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19.12.2020

Postcards for Peace - Einzigartige Crowdfunding-Kampagne gestartet


Die Göttinger Kulturmanagerin Asmik Kostandian möchte Menschen unterstützen, die unter den Kriegsfolgen in Bergkarabach und Armenien leiden.

von Ralf Gießler

Göttingen) Die Coronapandemie ist seit Monaten das beherrschende Thema in den Nachrichten und der Berichterstattung. Ereignisse, die nicht weniger einschneidend für die Betroffenen oder ebenso von großer Bedeutung sind, kommen daher öfter zu kurz - leider. Zu nennen wären da beispielsweise die Klimakrise, die Flüchtlingssituation in Gänze, das verheerende Unglück in Beirut (Libanon) sowie die kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien oder zwischen Armenien und Aserbaidschan.

Um zu helfen, die daraus resultierende Not in Armenien etwas zu lindern, startete Ende November die Göttinger Kulturmanagerin und gebürtige Armenierin Asmik Kostandian ihre Crowdfunding-Kampagne “Postcards for Peace”. Diese Kampagne verfolgt dabei zwei wichtige Ziele: Erstens sollen damit Spenden in Höhe von 10.000 Euro zur Unterstützung von Menschen vor Ort gesammelt werden, die unter den Folgen dieses jüngsten Krieges in Bergkarabach und Armenien leiden. Zweitens ermöglichen die “Postcards for Peace” quasi eine Reise nach Artsakh, um das Land, seine Menschen und die Natur zu Zeiten vor dem letzten Krieg sichtbar zu machen.

“Die Kampagne funktioniert so, dass wir Postkarten mit Motiven aus Bergkarabach für jede Spende verschenken. Die Motive stammen von vier Fotokünstlerinnen, die das Leben in Artsakh und Armenien in der Vorkriegszeit und während des Krieges dokumentiert haben”, erzählt Asmik Kostandian und ergänzt: “Mit jeder Postkarte schenken wir somit konkret betroffenen Menschen Hoffnung auf eine Zukunft nach dem Krieg."

Die erworbenen Spenden werden an die Nichtregierungsorganisation (NGO) ONEArmenia weitergeleitet. Diese Organisation versorgt 50 aus Bergkarabach vertriebene Familien mit Essen, Unterkunft, Hygieneartikeln sowie mit Weiterbildungsangeboten. In den ersten drei Tagen der Kampagne wurde bereits die Marke von 1.000 Euro überschritten. "Das heißt, dass die Druck- und Versandkosten für die Postkarten somit gedeckt sind und das Projekt in die zweite Finanzierungsphase mit dem Spendenziel von 10.000 Euro gehen kann", freut sich die Initiatorin Kostandian. Weitere Informationen siehe Links.

Link zum Projekt:
www.startnext.com/postcards-for-peace

Link zur NGO ONEArmenia:
onearmenia.org

Kontakt:
postcardsforpeace.artsakh@gmail.com
asmik.kostandyan@gmail.com


Asmik Kostandian, Initiatorin der Kampagne


 

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