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06.04.2021

Keine Eintagsfliege - Schnelltests im Familienzentrum Osterode


Dr. Andreas Philippe, Claudia Körner, Bärbel Kohlstedt und Dr. Thomas Kiesel freuten sich auf die Bürger, die sich testen lassen wollten

von Petra Bordfeld

Karsamstag wurde das DRK-Familienzentrum in Osterode für  zehn Stunden zum DRK-Corona-Schnelltest-Zentrum. Denn zwei aus ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitern des DRK-Kreisverbandes Osterode bestehende Teams hatten sich entschlossen, an diesem Tag bei 140 angemeldete Bürger aus dem gesamten Altkreis Osterode in den Gebäude Am Schilde 19 einen Schnelltest durchzuführen.

„Es waren zwar anstrengende, dafür aber sehr erfolgreiche Stunden“, so Claudia Körner, die Initiatorin dieser Aktion und Koordinatorin des Familienzentrums.Schließlich habe alles so super geklappt, weil beide Teams fantastisch zusammen gearbeitet hätten. „Letztendlich waren die Menschen glücklich, dass wir da waren und die Tests kostenlos durchführten“. 

Vor dem Öffnen der Familienzentrum-Türen lagen aber auch noch die beiden Anmeldungstage. Gleich am ersten Tag seien weit mehr als 300 Anrufer  zu verzeichnen gewesen, so Claudia Körner. Zwar seien alle, welche einen Termin erhalten hatten, sehr dankbar gewesen. Das könne allerdings nicht über all jene gesagt werden, die zu spät angerufen hatten. Viele von ihnen hätten nämlich ziemlich unwirsch auf das Nein regiert. 

Nicht selten habe sie den Kopf schütteln müssen, mit welchen Argumenten das Recht auf einen Test eingefordet wurde: ob das nun ein Besuch beim Friseur, der Kosmetikerin oder das Treffen mit vielen Verwandten war, die Ausreden hätten fast keine Grenzen gekannt. Aber sie habe trotz allem keinen Menschen auf der anderen Seite der Telefonleitung allein lassen, sondern ihnen zuhören wollen.
Als sich dann die Pforten für die ersten Testteilnehmer/innen öffneten, waren die Teams erfreut darüber, dass es freundlichen und dankbaren Menschen begegnete. Und das sollte sich den ganzen Tag nicht ändern. „Da macht das Arbeiten Spaß“, so die einstimmige Meinung.

Für diesen Tag hatte sich der große Aufenthaltsraum in ein Anmeldezentrum verwandelt, in dem es erst einmal galt, an den eigens dafür aufgestellten Tischen die persönlichen Daten niederzuschreiben. Dazu gehörten auch Telefonnummer und Mailadresse, damit denen, die auf das Testergebnis nicht warten wollten, eben dieses auch schnell mitgeteilt werden konnte.

Dann ging es in den Testraum, wo durchaus auch mal geschmunzelt wurde, wenn jemand gut gelaunt die Frage stellte, ob es sich wirklich nicht um einen OP-Raum handele. Denn die Testerinnen und Tester waren in infektionssichere Kleidung gehüllt. Nachdem das Teststäbchen das Nasenloch verlassen und in eine Testflüssigkeit eingetaucht war, durfte jeder sein Stäbchen selbst eine Minute lang darin rumrühren. Danach durfte er/sie entweder nach Hause gehen oder warten, eines galt für beide Seiten: sie mussten einen anderen Weg aus dem Zentrum nehmen, als den der sie reinführte.

 „Ganz in weiß“ gekleidet war übrigens Dr. Thomas Kiesel anzutreffen. Er war in diesem Schutzanzug zugegen, falls aufgrund des ersten Testergebnisses weitere Tests hätten durchgeführt werden müssen. 
Die stellvertretende Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes, Bärbel Kohlstedt,  wollte nicht nur mal schauen, wie alles läuft, sondern sie packte auch in den ersten Stunden fest mit an.

Der erste Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Osterode, Dr. Andreas Philippi, wiederum entschloss sich, auf dem Weg nach Göttingen, wo er 30 Frauen und Männer ehrenamtlich die Prüfung zu Corona-Testern/innen abnehmen sollte, einen Umweg zum Familienzentrum zu machen.  Er wollte es sich nicht nehmen lassen, den beiden Teams ein großes Dankeschön dafür auszusprechen, dass sie den Karsamstag für ihre Mitmenschen geopferten. „Wenn man auf derartige Menschen trifft, kann die Hoffnung gar nicht verblassen“.

Übrigens wird dieser erste Testtag im Familienzentrum keine Eintagsfliege bleiben. Im April werden freitags, samstags und montags in dem Gebäude Am Schilde 19 die Corona-Tests bei Bürgern durchgeführt, die sich allerdings vorher dafür anmelden müssen.

Wer das Angebot nutzen möchte, sollte bereits vom heutigen Dienstag bis zum kommenden Donnerstag zum Telefonhörer greifen. Denn an diesen Tagen wird Claudia Körner die Anmeldungen für die ersten drei Testtage unter der Rufnummer 05522-5053123 jeweils von 8 bis 12 Uhr entgegen nehmen.

Am kommenden Freitag, 9. April, wird sich das Familienzentrum von 10.30 Uhr bis 20 Uhr, am Samstag, 10. April, von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr und am Montag, 12. April, von 9 bis 16 Uhr erneut in ein Testzentrum verwandeln.

Die Anrufer sollten aber bitte nicht vergessen, dass pro Tag nur eine begrenzte Zahl an Menschen getestet werden können. Wer einen Termin erhalten hat, sollte bitte den Personalausweis nicht vergessen, sowie das Tragen einer medizinischen oder  FFP 2-Maske.

Weitere Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.

 

 


Er freute sich, dass er zu den ersten zählte, die sich testen ließen

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