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29.01.2020

Barrierefreier Umbau der OBS in 2023


Für 2023 stellt der Landkreis Göttingen Mittel in Höhe von rund 200.000 Euro zum barrierefreien Umbau der OBS zur Verfügung

Umbaumaßnahmen, Umgestaltungen und Mittel aus dem Digitalpakt sollen die Schule in Badenhausen zukunftsfähig gestalten

...von Herma Niemann

Eine Schule vor Ort, das bedeutet zum einen: kurze Wege und ein entspannter Schulalltag, ohne das frühe Aufstehen, um den Bus nach Osterode zu erwischen. Eine Schule vor Ort, das aber ist auch ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur einer Gemeinde. Und momentan „stimmen“ die Anmeldezahlen an der Oberschule Badenhausen (OBS), wie der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, in einem Gespräch mit unserer Zeitung berichtet.

Damit das so bleibt, haben sich vor kurzem Harald Dietzmann, der Kreisrat des Landkreises Göttingen, Marcel Riethig, die Vorsitzende des SPD Ortsvereins Gemeinde Bad Grund, Karin Blume-Gebhardt, der Kreistagsabgeordnete, Herbert Lohrberg (SPD), und der Schulleiter der OBS, Frank Keller, getroffen, um den Bestand der weiterführenden Schule zukunftsfähig zu gestalten.

Mit im Boot ist auch der noch junge Förderverein der Oberschule. Demnächst wird der Landkreis Göttingen, der Schulträger der OBS ist, den Doppelhaushalt für die Jahre 2020/2021 verabschieden, in dem sich auch schon mittelfristige Planungen für die Jahre 2022 bis 2024 abbilden. So sind an der OBS investive Maßnahmen in Höhe von rund 200.000 Euro für das Jahr 2023 zum barrierefreien Umbau vorgesehen, so Dietzmann. Unter anderem soll ein Aufzug installiert werden. Schulen müssen bis Juli 2024 einen barrierefreien und gleichberechtigten Zugang im Rahmen der Inklusion ermöglichen.

Auch stehen Bundesmittel aus dem Digitalpakt zur Verfügung. Hier erarbeite ein Team der OBS gerade die notwendigen Konzepte, um die Mittel beantragen zu können. Der Bund stellt über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro zur Verfügung. An der OBS sollen unter anderem Tablets angeschafft und die Breitband-Versorgung mit moderner Glasfaser-Technik sichergestellt werden. Demnächst soll auch die Aufenthalts-Qualität weiter erhöht werden, wie durch optische Veränderungen auf dem Schulhof und die Anschaffung von Sonnenschutz-Rollos.

Der Werkraum wird gerade Zug um Zug modernisiert. Ein kleiner “Luxus“ ist die Nähe zum Jugendcafé mit der hauptamtlichen Jugendpflegerin Melanie Henschel. Nach der Schule können dort nicht nur Snacks und ein kleines Mittagessen erworben werden, Gespräche gibt es noch gratis dazu. „Die OBS ermöglicht den Schülern sämtliche Abschlüsse, vom Hauptschul- bis zum erweiterten Realschulabschluss“, betont Dietzmann. Anschließend ist mit einem erweiterten Realschulabschluss der Besuch einer gymnasialen Oberstufe mit Abitur möglich oder mit allen Abschlüssen der Wechsel in eine gute Berufsausbildung an den Berufsbildenden Schulen. Und mit insgesamt rund 240 Schülern, die momentan die OBS besuchen, sei die Schule nicht zu groß und nicht zu klein, so Blume-Gebhardt „kleinere Klassen mit einer persönlichen Atmosphäre zwischen Schülern und Lehrern ist ein wichtiger Grundstein“.

An der OBS gibt es ein Mobbing-Interventionsteam bestehend aus dafür ausgebildeten Lehrkräften sowie einen Schulsozialarbeiter, der Hilfe stellend zum Thema Bewerbung und Berufswahl zur Seite steht. Das Konzept Lions-Quest ist ein Pflichtfach zum „Erwachsen werden“. Damit sollen die Schüler Sozialkompetenzen erwerben können. Weitere Projekte sind die Schulsanitäter und die Bus-Scouts. Die OBS arbeitet eng mit der Koordinierungsstelle Bildung und Beruf, mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und Firmen, wie Piller, Rump und Salzmann und Christ, zusammen. An sich ist die OBS eine Orientierungsstufe bis Klasse 8. Es werden alle Kinder der fünften Klassen gemeinsam unterrichtet. Ab Klasse 6 werden im Fach Mathematik unterschiedliche Kurse angeboten, ab Klasse 7 wird die Fachleistungsdifferenzierung auf das Fach Englisch und im achten Jahrgang auch auf das Fach Deutsch ausgeweitet. Daneben gibt es in Jahrgang sechs eine weitere Ergänzung: Die Schüler können als zweite Fremdsprache Französisch erlernen. Erst in Klasse neun und zehn erfolgt der Unterricht in Haupt- und Realschulklassen. Mögliche Abschlüsse an der OBS sind der Hauptschulabschluss, der Sekundarabschluss I Hauptschule, der Sekundarabschluss I Realschule und der erweiterte Sekundarabschluss I. Letzter dient zur Berechtigung für den Übergang zu einem Gymnasium. „Von keiner Schule im Landkreis Göttingen war im letzten Jahr mehr zu lesen als von der OBS Badenhausen“, lobt Kreisrat Marcel Riethig die Arbeit der Schule.

 

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