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12.11.2020

Barriere auf Radweg sorgte für schlimme Stürze


Hier mit einem Rad durchzukommen ist alles andere als einfach und gefahrlos

...von Petra Bordfeld

Viele Jahre haben die Bewohner der Umgebung auf „ihren“ Radfahrweg von Schwiegershausen nach Wulften gewartet. Schließlich ist er eine wichtige Verbindung von Osterode über Schwiegershausen zum Eichsfeld oder auch nach Göttingen. Und er wird auch sehr gerne von der älteren Generation genutzt.

Schon kurz nach der Fertigstellung stellte das damalige Amt für Agrarstruktur fest, dass der Weg verbotswidrig offenbar von einem Bewohner aus Wulften mit dem Trecker befahren wurde. Um das weitere Befahren zu verhindern legte man größere Felsbrocken so auf den Radfahrweg, dass er mit dem Trecker nicht mehr durchfahren werden konnte. Doch die Felsbrocken wurden dann offenbar mit dem Frontlader zur Seite geschoben. Daraufhin ließ der Landkreis Göttingen zwei Umlaufsperren anbringen. Diese metallene „Paarung“ steht jeweils in einem Abstand von nur etwa 60 cm zueinander. Allerdings sind die Lenker bei modernen Fahrrädern etwa zehn Zentimeter breiter. Somit kann dieser Parcour nur im Zickzack durchfahren werden, was nicht immer unfallfrei klappt.

Denn es kam, wie es kommen musste: es ereigneten sich mehrere Unfälle, die große Hautabschürfungen, Prellungen und sogar eine gebrochene Schulter zur Folge hatten. Auch zu Schäden an den Fahrrädern ist es bereits gekommen. Gepäcktaschen, die seitlich am Gepäckträger angebracht waren, wurden abgerissen und demoliert.
Dabei gibt es für die Sicherheit der Radfahrer nicht den geringsten Grund, diese Barrieren aufzustellen. Es gibt keine Gefahrenstelle, keine Kreuzung und keine scharfe Kurve – nur das Befahren mit dem Trecker soll verhindert werden. Doch der umfährt offenbar die Umlaufsperren und kommt trotzdem zu seinem Grundstück, welches er über einen kleinen Umweg auch über die Landstraße gut erreichen könnte.

Schon vor rund drei Jahren hat der Schwiegershäuser Rolf Oppermann die für diesen Weg zuständige Samtgemeinde Hattorf vor etwa auf den nicht ganz ungefährlichen Missstand aufmerksam gemacht. Die Antwort lautete: „Wir kümmern uns….“
Außer außer dieser Zusage hat sich aber noch nichts getan. Genau aus dem Grund, habe er bereits im September 2019 die erste Kreisrätin Christel Wemheuer gebeten, die Samtgemeinde Hattorf an deren Versprechen zu erinnern und endlich die Sperren so zu versetzen, dass ein gefahrenloses Durchfahren für Radfahrer möglich ist. Auch die ehemalige Elbingeröder Bürgermeisterin, die im Samtgemeinderat und Kreistag vertreten ist, nahm sich dieser Sache an, kann aber auch noch kein Ergebnis vorlegen, weil die Meinungen auseinander gehen. „Ein Ortstermin macht hier Sinn“, so Karin Wode.

Rolf Oppermann stellt die Frage: „Muss noch mehr passieren? Ist es so schwierig oder so kostenintensiv diese überflüssige Umfahrsperre einfach wieder zu entfernen?“. Vielliecht bringt ja die von Karin Wode angesprochene Ortstermin eine Lösung mit sich.

 

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