Regionales / Harz

20.05.2020

EIN HARZ fordert Öffnung des Brockens


Das Harzer Wahrzeichen ist seit 2. Mai für Besucher aus anderen Bundesländern gesperrt

...Ein Harz

Frank Uhlenhaut von der EIN HARZ GmbH appelliert an die Landesregierung von Sachsen-Anhalt die Sperrung des Brockens schnellstmöglich rückgängig zu machen. Denn seiner Auffassung nach ist die Untersagung von touristischen Reisen und Ausflügen nach Sachsen-Anhalt alles andere als „echt schön.“

Damit spielt er auf eine ganzseitige Werbeanzeige der Landestourismusgesellschaft von Sachsen-Anhalt an. Am vergangenen Freitag veröffentlichte diese in der Volksstimme einen Aufruf zum Besuch des Bundeslandes mit diesem Slogan. Dabei steht die Werbebotschaft mit den Worten „Echt grün und endlich wieder voller Möglichkeiten. Die zu erleben, liegt für Sie echt nah. Besuchen Sie unser Sachsen-Anhalt – auf kurzem Weg mit Rad, Bahn oder Auto. Ihre Gastgeber und Freizeitanbieter freuen sich echt darauf.“ im krassen Widerspruch zur Verordnung der Landesregierung. Denn laut dieser ist nach wie vor der Besuch des Brockens u.a. auch für Niedersachsen oder Thüringer nicht erlaubt.

„Nach den Erfahrungen der letzten Zeit gehen die Menschen umsichtig und sehr verantwortungsvoll mit den Abstands- und Hygieneregeln um, so dass es auch auf dem Harzer Wahrzeichen nicht zu großen Menschenansammlungen kommen sollte“, argumentiert Uhlenhaut. „Wir kämpfen gerade auch in diesen Zeiten für „EIN HARZ“ und von daher stehen wir ganz klar auf der Seite des Harzklubhauptverbandes“.

Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und Präsident des Harzklubhauptverbandes ist nach wie vor der Auffassung, dass „Wanderwege zu sperren, keine gute Maßnahme gegen Corona ist.“ Er bemerkt: „Der Harz ist nicht nur Ausflugsziel für die Großstädter, er ist vor allem Lebensraum von über 500.000 Menschen. Für die darf es im Jahr 30 nach dem Mauerfall keine Grenzen im Wald geben“.

Ergänzung:
Gestern Mittag hat die Landesregierung von Sachsen-Anhalt die Öffnung des Brockens für Personen aus den anderen Bundesländern zum 28. Mai 2020 beschlossen.

Das Statement von Oberbürgermeister Peter Gaffert, Wernigeorde, zum Thema: "Dass im Harz trotz weitgehender Lockerungen in anderen Bundesländern touristisch noch immer nicht einheitlich gehandelt werden kann, ist im 30. Jahr der Deutschen Einheit nicht mehr nachvollziehbar. Ein Aufheben des Einreiseverbots nach Sachsen- Anhalt muss sofort erfolgen, um dem ohnehin eingetretenen wirtschaftlichen nicht noch einen Imageschaden hinzuzufügen."


Frank Uhlenhaut

 

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