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02.07.2020

Senioren Weihnachtsfeier wird es in Freiheit wohl nicht geben


Die Auto-Vielzahl erregt die Freiheiter Gemüter

Ortsratssitzung Freiheit

von Petra Bordfeld

Auch wenn der Ortsrat Freiheit für die Seniorenweihnachtsfeier bereits 650 Euro festgeschrieben hat, stand während der Sitzung für alle Mitglieder fest, dass dieses traditonelle Fest in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Und sie brachten die Hoffnung zum Ausdruck, dass sie nicht alleine im Interesse der Gesundheit der älteren Generation denken mögen, sondern die anderen Ortsräte mitziehen werden.

Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann gab zu bedenken, wer denn wohl die Entscheidung treffen möge, aus wem sich die maximal 100 Gäste zusammensetzen sollen. Außerdem dürfe nicht vergessen werden, dass es bestimmt auch viele Vertreter der älteren Generation geben werde, die trotz Einladung lieber zuhause blieben. Ein weiterer Faktor sei der, dass man nicht erst während der Ortsratssitzung am 2. September für oder gegen die Weihnachtsfeier stimmen könne. Dann sei die Organisationsuhr längst abgelaufen. Stadtamtfrau Thoskild Lätsch versicherte in diesem Zusammenhang, dass sie sich über die allgemeine Stimmung in Sachen Seniorenweihnachtsfeier informieren werde und die Meinungen der Ortsräte gleich mitteilen werde.

Die Tatsache, dass es in der Freiheit den bereits dritten markenfreien Autohändler zu geben scheint, warf Fragen auf. Denn die abgemeldeten Fahrzeuge stehen auf einem Gelände, von dem nicht klar war, ob es als Baugebiet ausgewiesen sein könnte. Das Grundstück, das oberhalb des Lerbachs an der Alten Harzstraße unter dem Autohaus Tschuck gelegen ist, wurde erst Kalkgranulat aufgeschüttet, das auch für Wege in der Forst und in der Feldmark als Feuchtverbunddecke verwendet wird. Jetzt sind rund 50 Fahrzeuge eingeparkt worden. Der Ortsrat machte sich allerdings Sorgen um das Flüsschen und den angrenzend Fischteich, denn die Fläche ist nicht sehr fest und Ölabscheider seien dort nicht zu finden.

Andreas Zietz wusste zu berichten, dass er sich die aktuelle Liegenschaftskarte angeschaut habe. Genau die mache sehr deutlich, dass dieses Grundstück wohl nicht als Gewebefläche genutzt werden darf. Außerdem stellte er sich die Frage, ob dieses Unternehmen überhaupt ein Gewerbe angemeldet hat. Thoskild Lätsch versicherte, dass sie sich zum Thema Genehmigung für diese Art der Nutzung und Gewerbe beim Landkreis schlau fragen und die Antworten gleich an die Ortsratsmitglieder weiterreichen werde.

Die Veränderung eines anderen Grundstücks an der Alten Harzstraße habe ebenfalls für viele Beschwerden gesorgt, so Helga Steinemann. Dort sei der gesamte Baumbestand entfernt und das Gelände mittels Erde aufgeschüttet. Dieses Erdreich habe sich in Richtung ihrer Grundstücke in Bewegung setzt.

Der Bolzplatz war ebenfalls ein Dikussionsthema. Auch wenn man dort ab und an einige Kinder sehen könne, die trotz der Hockelei nach Herzenslust bolzen, müsse er endlich begradigt werden. Zudem hätten es sich dort Wildschweine gut gehen lassen, was sie Situation nicht verbessert habe. Stadtamtfrau Lätsch betonte, dass sie mit der zuständigen Fachfrau über dieses Thema reden werde. Denn mal sei der Boden zu hart und mal zu weich, um diesen zu begradigen. Außerdem müsse erst einmal geklärt werden, ob das Stadtbauamt diese Aktion überhaupt alleine stemmen könne. Sie versicherte, dass sie die Ortsräte auf dem Laufenden halten werde.

Ortsbügermeisterin Steinemann erinnerte daran, dass sich neben der 66er Treppe immer noch die Kinderrutsche befindet. Man gebe aber nicht sie Hoffnung auf, dass diese entfernt wird. Erfreulich sei dahingegen, dass der Parkplatz vor dem Grundschulgebäude und auch die dortige Bushaltestelle gereinigt worden sind „Das sieht jetzt sehr gut aus“.
Mit dem Willkommensgeschenk für kleine Neubürger, welches aus einem stets roten Lätzchen sowie dem Spruch „Klein aber OHA“ und den Namen des neuen Erdenbürgers besteht. Man war sich einig, dass man mit den kleinen Tüchern bislang sehr gut gefahren sei und deswegen dabei bleiben werde.
Erfreute war man über die Nachricht des erste Vorsitzende, Bernd Tödteberg, dass der MTV Freiheit nach den Sommerferien das Dartspielen in der oberen Turnhalle auf den Freiheiter Höhen anbieten wird. Diese gute Idee muss allerdings noch ausgefeilt werden, damit sie nicht an den Corona-Vorschriften scheitert.

Als es um die Veranschlagungswünsche und das Investitionsprogramm ging, ergriff Wolfgang Thiel, Fraktionssprecher der CDU, das Wort und legte offen, dass die Ortsratsmittel von 4 900 auf 5000 € steigen sollten. Außerdem sei es an der Zeit, dass es mit dem Stadtumbau West endlich weitergeht. Letztendlich sei schon in den ersten fünf Jahren der zehnjährigen Planungszeit nichts geschehen. Weiter müsse der Fußweg zwischen den Turnhallen geschaffen und die Beleuchtung eben an diesem Weg erneuert werden. Zudem müsse der Tengelmann-Platz ausgebaut und dort eine Löschwasserentnahmestelle aus dem dort vorbeifließenden Lerbach geschaffen werden. Letztendlich müsse auch der Verbindungsweg zwischen der Straße Hinter dem Eichental und dem nach Lerbach führenden Philosophenweg erneuert und auch ausgebaut werden. Die anderen Fraktionen stimmten diesen Vorschlägen zu.

Helga Steinemann teilte zum Thema „Dorfbudget“ mit, dass die Freiwillige Feuerwehr Freiheit aufgrund der Corona Krise das Treffen mit den Kameraden aus Wacken (Schleswig-Holstein) abgesagt hat. Somit seien die 500 € wieder frei. Da ja auch das Eseltreiberfest ausfällt und eine weitere Bank auf dem alten Schulhof nicht gefördert wird, müsse bis September überlegt werden, wofür ein erneuter Antrag an den Landkreis Göttingen gestellt werden kann.

Ein Gespräch mit Ortsbrandmeister Thomas Domeyer in Sachen "Nachholung des Osterfeuers“, legte dieser offen dar, dass man es nicht nachholen wird.
BILDTEXT
Die Auto-Vielzahl erregt die Freiheiter Gemüter. Foto: Petra Bordfeld

 

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