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11.07.2020

Sparkasse Osterode am Harz überreicht finanzielle Zuwendung


Die Schuldnerberatung des Caritasverbandes nahm einen Scheck über 9.100 € entgegen.

von Ralf Gießler

Wie in jedem Jahr fand auch 2020 erneut eine Zuwendungsübergabe statt. Im Namen des Sparkassenverbandes Niedersachsen übergab die Sparkasse Osterode am Harz in ihrer Osteroder Hauptstelle einen Scheck in Höhe von 9.100 € an die Schuldnerberatung des Caritasverbandes Südniedersachsen e. V., Caritas-Centrum Herzberg.

Finanziert wurde der Betrag aus den Mitteln der Lotterie "Sparen und Gewinnen". Zusammen mit den Landesmitteln in Höhe von 9.800 € belaufen sich die Fördergelder in diesem Jahr auf 18.900 €.

Michael Seifert als Vertreter der Caritas freute sich sehr über die finanzielle Unterstützung, die er aus den Händen des Sparkassenvorstandsvorsitzenden Thomas Toebe erhielt. "Die Zahl überschuldeter Privatpersonen in Deutschland ist erstmals seit 2013 leicht zurückgegangen", erläuterte Toebe. Auch die Überschuldungsquote - der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland - sinkt, wenn auch gering. Zum Stichtag 01. Oktober 2019 wurde für die Bundesrepublik eine Quote von exakt 10 % gemessen. Damit sind weiterhin über 6,9 Millionen Bundesbürger über 18 Jahre überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Dies sind rund 10.000 Personen weniger als im letzten Jahr (-0,1 %).

Der Faktor "Altersüberschuldung" hat weiter an Bedeutung gewonnen. 2019 zählten etwa 381.000 Bürger in Deutschland ab 70 Jahren zu diesem Kreis. Das sind 118.000 Fälle mehr als im Vorjahresvergleich (+45 %). Für die nahe Zukunft ist laut Einschätzung der Creditreform Wirtschaftsforschung angesichts eingetrübter konjunktureller Rahmenbedingungen nicht mit einer nachhaltigen Entspannung der privaten Überschuldungslage zu rechnen. Häufigste Ursachen dafür sind der Verlust des Arbeitsplatzes, gesundheitliche Probleme, unwirtschaftliche Haushaltsführung sowie längerfristige Niedrigeinkommen. Michael Seifert fügte hinzu, dass man während des Lockdowns aufgrund der Kontaktbeschränkungen zunächst einen kleinen Beratungseinbruch verzeichnete, doch auch die Hilfestellung per Telefon funktionierte.

Für das zweite Halbjahr 2020 werde allerdings eine sprunghafte Zunahme von Beratungen erwartet. "Die freiwillige Unterstützung der Schuldnerberatung ist Ausdruck des sozialen und gesellschaftlichen Engagements der Sparkassen", verdeutlichte Sparkassendirektor Thomas Toebe. Seit 1997 unterstützen die niedersächsischen Sparkassen die Schuldnerberatungen im Lande. In diesem Jahr bringt der Sparkassen- und Giroverband dafür wieder 530.000 € auf. Aus Landesmitteln fließen knapp 650.000 €.
Nähere Informationen sind im Schuldneratlas unter www.creditreform.de zu finden.

 

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