre. Weiter ließ er durchblicken, dass die 36 Wehren und zwei Werkswehren im Landkreis Göttingen sich auf 1 549 Kameradinnen und Kameraden verlassen können, die im zurückliegenden Jahr 897 Einätze gefahren hätten, wovon 121 Fehlalarme gewesen seien.

Samtgemeindebrandmeister Björn Bartram legte ebenfalls einige Zahlen vor. So teilen sich die 1 352 Mitlieder der Wehren in der Samtgemeinde Hattorf in 195 Aktive, 90 Mitglieder in der Altersabteilung, 44 in den Jugendwehren,  24 in der Kinderwehr, 13 im Musikzug Hörden und 273 Förderer auf. „Im Prinzip haben wir vergangenes Jahr alles richtig gemacht, denn es geht voran“.

Polizeioberkommissar Klaus-Richard Behling dankte allen für die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Polizeistation Hattorf. Nicht einmal corona habe das verhindern können.

EHRUNGEN

  • 50 Jahre in der Hattorfer Wehr: Sigurd Hoffmann, Walter Knoke, Wolfgang Rudolph und Willi Schirmer (alle in der altersabteilung)
  • 40 Jahre in der Hattorfer Wehr: Friedrich Wilhelm Wemheuer, Arno Kahle und Detlev Hensel (alle in der Altersabteilung), Frank Kaiser und Kai Knoth (40 Jahre aktiv)
  • 25 Jahre in der Hattorfer Wehr: Benedikt Rohland (aktiv)

BEFÖRDERUNGEN

    • Zum Hauptbrandmeister:   Björn Bartram
    • Zum Oberbrandmeister:     Norman Lohrengel
    • Zum Brandmeister:             Matthias Koch
    • Zum Hauptlöschmeister:    Sven Steinmetzer
    • Zum Oberlöschmeister:      Marcel Dreymann und Maik Klaproth
    • Zum ersten Hauptfeuerwehrmann:   Jan Schrader und Martin Pohl
    • Zum Hauptfeuewehrmann: Florian Doms
    • Zur Oberfeuerwehrfrau:      Tanja Weidenbecher und  Maren Böhme
    • Zum Oberfeuerwehrmann: Noah Ropte, Lukas Nadzeyka, Daniel Kaiser und Marc Wilke
    • Zur Feuerwehrfrau:             Charlene Mues, Emmely Weidenbecher, Maria Bartel und Milena-Celine Mäcken
    • Zum Feuerwehrmann:         Jannis Koch, Dustin Sonntag,Tim Schirmer, Fabian Wemheuer, Tom Schirmer und Patrick Wode

WAHLEN

  • Kassenprüfer: Marco Klapproth

 

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