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20.02.2021

Ortsrat Lerbach sucht Lösung im Parkplatzproblem


Der B-Plan 8 zeigt, wo der Campingplatz Lerbach wie gelegen ist

...von Petra Bordfeld

Während in das Thema “Schützenhaus“ Bewegung kommen wird und der Ausbau der Kindertagesstätte um einen weiteren Raum für Krippenkinder für strahlende Gesichter im Rat der Ortschaft Lerbach sorgte, bereitet die Parkplatzsituation entlang der Friedrich-Ebert-Straße ab Feuerwehrgerätehaus bis ins Oberdorf für einstimmigen Unmut.

Ortsbürgermeister Frank Koch ließ in Sachen „Schützenhaus“ wissen, dass sich mittlerweile die politische Spitze der Stadt Osterode auf den Weg nach Lerbach zur Ortsbegehung in besagtes Gebäude gemacht hat. Dabei sei die Entscheidung geroffen worden, die sich auf dem Vorplatz selbst ausgesäten Bäume bis Ende Februar zu fällen, so es die Witterung zulässt. 30 000 Euro sind in diesem Jahr für die Planung des Abrisses des Schützenhauses eingeplant. Wenn das alles klappt, soll die Fläche bis zum Start des Abrisses im kommenden Jahr, für den 220 000 € seitens der Stadt eingeplant sind, als PKW-Parkplatz zur Verfügung gestellt werden.

Stadtamtsfrau Thoskild Lätsch fügte der Information noch zu, dass nicht „nur“ die Bäume, sondern auch herabstürzende Mauerreste beseitigt werden müssten und das zukünftige Parkplatzgelände mit einem neuen Zaun versehen werden soll.
Frank Koch ergänzte, dass noch mit der Schützengesellschaft weitere Gespräche zur Zukunft der Schließanlage anstehen.

Weiter ließ er durchblicken, dass nach Abschluss der baulichen Maßnahmen im März die Kindertagesstätte eingeweiht wird. Die beiden Krippen und der Kindergarten seien ein wahres Vorzeigeobjekt. Auf den Monat März kam auch die Stadtamtfrau zu sprechen. Denn bereits am 22. März findet ein erneutes Treffen des Ortsrats statt, in dessen Mittelpunkt das Regionale Raumordnungsprogramm stehen wird, welches der Landkreis ausgelegt hat. Während dieser Sitzung soll insbesondere über die für die Ortschaft interessanten Themen gesprochen werden. 

Weiter ging es mit der Parksituation in der Durchgangsstraße, welche nach Ansicht des Ortsrates alles andere als erfreulich oder hinnehmbar sei. Gerade in der mit Schnee versehenen Winterzeit wird die Friedrich-Ebert-Straße bestimmt nicht zufällig immer wieder zu schmal für große Fahrzeuge. Die Ortsratsmitglieder waren sich einig, dass gerade am Wochenende oder an Feiertagen, wenn alle zu Hause sind, an viel zu vielen Stellen fast kein Durchkommen mehr möglich ist.

An einigen Stellen werde so wild geparkt, dass weder Busse, noch Rettungs- oder Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr hindurchkämen. Ganz frech sei die Tatsache, dass viele ihr Fahrzeug auch gegen die Fahrtrichtung abstellten. Nicht selten seien beispielsweise Busfahrer dazu gezwungen, bis zu einer halben Stunde zu warten, bis ihnen Durchlass gewährt wird.

Erschreckend ser, dass es in Lerbach auch große Parkflächen gibt, welche aber kaum genutzt werden. Es stelle sich die Frage, ob es zu viel wäre, einem Autofahrer etwa 200 Meter zuzumuten, die er zu Fuß gehen müsste, wenn er nicht wild, sondern korrekt parkt. Erschreckend sei außerdem, dass oftmals auch Hausbesitzer ihre Fahrzeuge nicht auf ihrem Hof oder ihrer Einfahrt stellten, sondern lieber vors Haus, weil da der Weg zur Eingangstür dichter ist.

Frank Koch erinnerte daran, dass es schon des Öfteren Gespräche mit Vertretern der Stadt gegeben habe, bei denen aber noch keine glückliche Lösung gefunden wurde.
Der Ortsrat forderte ein neues Gespräch mit Bürgermeister Jens Augat und der Verwaltung der Stadt, welches bei besserem Wetter mit einer Ortsbegehung verbunden werden soll. „Wir müssen endlich mal Nägel mit Köpfen machen“. Dazu gehöre nach Ansicht der Ortsratsmitglieder auch, dass mal nicht „nur“ in der Innenstadt, sondern auch in Lerbach „Knöllchen“ verteilt und durchaus Haltverbote eingerichtet werden.

Einstimmigkeit lag ebenfalls vor, als es um die Aufstellung des Bebauungsplanes Lerbach „Campingplatz Lerbach“ ging. Die Aufstellung eines solchen Planes wurde nötig, um die weitere Entwicklung eben dieses Bereiches zu ermöglichen.
Als es um die Anhörung des Ortsrates zum Haushalt 2021/2022 ging, lag am Ende Einstimmigkeit vor. Gleiches galt für die Verwendung von Ortsratsmitteln im laufenden Jahr. Thoskild Lätsch legte offen, dass 5 700 € für die Aufwendungen für ehrenamtliche und sonstige Tätigkeiten angesetzt wurden, die Ortsratsmittel belaufen sich auf 3 100 €. Die Personalaufwendungen werden 3 800 € umfassen. Neben den Aufwendungen für das Schützenhaus seien auch noch 15 000 € für den neuen Kindergartenzaun vorgesehen.

Frank Koch betonte, dass aus den Ortsratsmitteln schon jetzt 300 € für den Weihnachtsbaum, 600 € für die Dorfweihnacht, 300 € für die Pflege der Ortseingangsschilder sowie 240 € für die Miete des Grünabfallabfuhrplatzes fest eingeplant sind. Gleiches gelte für die Kameradschaftskasse der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Lerbach, allerdings stünde der genaue Betrag noch nicht fest.
Weiter müssten an der Tourist-Info nicht nur die Blumenkübel, sondern auch die Bänke erneuert werden. Das Anstreichen der Sitzgelegenheiten könne als Gemeinschaftsaktion gestartet werden. Insgesamt gelte es fast 900 € dafür aufzubringen.

Dahingegen steht fest, dass die beiden Osterfeuergemeinschaften zusammen 400 € erhalten werden. Auch wenn feststeht, dass 2021 ebenso wenig wie 2020 aufgrund der Corona-Pandemie kein Osterfeuer entfacht werden wird. sollen beide Gemeinschaften das Geld für die Vereinsarbeit erhalten.
Der Ortsrat beschloss aber nicht "nur“, dass die Osterfeuergemeinschaften finanzielle Unterstützung erfahren werden, sondern dass 2021 wirklich kein Osterfeuer zum Verweilen einladen wird. Allein die Ausführungen zur Sicherheit machen eine reibungslose Durchführung der Veranstaltung fast unmöglich. „Zu denken ist hier an die Erstellung eines Hygienekonzeptes mit Zugangskontrollen, Kontaktlisten, Sicherstellung des Abstandsgebotes und/oder des Tragens von Mund-Nase-Bedeckungen“. Dies dürfte zumal in Folge des Genusses von gegebenenfalls mitgebrachten Getränken nicht gewährleistet sein. Somit hat der Ortsrat Lerbach nach Rücksprache mit der Feuerwehr beschlossen, auf das Osterfeuer auch in diesem Jahr vollends zu verzichten.

 

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