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14.08.2021

Wirtschaftsförderung Region Göttingen übergibt Förderbescheide


Dachdeckermeister Sebastian Herzberg (links) mit Wirtschaftsförderer Gunnar Kothrade am neuen Kran

...von Ralf Gießler

Fünf Betriebe aus dem Altkreis Osterode am Harz erhalten Zuschüsse für Investitionen.
Osterode) Wären Anträge für Förderprogramme steuerrelevant, würden sie wohl nur bedingt der Vergnügungssteuer unterliegen. Oftmals sind sehr umfangreiche Formulare auszufüllen, viel "Papierkram" gilt es zu erledigen. Wenn allerdings am Ende positive Bescheide in einer Zuschussgesamthöhe von 650.000 € an Betriebe übergeben werden können, hat sich der Aufwand jedoch mehr als gelohnt.

Wirtschaftsförderer Gunnar Kothrade von der Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) machte sich kürzlich von seinem Osteroder Büro aus auf den Weg, um gleich fünf Unternehmen im Altkreis Osterode am Harz ihre Bewilligungsbescheide zu übergeben: "Das ist eine tolle Sache für die Betriebe und für die Region."

Erste Station war Sebastian Herzberg. Seine in Walkenried ansässige Dachdeckerei investierte in einen Dachdeckerkran. "Wir sind ein Traditionsunternehmen in fünfter Generation, die sechste steht vielleicht schon in den Startlöchern. Ohne die finanzielle Förderung aus dem Programm "Kleinstunternehmen der Grundversorgung" hätte sich eine solch große Investition für uns nie gerechnet", erklärte Dachdeckermeister Herzberg.

Mit KFZ-Technik Liehr und dem forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen Carsten Henkel bekamen gleich zwei Firmen Unterstützung aus "Neustart Niedersachsen Investition". "Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, des Handwerks oder der Automobilwirtschaft, die nach den wirtschaftlichen Einbrüchen durch die Covid-19-Pandemie mit neuen Investitionsvorhaben zu einem Neustart in Niedersachsen beitragen möchten, konnten einen Antrag stellen. Mithilfe der Förderung "Neustart Niedersachsen Investition“ der NBank können sie für die anfallenden Ausgaben einen nicht rückzahlbaren Zuschuss erhalten", erläuterte Gunnar Kothrade. Nikolas Liehr investierte in eine moderne Photovoltaikanlage, Carsten Henkel in forstwirtschaftliche Maschinen, die die neueste Abgasnorm erfüllen sowie weniger Diesel verbrauchen.
Auch das Programm "Niedrigschwellige Investitionsförderung für das Gaststättengewerbe" bezieht sich auf die Corona-Pandemie. Es ist für Betriebe geeignet, die den wirtschaftlichen Einbrüchen durch die Pandemie in Niedersachsen mit neuen Investitionsvorhaben entgegenwirken wollen. Sabine Henkel von der gleichnamigen Bahnhofsgaststätte investierte in Küchentechnik, einen neuen Glasschrank sowie in einen energieeffizienteren Fußboden. Hierbei war für die Bewilligung entscheidend, dass die Neuinvestitionen auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Letzter Halt war radotronic Produktions- und Service GmbH, ein Unternehmen, das seit acht Jahren in der Belüftungstechnik tätig ist. "Wir nutzen die Zuwendung aus "Einzelbetriebliche Investitionsförderung" für die Erweiterung unserer Betriebsstätte und investieren in neue Maschinen. Wenn es Herrn Kothrade nicht gegeben hätte, wären wir nicht in der glücklichen Situation. Wir hätten zwar so oder so die neuen Arbeitsplätze geschaffen, es wäre aber nicht so wie jetzt gelaufen", sagte Geschäftsführer Dietmar Radomsky. "Die Mittel kommen aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dieser Förderung entstehen insgesamt 3 neue Arbeitsplätze, davon einer für Auszubildende. Damit leistet das Unternehmen einen hervorragenden Beitrag, um die Strukturen in Osterode am Harz zu stärken", freute sich Wirtschaftsförderer Gunnar Kothrade.


Nikolas Liehr (links) mit Wirtschaftsförderer Gunnar Kothrade

Carsten und Sabine Henkel (von links) mit Wirtschaftsförderer Gunnar Kothrade

Dietmar Radomsky (links) mit Wirtschaftsförderer Gunnar Kothrade

 

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