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11.06.2021

Im vergangenen Jahr wurden in der Gemeinde Bad Grund so wenig Straftaten wie nie verzeichnet 


Heiko Fette (rechts) übergibt den Sicherheitsbericht an Harald Dietzmann (links)

Kommissariatsleiter Heiko Fette stellt Bürgermeister Harald Dietzmann den Sicherheitsbericht 2020 vor 

...PK Osterode am Harz

Seit 2016 wird der Sicherheitsbericht der Polizeidirektion Göttingen jährlich herausgegeben. Leider war es auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie ursprünglich vorgesehen möglich, den Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunalpolitik und Medien den Bericht im Rahmen einer Konferenz zu präsentieren. Der Leiter des Polizeikommissariats Osterode, Heiko Fette, überreichte daher dem Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, den Sicherheitsbericht 2020 persönlich. Dabei konnte er von vielen aus polizeilicher Sicht erfreulichen Entwicklungen im Bereich der Gemeinde Bad Grund berichten. 

„So wenig Straftaten wie nie. Noch dazu weniger Straßenkriminalität, weniger Gewaltdelikte und weniger Rauschgiftkriminalität. Eine derart positive Bilanz zieht man nicht alle Tage. Das hat Ausnahmecharakter.“, hebt Osterodes Polizeichef Heiko Fette mit Blick auf das Kriminalitätsgeschehen im Bereich der Gemeinde Bad Grund hervor. Auch der Aufklärungserfolg kann sich sehen lassen. Von den 246 im vergangenen Jahr bekannt gewordenen Straftaten konnten 168 aufgeklärt werden. Damit sind in mehr als zwei von drei Fällen Tatverdächtige ermittelt worden. „Eine tolle Leistung, für die ich mich ganz ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei bedanken möchte!“, erklärt Harald Dietzmann mit Blick auf die guten Ergebnisse. „Angesichts solcher Entwicklungen muss ich mit einiger Zufriedenheit sagen, dass man in der Gemeinde Bad Grund schon sehr sicher lebt.“ 

„Corona-Effekte“ sind im örtlichen Kriminalitätsgeschehen kaum festzustellen. Lediglich die Zunahme um 8 auf 20 Betrugsdelikte beim Internethandel sind offensichtlich dem pandemiebedingt veränderten Kaufverhalten zuzurechnen. 

Mit Blick auf die allgemeine Kriminalitätsentwicklung im Landkreis weist Heiko Fette auf einen ungebrochenen Trend bei den Straftaten zum Nachteil älterer Menschen hin. Hierbei gelingt es professionellen Tätergruppen leider immer wieder durch geschickte Gesprächsführung am Telefon, Senioren zur Überweisung oder Aushändigung von hohen Geldbeträgen zu bewegen. Oftmals geben sich die Täter als nahe Verwandte oder Polizeibeamte aus. Heiko Fette: „Hier liegt ein absoluter Schwerpunkt unserer Präventionsarbeit. Es gilt, potenzielle Opfer, deren Angehörige sowie Mitarbeiter von Geldinstituten für diese skrupellose Masche zu sensibilisieren.“

Bei der Verkehrssicherheitsarbeit steht der Motorrad-Verkehr auf der B 242 oberhalb von Bad Grund im Fokus. Hier haben sich im vergangenen Jahr und auch bereits wieder in der laufenden Motorrad-Saison zum Teil schwere Unfälle aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ereignet. 

Ein weiterer Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit wird zudem der Fahrrad- und Pedelec-Verkehr bleiben. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich auch in einem veränderten Mobilitätsverhalten niedergeschlagen. Der Radverkehr hat deutlich zugenommen. „Und leider lässt sich das auch an den Unfallzahlen ablesen. Im Bereich des Polizeikommissariats Osterode hat die Anzahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Radfahrenden um 20% zugenommen. Und der einzige im letzten Jahr zu beklagende Unfalltote war ein Pedelec-Fahrer.“, so Kommissariatsleiter Heiko Fette. 

Bürgermeister Dietzmann bedankte sich am Ende für die umfassende Information: „Diese Form des Austausches zwischen Polizei und Gemeindeverwaltung ist mir sehr wichtig. Nur so können wir unerwünschten Entwicklungen gemeinsam entgegenwirken.“ 

 

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