Regionales / Stadt Osterode / Lerbach
20.11.2020
Voba am Harz stiftet Dennert-Tannen zur Info über Bergbau in Lerbach
Ein Modell der drei gestifteten Info-Tafeln über Gräben im Langenberg mit Rainer Kutscher, Vorsitzender der Heimatstube Lerbach, und Kundenberaterin der Volksbank am Harz e. G. Stefanie Reckewell
...von Petra Bordfeld
Auf dem Eisensteinlehrpfad um Lerbach informieren Tafeln über den rund 300jährigen Eisensteinbergbau. Die Heimatstube Lerbach hat seit 1992 an historischen Orten Holztafeln aufgestellt. Der Leitspruch der ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern und Akteure lautet auch: „Aus der Tiefe der Vergangenheit an das Licht der Gegenwart“.
Den wiederum hat schon vor Jahren die Volksbank am Harz vernommen, denn sie unterstützt seit seit langer Zeit mit Spenden aus Verfügungsmittel der Gewinnspargemeinschaft die Gestaltung des Lehrpfades durch Informationstafeln. Lob und Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit im dreißigjährigen Bestehen der Interessen-Gemeinschaft konnte die Heimatstube Lerbach durch die Voba-Kundenberaterin Stefanie Reekewell erfahren.
Der erste Vorsitzende der Heimatstube, Rainer Kutscher, ließ bei der Übergabe auch durchblicken, dass der Lehrpfad mittlerweile auch im Bremketal erweitert worden ist. Dort informieren Dennert-Tannen über die erste Ansiedlung von Berg- und Hüttenleuten ab 1460. Grubennamen und Schmelzhütten mit Betriebszeit von den Betreibern erläutern die schwere Arbeit der Altvorderen vor Ort.
Auch vergessene Bergbaubegriffe wie „Pingen“, „Rösche“ und „Eigenlehner“ sind beschrieben. Eine Dennert-Tanne am Langenberg – obere Harzstraße – weist auf den längsten Stollen durch den Berg mit einer Länge von 441 Metern hin. Das Stollenmundloch „Sonnenschein“ in der kleinen Bremke ist noch sichtbar zu erkennen. Einige zugeschüttete verstürzte – Mundlöcher wurden wieder freigelegt, und Eisengitter schützen Fledermausquartiere.
Eine Schautafel über 200 Jahre Privat-Sparkasse Lerbach ist geplant. Das Jubiläum wird mit einem Heimatfest 2022 im Freilichtmuseum im Mühlental gefeiert werden, so Rainer Kutscher.
