Regionales / Gem. Bad Grund / Bad Grund
14.04.2021
Seit vier Jahrzehnten für kleine und große Fellnasen da
Beim Hundeverein Bad Grund lernen die vierbeinigen Fellnasen gutes Benehmen
Der Hundeverein Bad Grund wurde im April vor 40 Jahren gegründet/ Der Verein hofft, im September wieder Prüfungen abnehmen und eine kleine Feier organisieren zu können
von Herma Niemann
Ein Leben ohne Hund können sich die meisten Hundebesitzer wohl nur noch sehr schwer vorstellen. Vierbeinige Fellnasen gelten bekanntlich als der beste Freund des Menschen. Tatsächlich unterstützt der vierbeinige Freund seinen Besitzer, nämlich durch viel Lebensfreude und ein besseres Immunsystem durch die vielen Spaziergänge. Aber auch Hunde müssen erzogen werden, damit man mit dem tierischen Liebling im Alltag viel Freude hat.
Ein großes Herz für Hunde hat deshalb auch der eingetragene Hundeverein Bad Grund, der jetzt im April eigentlich sein 40-jähriges Bestehen feiern kann. Eigentlich, denn unter den gegeben Bedingungen unter der Corona-Krise dürfen solche Feierlichkeiten nicht stattfinden. Wie die Übungsleiterin, Cordula Sander, in einem Gespräch mit unserer Zeitung berichtet, hoffe der Verein jedoch darauf, im September die Prüfungen zum sogenannten Hundeführerschein und zur Begleithundeprüfung durchführen und vielleicht auch eine kleine Feier organisieren zu können. Für diesen feierlichen Anlass haben einige Mitglieder sich zusammengetan und ein neues Vereinslogo kreiert. Wie Sander erzählt, habe sich der Name des Vereins in der Vergangenheit oft geändert (Polizeihundeverein, Schäferhundverein, Verbund Deutscher Hunde), aber das Motto „Ob groß oder klein – nur ein Hund muss es sein“ habe über all die Jahre Bestand gehabt.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Teckelclub Gruppe Harz-Goslar 1933 werden auf dem Vereinsgelände die Begleithundprüfung und der Niedersächsische Hundeführerschein absolviert, mit dem Schwerpunkt Sozial- und Umweltverträglichkeit. Bis auf ein kurzes Zeitfenster habe allerdings wegen Corona seit einem Jahr leider nichts mehr stattfinden dürfen. Der Hundeverein stellt nur das Gelände für die Prüfung und zum Training zur Verfügung und besteht momentan aus 50 Mitgliedern. Aber auch Nicht-Mitglieder seien gerne gesehen und können sich zu den Prüfungen und Lehrgängen anmelden, so Sander.
Seit Juli 2013 müssen Hundebesitzer in Niedersachsen einen Sachkundenachweis erbringen, dass heißt, dass sie nachweisen können, dass sie in der Lage sind, einen Hund zu halten und ihn stets im Griff haben. „Hier wird der Hundehalter und nicht der Hund geprüft“, erklärt Sander. Die Prüfung müsse im Übrigen auch nicht unbedingt mit dem eigenen Hund ablegt werden. Der Hundeführerschein ist für alle Hundehalter verpflichtend, die ihren Hund nach dem 1. Juli 2011 angeschafft haben, unabhängig der Rasse.
Die Prüfung besteht aus einem Praxis- und einem Theorie-Teil. Hundehaltung, Tierschutzbestimmungen, Physiologie, Leinenführigkeit, Grundgehorsam und Sozialverhalten sind nur einige der relevanten Themen. Der praktische Teil muss vom Hundebesitzer innerhalb des ersten Jahres nach dem Hundekauf abgelegt werden. Da momentan auch Einzeltrainings nach Terminabsprache erlaubt seien, könne sich der Verein gut vorstellen, die Prüfungen ebenso einzeln durchzuführen, zumal man sich ja auch an der frischen Luft bewege.
Ein Hund kennt keine schlechte Laune und auch der Hundeverein Bad Grund trifft sich normalerweise in lockeren Runden zur Ausbildung von Familien- und Begleithunden. Die Übungsleiterin bedauert sehr, dass die gemeinsamen Wanderungen, Grillabende, Sommerfeste oder spannende Agility-Veranstaltungen nicht erlaubt waren. „Wir versuchen, irgendwie durch die Corona-Krise zu kommen. Aber erreichbar für Fragen rund um die vierbeinigen Begleiter ist der Verein dennoch“, betont Sander. Der Vorstand besteht aus dem ersten Vorsitzenden, Manfred Ruhe, der zweiten Vorsitzenden, Julia Kirschstein, den beiden Kassenwartinnen Sandra Haubenreißer und Diana Birkefeld sowie der Übungsleiterin.
Das heutige Vereinsgelände „Altes Moorloch“ befindet sich im Horstkamp, zwischen dem Taubenborn und dem Weltwald gelegen, und wurde von der Landesforst gepachtet. 1981 hätten die Erschließungsarbeiten begonnen, das Vereinsheim („die Hundehütte“) wurde eigenständig erbaut und ein Trainingsgelände eingezäunt. Die ersten Zusammenkünfte vor 40 Jahren fanden jedoch noch auf dem Taubenborn am „Totemanns Berg“ auf einem alten Sportplatz statt.