24.04.2021
Frühlings-Adonisröschen - wunderschön und äußerst selten
Mit den Adonisröschen fast auf Augenhöhe
von Martina Fricke und Corina Bialek
Die griechische Mythologie besagt, dass Aphrodite das Blut von Adonis, dem Gott der Schönheit, welches bei seinem gewaltsamen Tod auf den Boden fiel, in ein Adonisröschen verwandelte. Dazu muss man wissen, dass es auch rote Adonisröschen gibt. Wir haben bei unserer Wanderung durch die Landschaftsschutzgebiete Solberge bei Auleben und die Badraer Schweiz aber den gelben Verwandten, den Frühlings-Adonisröschen einen Besuch abgestattet.
Die leuchtend gelben Schönheiten kommen nur noch in getrennten Kleinarealen vor, unter anderem im nördlichen Harzvorland und am Südhang des Kyffhäuser. Sie wachsen nur auf sehr mageren Böden, auf Trocken- und Steppenrasen. Was ihren Standort anbelangt sind sie also echte Mimosen. Umso weniger ist zu verstehen, dass es Menschen gibt, die die Röschen ausgraben und mitnehmen. Im heimischen Garten gehen die Pflanzen nicht an, ganz davon abgesehen, dass die Adonisröschen unter Naturschutz stehen.
Wir haben in den vergangenen Jahren den Adonisröschen regelmäßig einen Besuch abgestattet und hoffen, dass auch im kommenden Jahr noch welche da sind und nicht von Ignoranten ausgegraben oder mit eBikes plattgefahren wurden. Man kann sich an ihnen schließlich genauso gut in freier Wildbahn mit gebotener Umsicht erfreuen.
Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:
Auf den Weg durch die Solwiesen mit Blick auf drei Hügelgräber (von 200) aus der Bronzezeit
Im Hintergrund der Aussichtspunkt Osterkippe in der Badraer Schweiz
Auf der Osterkippe hoch über dem Stausee Kelbra