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16.10.2020

Ortsratssitzung Eisdorf befasste sich mit Scheune des DoLeWo


Das Aussehen der Förster Straße soll zur Feldseite ansehnlicher gemacht werden

...von Petra Bordfeld

Während der Sitzung des Eisdorfer Ortsrates standen neben der Förster Straße, und der Scheune der Dorfgemeinschaft „Leben und Wohnen in Eisdorf“ (DoLeWo) auch der Königsweg und der Fußballplatz auf dem Posthof im Mittelpunkt. Während in der einen Straße „Pferdäpfel“ für Unmut sorgen, sind es auf dem Sportplatz Hinterlassenschaften von Hunden nicht selten.

Eingangs betonte Ortsbügermeisterin Petra Pinnecke, dass es wegen Corona nicht sehr viel zu berichten gäbe. Sie erinnerte aber daran, dass man es in dieser Region doch um einiges besser habe, wie in den Großstädten. „Wir haben immer noch unsere Landschaft, über die wir uns freuen, und wir dürfen uns mit Nachbarn übern Zaun unterhalten“,

Dann legte sie offen, dass von den 1 000 € des Ehrenamtfonds der Harz Energie 500 € für die Vogelfreunde Kalkröse sein werden. Sie gehe davon aus, dass dieses Vorhaben seitens des Geldgebers befürwortet wird. Schließlich machten die Vogelfreunde doch im Interesse der Natur und der Besucher tolle Sachen.
Nicht so sicher war sie sich, als es um die Feierlichkeiten am Volkstrauertag ging. Denn bislang könne niemand sagen, wie die Corona-Vorschriften aussehen werden. „Wir warten ab und kriegen es bestimmt gebacken“.

Auf den Königsweg zu sprechen kommend, ließ sie durchblicken, dass die Anwohner nicht begeistert darüber seien, wie oft dort die Pferde, vom Reitplatz kommend, ihre Geschäfte hinterlassen. Wenn das mal passierte, wäre das kein Problem, aber so sei das leider nicht. Die Anwohner hätten betont, dass sie sich bestimmt nicht bei der Polizei beschweren oder gar eine Anzeige aufgeben wollen, sondern auf Einsicht der Reiter hoffen. Das Gespräch mit dem Vorstand des Reit- und Fahrvereins der Samtgemeinde Bad Grund habe jedenfalls kein positives Echo zur Folge gehabt.

Ähnliches Problem gebe es auf dem Sportplatz. Der Vorstand des FC Eisdorf habe nämlich durchblicken lassen, dass dieses Gelände zu gerne, aber widerrechtlich, als Parkplatz missbraucht und als Spaziergangfläche mit dem besten Freund des Menschen genutzt werde. Nicht selten hinterließen diese aber Beweise dafür, dass sie da gewesen sind. Petra Pinnecke äußerte die Möglichkeit, dort ein Schild anzubringen, auf dem geschrieben steht, dass nicht jeder diesen Platz betreten darf.
Bürgermeister Harald Dietzmann versicherte, dass für das Dorfentwicklungsprogramm, welches Ende des Jahres ausläuft, ein Verlängerungsantrag gestellt wird.

Er habe die Hoffnung dass der Antrag auf offene Augen stoßen werde. Man dürfe dabei aber nicht vergessen, dass das noch laufende Programm ja auch schon durch eine Verlängerung möglich geworden sei.

Sehr erfreulich sei dahingegen, dass der Eisdorfer Verein „Mobiles Eisdorf an dem bundesweiten Wettbewerb „Gemeinsam stark“ teilnehmen darf. Das sei quasi eine ideale Vorlage dafür, dass Eisdorf noch mehr Erfolg genießt.

Frank Brakebusch gab zu bedenken, das bitte nicht in Vergessenheit geraten dürfe, dass der geteerte Friedhofsweg in Willensen jetzt in den Händen der Feldmark liege und damit wenig Chancen des Erhalt habe. Man müsse mit Ortsvorsteher Helmuth Nienstedt sprechen, damit der Weg nicht völlig „zerbröselt“.

Brakebusch kam aber auch auf die Förster Straße, der Eisdorfer Allee, zu sprechen. Am Straßenrand hätten viele Jahre Tannen gestanden, die mittlerweile nur noch in den Erinnerungen sind. Eine nicht ganz kleine Zahl von jungen Bäumen wurde zwar angepflanzt, allerdings seien schon nicht wenige kaputt gegangen.

Man müsse mit Gemeindegärtnermeisterin Birgitt Nienstedt und Fred Langner, dem Fachbereichsleiter der Bau- und Ordnungsverwaltung, einen Termin absprechen, um eine wirklich akzeptable Lösung zu finden. Man war sich einig, dass dieser Straßenzug im Rahmen einer Ortsbegehung, die um den 20. Oktober herum geschehen wird, zusammen mit den beiden Fachleuten begutachtet werden soll.
Danach wurde Herbert Lohrberg, dem ersten Vorsitzenden von DoLeWo, das Wort erteilt, denn die 1965 auf einem rund 500 m² großen Grundstück im Klappenweg 2 errichtete Scheune, etwa 100 m² große und 2018 von DoLeWo erworbene Scheune stand ebenfalls auf der Tagesordnung.

Lohrberg bedankte sich eingangs bei dem Ortsrat und dem Gemeinderat der Gemeinde Bad Grund für die bereits erteilten Zuwendungen zum Erwerb dieser Immobilie. Die zunächst geplante und im Ortsrat 2019 vorgestellten An- und Umbaumaßnahmen wurden dem Amt für regionale Landentwicklung Göttingen über den von der Gemeinde beauftragten Architekten im Januar 2020 eingereicht. Bislang habe man aber weder eine schriftliche noch eine mündliche Antwort von dort erhalten.

Mittlerweile mache sich der DoLeWo-Vorstand Gedanken, was noch möglich sei. Denn Corona-bedingt habe man, abgesehen von den Mitgliederbeiträgen, keine Einnahmen, sondern ausnahmslos Ausgaben. „Das lässt sich ein bis zwei Jahre überstehen, aber länger nicht“.

Trotzdem habe man sich nicht zurückgelehnt, sondern tatkräftig in die Hände gespuckt, um zumindest die Zufahrt für den vereinseigenen Planwagen in Eigenleistung gepflastert. Eine Dachrinne soll noch angebracht werden und ist in Auftrag gegeben. Der Anstrich an der Vorderseite werde ebenfalls noch in diesem Jahr in Eigenleistung durchgeführt. Insgesamt werden in diesen drei Aktionen rund 3 000 € reingesteckt.

Jetzt fehle allerdings noch das wichtigste und teuerste Paket in Form von Strom-, Wasser- und einem Abwasseranschluss. Und genau dafür bräuchte man die Zuschüsse der Gemeinde.

Lohrberg beantragte, dass im Haushalt 2021 der Gemeinde Bad Grund eine Summe festgeschrieben werden müsste. Denn, auch wenn Bürgermeister Harald Dietzmann eine Verlängerung des Dorferneuerungsplanes beantragt habe, stünde nicht fest, ob diese genehmigt wird.

Nach einigen Diskussionsrunden war man sich einig, dass der Verein DoLeWo einen Finanzierungsplan der Gemeinde zur Entscheidung vorlegen soll, um entsprechende Haushaltsmittel im Haushalt 2021 einplanen zu können.

Abschließend kam Petra Pinnecke noch auf einen Böllerverbotsantrag zu sprechen, welcher von den Anwohnern des Mitteldorfs für Silvester gestellt wurde. Ein Bürger habe sie wissen lassen, dass er das nicht mehr mitmache, denn er würde Ängste in der Nacht zum neuen Jahr ausstehen und am Morgen einen Schreck über den Müll in seinem Garten kriegen.

Harald Dietzmann betonte, dass auch er diesen Antrag erhalten hatte. Gemeinde- und Ortsrandmeister hätten sich dazu dahingehend geäußert, dass es aufgrund des Brandschutzes kein Verbot geben müsse. Der Bürgermeister gab außerdem zu bedenken, dass ein Silvesterknallerverbot nicht allein eine Straße oder Siedlung einer Ortschaft, sondern im Prinzip die gesamte Gemeinde, betreffen würde. Er verwies darauf, dass in jedem Fall die Gemeinde über dieser Antrag ordnungsrechtlich entscheiden wird.

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