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26.03.2020

Hinter der Nienstedter Wehr liegt ein ereignisreiches Jahr


Die geehrten, beförderten und gewählten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedt zusammen mit dem Kommando und den Gästen

...von Petra Bordfeld

Dass der gemeinsame Dienst der Nienstedter und der Förster Wehr auch 2019 sehr gut verlaufen ist, machte Nienstedts Ortsbrandmeister Ingo Kassau in seinem Bericht deutlich, den er während der überaus gut besuchten Jahreshauptversammlung vorlegte. Zwar könne er sagen, dass alles viel einfacher funktioniere, wenn endlich das gemeinsame Feuerwehrhaus stünde, aber man müsse aus der jetzigen Situation das Beste machen, und genau das wäre wieder gelungen.

Das Zusammenspiel beider Wehren werde schließlich bei den Übungsdiensten, bei den Einsatzübungen und auch bei den Einsätzen, immer besser. „Ich hoffe das neue Feuerwehrhaus wird irgendwann einmal gebaut und die Kameradschaft der beiden Wehren immer so sein wie sie jetzt ist“.

Dann ließ er die 13 Einsätze des zurückliegenden Jahres Revue passieren. Sie reichten von Tür öffnen über Ölspur entfernen, und diversen Bränden in einer Scheune, einer Garage und eines Mähdreschers bis hin zur Personensuche und der Übung der Sösetal-Wehren in Förste.

Es sei aber auch stets keine Zeit für Kurzweil gewesen, so wurde unter anderem Ende Januar 2019 zur bereits vierten Feuerzangenbowle unter dem Sternenhimmel geladen. Man durfte sich über eine große Zahl an Gästen freuen.
Aber auch dafür, dass das Osterfeuer wieder schön und gefahrenfrei fackelte hatte die aktive Wehr zusammen mit der Jugendwehr gesorgt. In diesem Jahr wird es kein Osterfeuer in Nienstedt geben. Die Feuerwehr Nienstedt weist noch einmal darauf hin, dass nichts am Osterfeuerplatz abgelegt werden darf!!

Im August starteten Heike Kassau, Sabine Ruthe, Michael Hasslinger, Nils Dörge und Ingo Kassau als Team Hexentrail der Feuerwehr Nienstedt. Man habe eine Strecke von 35 Kilometer zurückgelegt. Betreut wurden sie dabei von Jörg Lüer, Lutz Ruthe und Annika Wendt. Leider war Fortuna bei der Verlosung der Gelder nicht auf ihrer Seite.

Dahingegen waren die zehn Atemschutzgeräteträger bereits im März 2019 und Ende Oktober zur jährlichen Atemschutzausbildung auf der Übungsstrecke der FTZ in Katzenstein.
Übrigens dürfe sich die aktive Nienstedter Wehr auf neun Kameradinnen und 15 Kameraden verlassen, außerdem seien noch 17 passive Kameraden vertreten sowie ein Ehrenmitglied und 153 Förderer.

Ingo Kassau ließ ebenfalls unerwähnt, dass die Jugendfeuerwehren Nienstedt und Förste ebenso gut zusammen gearbeitet hätten, wie die aktiven Kameradinnen und Kameraden. Es habe ihn sehr gefreut, dass die beiden Teams so viel Spaß an der Jugendarbeit hatten. „Immerhin ist es unser Nachwuchs“.

Daher war er sehr traurig über die Tatsache, dass es die Nienstedter Nachwuchswehr ab dem 1. Januar 2020 nicht mehr gibt. Damit sei ein 38 Jahre währendes Stück Geschichte der Wehr zu Ende gegangen. Allerdings hätten die drei Jugendlichen nicht das Handtuch geschmissen, sondern sind die Förster Jugendwehr eingetreten.
Annika Wendt, die während der Jahreshauptversammlung noch Jugendfeuerwehrwartin war, jetzt aber der Wehr als aktives Mitglied den Rücken zugedreht hat, gewährte ebenfalls Blicke auf die 2019 gestarteten Aktivitäten. So habe man anlässlich des Festes der Grundschule Sösetal in Förste die Fahrzeuge vorgestellt. Bei den Stadtwettbewerben, die zusammen mit den Jugendwehren der Gemeinde Bad Grund in Badenhausen durchgeführt wurden, habe man sich den ersten Platz gesichert. Der mittlerweile traditionelle Aktionstag habe auch nicht gefehlt.

Leider wurde dem gewünschten Zusammenschluss der Jugendfeuerwehren Förste und Nienstedt unter dem Namen, in dem beide Ortschaften genannt werden, seitens der Stadt abgelehnt.

Jetzt gelte es für sie, Abschied zu nehmen von einer wunderschönen Zeit voller Erfahrungen und sehr viel Spaß. „Bei uns im Betreuerteam gab es schon lange unsere Jugendliche, wir sind nämlich zu einer großen Familie zusammengewachsen.“ Von daher falle es ihr umso schwerer das ganze Kapitel Jugendwehr hinter sich zu lassen. Sie habe aber voll das Vertrauen in die Stadt verloren.

Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich eröffnete den Reigen der Grußwortübermittler mit einem großen Dankeschön dafür, dass die Nienstedter Weher immer zur Stelle sei, wenn Hilfe benötigt wird. Und er ließ durchblicken, dass der Ortsrat auch in diesem Jahr die Wehr finanziell unterstützen werde.

Yvonne Hausmann war in Vertretung von Fachdienstleiter Karl-Heinz Löwe gekommen und sparte ebenfalls nicht mit Worten des Dankes und der Anerkennung.
Martin Dannhauer, Abschnittsleiter des Brandschutzabschnittes Nord, dankte der Nienstedter Wehr für die immer währende Bereitschaft, sich für das Wohl der Bürger einzusetzen, und den Förderern für deren finanzielle Unterstützung. Und er versicherte, dass die Nienstedter Wehr eigenständig bleibt, auch wenn es keine Jugendfeuerwehr Nienstedt mehr gibt.

Wolfgang Teicke wiederum meldete sich zum letzten Mal bei einer der Jahreshauptversammlung der Nienstedter Wehr als Pastor zu Wort, weil er im kommenden Jahr im Ruhestand ist. Er versprach aber, als Freund und Mitglied zu erscheinen. Und die Frage, was Feuerwehren im Himmel machen, beantwortete er mit bissigen, zum Schmunzeln verleitenden Worten.
Bei den Ehrungen, Beförderungen und Wahlen gab es ebenfalls freudige Gesichter.

EHRUNGEN

50 Jahre förderndes Mitglied: Günther Becker
 
50 Jahre passives Mitglied: Jochen Becker, Helmut Lange und Karl Kasten

50 Jahre förderndes Mitglied: Daniela Töllner, Wolfgang Pusecker und Otto Weiberg
 
25 Jahre passives Mitglied: Bernhard Iwanowski
 

BEFÖRDERUNGEN

Oberlöschmeister: Jörg Lüer
 
Löschmeisterin: Nicole Berger
 
Oberfeuerwehrmann: Marcel Fischer
 
Feuerwehrmann: Mika Lange und Mick Jüptner
 
Truppmann Teil 1: Mika Lange und Mick Jüptner
 
Truppfrau Teil 2: Diandra Fricke und Laurina Kratzin

Truppmann Teil 2: Timo Lüking
 

WAHLEN

Atemschutzgerätewart: Marian Nutsch
 
Kassenprüfer: Wolfgang Teicke (fördernd), René Savic (aktiv) und Nele Lindow (aktiv, Ersatz)

 

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