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09.03.2021

Freie Sicht vom Dorster Hütteberg


v.l.: Christian Haase, Kevin Ernst, Gerrit Armbrecht, Eike Römermann, Detlef Lüer, 1. Vorsitzender der Forstgenossenschaft Realgemeinde, Jan Armbrecht (Es fehlen Tanja Armbrecht und ihr Sohn Marvin)

In einer ehrenamtlichen Gemeinschaftsaktion wurde der Weg zur "Sängerslust" wieder ermöglicht

von Ralf Gießler

Nicht nur der Mai macht alles neu, auch der Februar schafft neue Perspektiven und dies in Dorste im wortwörtlichen Sinne. An zwei Terminen legten Ehrenamtliche den stark zugewucherten Weg auf den Hütteberg wieder frei, der Aufstieg zum Plateau "Sängerslust" ist nun auch durch ein Geländer gesichert.

"Die Bergkuppe heißt deswegen "Sängerslust", weil dort der 1854 gegründete Dorster Männergesangverein im 19. und auch noch im 20. Jahrhundert während des Sommers Konzerte veranstaltete, daher kommt der Name. Ganz viele Postkarten gibt es mit diesem tollen Ausblick", erklärte Andreas Nackunstz, Geschäftsführer vom örtlichen Heimat- und Geschichtsverein und ergänzt: "Die Idee zum Freischneiden war mal bei uns aufgekommen, wir hatten die Arbeiten als Dorfprojekt auf unserer Agenda. Nun sind wir natürlich hoch erfreut, dass die Umsetzung bereits jetzt von der Forstgenossenschaft Realgemeinde und Freiwilligen in die Hände genommen worden ist." Man habe wieder eine klasse Sicht auf Dorste sowie nach Berka und Katlenburg.

"Wir sprachen in unserem Vorstand auch über das Vorhaben und beschlossen, die Arbeiten umgehend zügig anzugehen", berichteten die Vorsitzenden der Forstgenossenschaft Realgemeinde Detlef Lüer und Jan Armbrecht. "Wir haben dabei selbstverständlich die geltenden Coronabedingungen berücksichtigt und auch das Freischneiden der Büsche und Sträucher noch im Februar erledigt, um die entsprechenden Naturschutzgesetze einzuhalten", erläuterte Gerrit Armbrecht, der gemeinsam die Aktion mit Freunden tatkräftig unterstützte. Bei den besonders großflächigen Arealen auf der Bergkuppe kam sogar für drei Stunden ein Bagger zum Einsatz, kostenlos zur Verfügung gestellt von Agrardienste Edelhof.

"Nahezu jeder Dorster hat wohl auch eine persönliche Geschichte, die ihn mit dem Hütteberg verbindet. Mir hat zum Beispiel eine Frau erzählt, dass sie jetzt vor dem Berg stand und sich dann an die gemeinsame Zeit mit ihrem Bruder erinnerte, der dort oft mit ihr war. Dies hat sie sehr ergriffen, Die ganze Maßnahme ist jedenfalls sehr gut angekommen im Dorf", erzählte Gerrit Armbrecht weiter und fügte hinzu: "Wir benötigen übrigens noch Tiefenbordsteine mit mindestens 80 cm Länge und Bewehrungsstahl größer als 15 mm im Durchmesser für die Stufen zum Hütteberg. Gerne gebraucht und wenn möglich kostenneutral. Sogar Pastor Michael Bohnert war kurz hier und äußerte den Vorschlag, einmal einen Freiluftgottesdienst oben zu veranstalten, wenn die Pandemie soweit abgeklungen und es wieder möglich sei."

Detlef Lüer schloss für die Zukunft nicht aus, den Platz noch weiter zu verschönern, beispielsweise durch das Aufstellen von Bänken. Und vielleicht zeigen sich später dann auch wieder die Dorster Zwerge, die gemäß einer alten Sage im Hütteberg und nahem Söseberg ihr Zuhause haben sollen.



Freie Sicht auf Dorste

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Auch schweres Gerät kam zum Einsatz

Marvin Armbrecht mit Spaß bei der Arbeit

Detlef Lüer begutachtet das Fortschreiten des Geländerbaus

Freie Sicht auf die Katlenburg und Berka

 

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