Regionales / Stadt Herzberg / Pöhlde

09.06.2021

Fahrzeug zur Unterstützung bei Waldbränden vorgestellt


v.l.: Gerätewart Karsten Heise, Kreisbrandmeister Volker Kielholz, Kreisrätin und Dezernentin für Bevölkerungsschutz Marlies Dornieden, Stadtbrandmeister Gerd Herrmann und Ortsbrandmeister Tobias Lyko

von Bernd Stritzke

Der Klimawandel, die trockenen Sommer der letzten Jahre, das in vielen Wäldern der Region zu findende Totholz und teils unwägbares Gelände rücken das Thema Waldbrandbekämpfung und Waldbrandprävention immer weiter in den Vordergrund. Damit verbunden sind auch ständig steigende Ansprüche an Ausbildung und Ausrüstung der Feuerwehren.

Am Montag stellten die Kreisrätin Marlies Dornieden, Dezernentin für Bevölkerungsschutz beim Landkreis Göttingen, und Kreisbrandmeister Volker Kielholz auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Pöhlde ein Fahrzeug zur Unterstützung von Einsätzen bei Waldbränden vor.  

Die Kreisrätin zeigte sich erfreut über die Tatsache, daß das Land Niedersachsen aus der Vergangenheit, auch aus dem Moorbrand in Meppen, Konsequenzen zieht und Gelder für Gerätschaften und Fahrzeuge, wie das TLF3000, bereitstellt. Dornieden zeigte die Vorteile auf, die solch ein geländegängiges Fahrzeug gerade in den schlecht zugängigen Hanglagen des Harzes bringen kann.

Volker Kielholz ging auf die technischen Eigenschaften des Fahrzeuges ein: Das Tanklöschfahrzeug TLF3000 basiert auf dem hochgeländegängigen Unimog U5023 mit einem Löschwassertankvolumen von 3.000 Litern und einer waldbrandspezifischen Ausstattung. So sind alle Kraftstoff- und Bremsleitungen sowie die elektrischen Leitungen gegen Hitze und mechanische Beschädigungen besonders geschützt. Der auf dem Dach zu montierende Wasserwerfer hat einen Wasserdurchfluss von 1.200 l/min. 

Abteilung zur Vegetationsbrandbekämpfung geplant.
Den Erläuterungen der Kreisrätin zufolge plane das Land Niedersachsen eine Abteilung zur Vegetationsbrandbekämpfung, die für Einsätze in Niedersachsen, bundesweit, aber auch international herangezogen werden könnte. Dafür seien im Haushalt für die nächsten 3 Jahre 10 Millionen Euro vorgesehen. Kreisbrandmeister Volker Kielholz ging auf die besonderen Ansprüche an die Mitwirkenden der neuen Einheit ein. So müssten der Zugführer und der Führungsgehilfe über sehr gute Englischkenntnisse verfügen.

Zunächst verbleibt das TLF3000 in Pöhlde, wird dann an die Wehr in Gieboldehausen weitergereicht, und steht im dritten Monat in Hann. Münden zur Verfügung, wo es ebenfalls ausgiebig getestet werden soll. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung eines geeigneten Waldbrandtanklöschfahrzeuges für den kommunalen Einsatz ein, dessen Anschaffung durch gezielte Förderungen vom Land unterstützt werden soll.





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