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22.06.2021

Dietzmann: „Glasfaserausbau ist zukunftsweisendes Projekt“


Harald Dietzmann

Der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund bezieht Stellung zu der Kritik der Wählergemeinschaft Pro FWG

...von Herma Niemann

Auf Nachfrage unserer Zeitung bezieht der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, Stellung zu der vor kurzem veröffentlichten Kritik der Wählergemeinschaft Pro FWG. Die Wählergemeinschaft hatte darin den Umfang des geplanten Ausbaus durch die Deutsche Glasfaser (DGF) im FFTH-Verfahren („Fiber To The Home“ – Glasfaser bis ins Haus) als unbefriedigend bezeichnet (wir berichteten).

„Dieses zukunftsweisende Projekt hat kaum begonnen, und schon es wird schlecht geredet“, so Dietzmann, der die Äußerungen der Wählergemeinschaft als „äußert ungeschickt“ bezeichnet. „Statt eines negativen Signals sollten wir alle als Gemeindevertreter gemeinsam die Vorteile herausstellen und uns glücklich schätzen, dass die Deutsche Glasfaser im ersten Schritt einen überwiegenden Teil des Gemeindegebietes zur Breitbandversorgung mit Glasfasertechnik erschließen will. Und das auf eigene Kosten und verbunden mit attraktiven Anschlussentgelten“. Deshalb sollte man seiner Ansicht nach engagiert dafür werben, dass sich viele Menschen und Unternehmen für einen Glasfaser-Anschluss entscheiden und so die Interessenquote von 40 Prozent schnell erreicht und überschritten werde.

„In den umfänglichen Vorberatungen mit der der Deutschen Glasfaser habe ich immer wieder das Fehlen der Bergstadt Bad Grund betont und angestrebt, dass die Bergstadt einbezogen wird“. Da aber das Unternehmen auf eigene Kosten und Risiko ausbauen wolle und Bad Grund nicht unmittelbar am „Glasfaser-Hauptstrang“ liege, bliebe der gemeindliche Einfluss diesbezüglich leider gering, so Dietzmann. „Statt am Ende ohne Vereinbarung beziehungsweise ohne Ausbauangebot der DGF dazustehen, bin ich erst einmal mit dem Stand der Vereinbarung sehr zufrieden. Ich baue auf eine hohe Nachfrage in den anderen Ortschaften, woraufhin die Chancen für Bad Grund steigen werden“.

Wie Dietzmann berichtet, befände sich diese Kooperations-Vereinbarung bereits seit Anfang Dezember des vergangenen Jahres in der gemeindlichen Gremien-Beratung. Seitdem sei auch der Erschließungsumfang ohne die Bergstadt allen Ratsfraktionen bekannt gewesen, genauso wie die nach wie vor geltende Inaussichtstellung der DGF, dass auch die Bergstadt abhängig vom Ausbauerfolg beziehungsweise von den Interessenbekundungen in den anderen Ortschaften einbezogen werde. „Ich frage mich, warum sich die FWG jetzt öffentlich enttäuscht zeigt und in den vorausgehenden Beratungen nicht andere Beschlussvorschläge gemacht hat“, so der Verwaltungschef. Klarzustellen sei auch, dass das Gewerbegebiet Gittelde über ein Förderprogramm unabhängig von der DGF erschlossen werden soll. Der Bürgermeister schließe nicht aus, dass hiervon auch das Gewerbegebiet in Windhausen profitiere oder später über die DGF einbezogen werde, da das Gebiet doch unmittelbar an einem späteren Leitungsstrang der DGF liege.

 

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