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28.05.2020

Ehrenamtliche Bad Grundner kümmern sich um das schöne Bild


Petra Wollenweber, Manfred Bügling, Elisabeth Rotte, Karl-Hermann Rotte und Christian schauen sich das neue Beet, welches im Kreuzungsbereich Schurfbergstraße/ Clausthaler Straße angelegt wurde und von Elisabeth Rotte gepflegt wird

...von Petra Bordfeld

"Ohne die Mitglieder und Nichtmitglieder des Kur- und Touristikvereins Bad Grund, die sich mit ihren grünen Daumen alle Jahre eingebracht haben und immer wieder einbringen, könnte sich die Bergstadt nicht in eine blumengeschmückte Gemeinde verwandeln,“ Worte des ersten Vorsitzenden, Karl-Hermann Rotte, bei einem Rundgang durch einige vom KTV betreute Anlagen. Daran nahmen übrigens auch neben Elisabeth Rotte, Petra Wollenweber, Christian Karbach als zweiter Vorsitzender des KTV und der Vollblut-Hobby-Gärtner Manfred Bügling teil.

Rotte betonte, ihn freue besonders, dass sich die Beschäftigungsinitiative „ZukunftsBergstadt“ mit ihrer Mitgliedschaft als Interessengemeinschaft im Verein eingebracht hat und mit den anderen fleißigen Helfern Hand mit anlegt. „Denn die Arbeit auf dem grünen Gebiet ruht im Prinzip nie“. Einer dieser Helfer ist Manfred Bügling, der in trockenen Zeiten seit zwölf Jahren fast täglich alle Blumen und Bäume gießt. „Das habe ich von Georg Heberle übernommen. Als er es nicht mehr schaffte, fragte er mich, ob ich es mache. Ich sagte Ja und habe es nicht einen Tag bereut, denn ich habe ja sonst nichts anderes zu tun.“

Im Prinzip hat er es aber doch. Denn in seiner Pflanzen-Obhut befindet sich auch der ehemalige Kreisel, der holzgeschnitzte Wegweiser, jetzt vor dem Café Antique.„Er ist sowieso unser ökonomischer Hauptakteur“, so Karl-Hermann Rotte. Mittlerweile stehen ihm aber zwei von der Gemeinde Bad Grund zur Verfügung gestellte Helfer zu Seite, die von der Agentur für Arbeit gefördert werden. Die beiden arbeiten für den KTV drei Tage mit Manni zusammen, der voll des Lobes ist. Zwei weitere Tage sind sie beim Harzklub und beim Bergbaumuseum im Einsatz.

Karl-Hermann Rotte erinnerte daran, dass im Prinzip der Verkehrsverein im Prinzip den Grundstein für das blumige und grüne Bad Grund gelegt hatte. Bis Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrtausends vergab er nämlich Preise für mit Geranien bepflanzte Blumenkästen, die an den Häusern den Marktplatz ungemein verschönerten. Da bei der Pflege dieser Kästen, wozu schließlich auch das Gießen zählte, das Wasser an den Hauswänden herunterlief, hätten so ziemlich alle aber nach einigen Jahren „die Nase voll gehabt“, so der Vorsitzende.
So Ende der 70er Jahre wurde auch der Marktplatz saniert, was zum Anlegen diverser Blumenbeete sowie zur Pflanzung zweier Ahornbäume und einer Kastanie führte, die heute nicht nur viel Schatten spenden.

Da rief der Verein für die Gewährung der Bepflanzung der Markt-Beete sowie aller Blumenkästen der Gemeinde Anfang der 90er Jahre den Geranienmarkt in Zusammenarbeit mit der Firma Blumen-Reinecke vor dem alten Rathaus ins Leben, die den Verein auch bei der Bepflanzung unterstützte. Später wurde daraus der Blumenmarkt, der allerdings vor drei Jahren eingestellt wurde. Der Grund war sehr positiv, denn die Bürger spendeten auch ohne Blumen Gelder für die Kästen und Beete. „Ich hoffe, das wird auch so bleiben“.

Zu den vom KTV bepflanzten Blumenkästen gehören übrigens auch die an den Ortseingangsschildern, die von „Arbeit und Lernen“, dem Vorläufer der BIS (Beschäftigungsinitiative der Samtgemeinde Bad Grund), in den 90er Jahren auf der Wiemannsbucht hergestellt und aufgestellt wurden.

Überhaupt herrschte von Anfang an ein gutes Einvernehmen mit der Gemeinde Bad Grund und der Bergstadt vor. Außerdem erhielt der Kur- und Verkehrsverein, und seit 2007 der Nachfolgeverein Kur- und Touristikverein (aus KVV wurde KTV), von der Bergstadt Spenden in Form von Blumenerde und Blumen sowie die finanzielle Unterstützung seitens der Bürger, so dass dankenswerterweise die Beete nie drohten leer zu bleiben. Der Vorsitzende ist davon überzeugt, dass sich daran nichts ändern wird.
Zur ganzen Bepflanzung zählt bereits seit Anfang 2 000 das Blumenbeet am zweiten Wendeplatz der Abfahrt Harzhochstraße nach Bad Grund. Um diese von der Gemeinde angelegte Fläche kümmert sich Familie Jungbluth, seit dem die Straßenbaubehörde dafür ihre Genehmigung ausgesprochen hatte. Familie Wollenweber springt gerne helfend ein, wenn es ums Gießen geht, was in den letzten Sommern ja ab und an in Schwerstarbeit ausuferte.

Unterhalb des Iberger Kaffeehauses gab es auch lange Zeit ein Beet mit dem Schriftzug „Bad Grund“, das die Familie Wollenweber anlegte und pflegte. Da dort aber immer wieder nicht nur ein Blumenklau zugange war, entschied sich der KTV im Einvernehmen mit den Pflegenden dazu, die Parkzone mit Steinen zu bestücken, welche richtig zusammengelegt „Bad Grund“ ergeben. „Ab und an entstehen durch Unbekannte neue Worte, die Steine selbst werden aber nicht weniger, wie damals die Blumen“, schmunzelt Rotte.

Der KTV-Vorsitzende erinnerte daran, dass inzwischen die Schurfbergstraße bis zum Teufelstal fertig gestellt ist. Das dürfte nicht nur die neue Teerschicht, sondern insbesondere die Abzweigung von der Clausthaler Straße verdeutlichen. Denn da ist ein zweites Beet hinzugekommen, um das sich seine Frau kümmert. Sie pflanzt und pflegt übrigens seit bestimmt schon mehr als 30 Jahren auch das Beet, welches hinter Bushaltestelle liegt.

„Das Ortsbild ist jetzt schon schön, wenn aber im August auch die Bergstraße fertig ist, dann ist es noch schöner“, so Rotte. Am schönsten ist allerdings, dass die Beschränkungen aufgrund der Corona-Krise immer mehr gelockert werden und mit der Wiederkehr von Touristen zu rechnen ist, die sich mit Sicherheit auch über das blumige Ortsbild freuen dürften.

 

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