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29.07.2021

Nächstenliebe ist kein leeres Wort


Große Anteilnahme für Flutopfer: Benefizgottesdienste und Spendenaktion

...KKHL - Mareike Spillner

Spenden, Sammelaktionen und Helfer vor Ort: Die Anteilnahme für die Flutopfer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist gigantisch. So auch im Kirchenkreis Harzer Land. Der erste Benefiz-Gottesdienst fand am Donnerstagabend in der gut besuchten Nicolaikirche in Herzberg statt. Die Gemeinden der Region Herzberg–Hattorf hatten dazu eingeladen und Kreiskantor Jörg Ehrenfeuchter mit Chorensemble sowie Musikerinnen und Musiker der Kreismusikschule sagten sofort ihr Mitwirken zu. „Noch immer sind wir erschüttert und erschrocken.

170 Menschen haben ihr Leben verloren, wahrscheinlich sind es sogar mehr. Die Natur hat durch extremen Starkregen und dadurch bedingte Fluten eine zerstörerische Kraft gezeigt“, fasste Pastor und Notfallseelsorger Horst Reinecke die Ereignisse zusammen und ergänzte: „Wir wollen nicht untätig bleiben, unsere Betroffenheit und Anteilnahme zeigen und mit dieser Benefizveranstaltung zumindest ein wenig Hoffnung schenken.“ Denn nichts könne trennen von der Liebe Gottes – und die Menschen könnten nun untereinander etwas füreinander tun. Sei es in Form von helfenden Händen vor Ort, Hilfsgütern oder eben Geldspenden, die zumindest für einen Lichtschimmer in schweren Zeiten sorgen. Es werde gerade auf besondere Art und Weise deutlich, dass Nächstenliebe kein leeres Wort sei. 
Nach eindrucksvollen musikalischen Darbietungen und gemeinsamem Gemeindegesang konnte schließlich am Ausgang nicht nur eine Petition zum Erhalt der Kreismusikschule unterzeichnet, sondern auch für die Diakonie Katastrophenhilfe und damit direkt für die Flutopfer gespendet werden. Und stolze 2050 Euro kamen bei diesem besonderen Benefiz-Gottesdienst an Spendengeldern zusammen.

Die Aufräumarbeiten haben erst begonnen. Menschen sind gestorben oder werden noch vermisst. Häuser wurden weggeschwemmt, Existenzen zerstört. Viele Mitmenschen benötigen jetzt konkrete, unmittelbare Hilfe und tröstende Zeichen der Solidarität. Eine weitere Gelegenheit zu Andacht und Unterstützung im Kirchenkreis bestand Freitagabend in Zellerfeld. Der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland, Präses Thorsten Latzel rief alle Christinnen und Christen auf: „Darüber hinaus möchten wir ein öffentliches Zeichen des Zusammenhalts setzen und gemeinsam mit Ihnen um Gottes Beistand bitten. Wir rufen daher alle Gemeinden und Einrichtungen dazu auf, am Freitag, den 23. Juli, um 18 Uhr ihre Glocken zu läuten und dazu eine Andacht zu feiern.“

Dieser Bitte wollten die Evangelischen Kirchengemeinden im Oberharz gerne nachkommen. Deswegen läuteten am Freitagabend um 18 Uhr die Glocken zum Gebet. Darüber hinaus wurde eine zentrale Fürbitt-Andacht in der St. Salvatoris-Kirche Zellerfeld und darüber hinaus in Lauthental gefeiert. Am Ausgang wurde um eine Spende für die Diakonie-Katastrophenhilfe gebeten, die sich im Moment auch in den betroffenen Gebieten engagiert und Hilfe leistet. Insgesamt wurden 820 Euro gespendet.
Wer nicht dabei sein konnte: Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet gemeinsam mit der Diakonie Deutschland weiterhin um Spenden für die Menschen in den deutschen Hochwassergebieten und eine der schwersten Unwetter-Katastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.  

Für die weitere Hilfe wird um Spenden gebeten:

  • Stichwort: Hochwasser-Hilfe Deutschland

Evangelische Bank | IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 | BIC: GENODEF1EK1
oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Über den Verlauf des Hilfseinsatzes der Diakonie Katastrophenhilfe wird auf der Website: www.diakonie-katastrophenhilfe.de informiert.



 

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