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30.07.2021

Gemeinde lebt durch die Gemeinschaft


Abschied von Pastor Dr. Gerhard Bergner in Herzberg

...KKHL - Mareike Spillner

„Es war wunderbar, euer Pastor zu sein“, mit diesen Worten schloss Dr. Gerhard Bergner am Sonntagnachmittag seine Predigt, die seine letzte vor den Gemeinden Christus, Michaelis und St. Benedictus sein sollte. Denn der beliebte und geschätzte Pastor geht nach gut acht Jahren Dienst in Herzberg, Lonau und später auch Sieber, neue Wege und zieht mit seiner Familie nach Leipzig. Seine Aufgabe als Pastor sieht Dr. Gerhard Bergner unter anderem darin, Glauben zu wecken und zu stärken. „Wir hatten eine verlässliche Gemeinschaft, sie war in all den Jahren spürbar.

Wir konnten einander auch unsere Schwächen zeigen.“ Denn die schlechten Zeiten gehören genauso zum Glauben wie die guten. „Wir haben gebangt und getrauert, auch Konflikte gehörten dazu – Meinungsaustausch und konstruktive Gespräche. Doch es gab sehr viele fröhliche Momente“, blickte Bergner zurück. Die Gemeinde lebe nicht durch den Pastor, sondern durch die Gemeinschaft – mit dem Pastor. Diese starke Verbundenheit mit den Gemeinden war besonders spürbar. Es hatten sich so viele Gäste zum Abschiedsgottesdienst angemeldet, dass noch 50 Stühle vor den Eingang der Kirche gestellt wurden. Auch der stellvertretende Superintendent Uwe Brinkmann lobte den Dienst von Gerhard Bergner und sein Engagement für den Kirchenkreis: „Ihre Einführung war noch im schwarzen Talar – danach sind Sie gleich der Bitte der Gemeinde nachgekommen, die weiße Albe zu tragen. Es war eine spannende Zeit, in der Sie ihre Gemeinden kreativ und kompetent begleitet haben. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie, dass Sie den neuen Wegen vertrauen.“

Bereits während der Andacht war in vielen Grußworten und Geschenken deutlich zu spüren, dass hier sehr herzlich und persönlich Abschied genommen wurde – und noch einmal mehr beim langanhaltenden Applaus zum Abschluss. Unter anderem dankten die Kirchenvorstände für die hervorragende Zusammenarbeit und gemeinsame Zeit. Allen voran natürlich Kirchenvorsteherin Elisabeth Kienzle, die im Namen aller ein Ikonenbild von Bildhauer und Ikonenmaler Leo Pfisterer für die rote Wand in Bergners neuem Zuhause in Leipzig überreichte. Und Pastor i.R. Friedrich Seven überbrachte seine beliebten Grußworte des Herrn von Grubenhagen in Form eines Beitrages, bei dem die Gemeinde das „Church-Event in Grubenhagen“ mitsprach. Und im Freien hatte sich bereits der Chor „4Elation“, dem Gerhard Bergner als Sänger angehörte, platziert und ebenso ein selbstkomponiertes Lied vorbereitet. Die Kollekte war für die Arbeit in den Gemeinden bestimmt, im Besonderen für die Modernisierung der Kirchturmuhr in Sieber. Im Anschluss des Gottesdienstes bestand für jeden die Gelegenheit, Pastor Dr. Gerhard Bergner auf Wiedersehen zu sagen. Und diese Möglichkeit wurde so dankend angenommen, dass sich eine lange Schlange bildete. Aber es blieb ja genügend Zeit: Bei strahlendem Sonnenschein und Kaffee und Kuchen im Pfarrgarten wurden noch lange Gespräche geführt und schöne Erinnerungen geteilt.  






 

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