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09.07.2021

9.000 Euro für die Schuldnerberatung des Caritasverbandes


Michael Seifert von der Schuldnerberatung des Caritasverbandes Südniedersachsen e.V. im Caritas-Centrum Herzberg (links) und Sparkassendirektor Thomas Toebe

Die Sparkasse Osterode am Harz überreichte die finanzielle Zuwendung

...von Ralf Gießler

Die Schuldnerberatung des Caritasverbandes Südniedersachsen e.V. im Caritas-Centrum Herzberg wurde auch in diesem Jahr von der Sparkasse Osterode am Harz unterstützt. Als Vertreter der Caritas konnte Michael Seifert am Mittwoch, den 07. Juli, eine Zuwendung in Höhe von 9.000 Euro aus den Händen des Vorstandsvorsitzenden Thomas Toebe in Empfang nehmen. Finanziert wurde der Betrag aus den Mitteln der Lotterie "Sparen und Gewinnen“. Zusammen mit den Landesmitteln in Höhe von 9.900 Euro belaufen sich die Fördergelder im Jahr 2021 wie im Vorjahr auf 18.900 Euro.

Wie aus dem SchuldnerAtlas Deutschland 2020 hervorgeht, hat die Überschuldung der Verbraucher im Berichtsjahr trotz der Corona-Pandemie geringfügig abgenommen. Die bundesweite Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland, sank von 10 % auf 9,87 %. Das entspricht 6,85 Millionen Bürger über 18 Jahre, die überschuldet sind und nachhaltige Zahlungsstörungen aufweisen. Erfreulich ist, dass die Überschuldungsfälle in den jüngeren Bevölkerungsgruppen deutlich abgenommen haben. Allerdings gewinnt das Phänomen Altersüberschuldung noch stärker als in den Vorjahren an Bedeutung. 2020 müssen rund 470.000 Menschen in Deutschland ab 70 Jahren als überschuldet eingestuft werden. Das sind 89.000 Fälle mehr als im Vergleich zum Vorjahr.

"Die Vereinbarung zwischen Sparkassenverband und Schuldnerberatungen in Niedersachsen besteht seit 1997“, informierte Sparkassendirektor Thomas Toebe und betonte: "Die freiwillige Unterstützung ist Ausdruck des sozialen sowie gesellschaftlichen Engagements der Sparkassen und wahrhaft gut investiertes Geld.“ In diesem Jahr bringt der Sparkassen- und Giroverband dafür wieder rund 530.000 Euro auf. Aus Landesmitteln fließen knapp 650.000 Euro.

Michael Seifert bedankte sich für die finanzielle Unterstützung: "Dieser Beitrag ist ein wertvoller. Die Überschuldung hat abgenommen, wir erwarten aber wieder steigende Zahlen. Die Welle wird kommen, wir wissen nur nicht, wann." Zwar seien beispielsweise Handyverträge nicht mehr so ein beherrschendes Thema, wie zu früheren Zeiten. Dennoch hätte die Schuldnerberatung leider gut zu tun. Besonders hoch sei die Schamgrenze, eine Beratungsstelle aufzusuchen, bei alten Menschen sowie bei bislang Normalverdienenden, die zum Beispiel durch Kurzarbeit Gehalts- und Lohneinbußen hinnehmen mussten. Auch coronabedingte Arbeitslosigkeit würde Auswirkungen für weitere Überschuldungen haben.

 

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