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03.05.2021

In der Elbingeröder Obstbaumallee sind jetzt Celler Dickstiele zu finden


Diese Info-Tafel lädt zum Verweilen ein

von Petra Bordfeld

Die Bachlaufseite der Elbingeröder Obstbaumallee, dem Feldmarkmarkweg „Im Teichanger“, der zum Herzberger Schloss führt, wird bereits seit den 50er Jahren von rund 80 Apfel- und Birnenbäumen aus über 20 verschiedenen Sorten geziert. Jetzt sind dort auch zwei Vertreter des „Celler Dickstiels“ zu sehen.

Mit der Anpflanzung der beiden Bäume löste der gebürtige Celler Jung, Bürgermeister Helmuth Otto, ein Versprechen ein, zwei des vor 1850 in Mecklenburg entstandenen und in Norddeutschland zur Streuobstsorte des Jahres 2002 gewählten Baumes, galt es aber auch einige Hürden zu nehmen.

Zuerst einmal musste er eine Baumschule finden, welche diese „Farbenschachtel“ vertreibt. In Göttingen sollte er Glück haben. Nun sollten die beiden Bäume heile nach Elbingerode gebracht werden. Und genau dafür sorgte Jürgen Gödeke, der über das richtige Fahrzeug verfügt.

Dieter Gödeke, der erste Vorsitzende der Feldmarkgenossenschaft, welche Eigentümerin der Obstallee ist, wiederum hatte absolut nichts gegen diese Pflanzaktion auf dem Gelände einzuwenden. Uwe Koch wiederum half beim Einpflanzen. Damit Sturmböen den noch kleinen Bäumen nicht gefährlich werden können, stellte er außerdem zusammen mit Lars Ueberschär entsprechende Rundhölzer fachgerecht auf.

Auf die Apfelsortenvielfalt eingehend, erinnerte sich Dieter Gödeke daran, dass bis Ende der 60er Jahre die Bürger aus Elbingerode mindestens einen Apfelbaum für ein Jahr „gepachtet“ hatten, um sich der Ernte sicher zu sein. Mittlerweile sei das völlig verklungen. „Es ist schade, dass mehr Äpfel am Baum liegen bleiben, als das sie beim Vorübergehen oder Vorbeifahren gepflückt werden“. Mittlerweile besteht übrigens wieder die Möglichkeit, einzelne Bäume zu „pachten“ und damit vollends zu beernten. Wer Interesse daran hat, sollte sich bitte bei der Feldmarksgenossenschaft Elbingerode melden.

Ein Teil des Obstes geht bereits an die Obstmanufaktur Edelhof 1514. Die verarbeitet es unter Anderem zu Edelbränden. Im Gegenzug beteiligt sie sich an der Pflege der Bäume.

Wer wissen möchte, was für Apfel- und Birnensorten entlang der Allee zu finden sind, braucht sich nur mal die Schilder anschauen, welche die Stämme der Bäume „zieren“. Denn die Feldmarksgenossenschaft Elbingerode, der Landschaftspflegeverband Göttingen, der Streuobst e. V. und die Obstmanufaktur Edelhof 1514 aus Hörden haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen gemeinsam .

die Obstbaumalle pflegen und damit erhalten. Genau aus dem Grund wurde im August 2018 auf Initiative der Feldmark und koordiniert durch den Landschaftspflegeverband sowie der finanziellen Unterstützung des Landkreises und der Bingo Umweltlotterie eine Erstinstandsetzung, also ein gründlicher Pflegeschnitt durchgeführt, damit die Obstbäume über Jahrzehnte stabil, vital, schön und vor allen dingen auch bewertbar bleiben. Dem schloss sich die Sortenbeschilderung und das Aufstellen einer Schautafel an. Die ist am östlichen Ortsausgang der Hauptstraße zu sehen und informiert über die Sortenvielfalt, den artenreichen Lebensraum, die Pflege der Bäume und die Verwertung des Obstes.

Wer noch mehr erfahren möchte, sollte sich in aller Ruhe das Infoschild anschauen, welches auf der Obstallee aufgestellt wurde.

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass eine weitere Obstbaum Pflanzaktion in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten Elbingerode und der Gemeinde im Jahr 2021 erfolgen wird. Die Finanzierung erfolgt unter anderem durch das Dorfbudget 2021 des Landkreises.

BILDTEXTE

Sie freuen sich, dass in der Obstbaumallee zwei neue Bäume stehen (v. l. n. r): Uwe Koch, Bürgermeister Helmuth Otto, erster Vorsitzender der Feldmarksgenossenschaft Elbingerode, Dieter Gödeke und dem Schriftführer Jürgen Gödeke.

 

 

Diese Info-Tafel lädt zum Verweilen ein. Fotos: Petra Bordfeld

 



 

 

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Freuen sich, dass in der Obstbaumallee zwei neue Bäume stehen (v. l. n. r): Uwe Koch, Bürgermeister Helmuth Otto, erster Vorsitzender der Feldmarksgenossenschaft Elbingerode, Dieter Gödeke und Schriftführer Jürgen Gödeke

 

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