Regionales / SG Hattorf / Wulften

30.12.2019

Sieben Wulftener am Tag des Ehrenamtes ausgezeichnet


Peter Beushausen, Reinhard Brüggemann, Helmut Schülbe, Heinz Lohrengel, Bärbel Schülbe, Jens-Karl Lange, Elvira Schaper und Henning Kruse (v. l. n. r. ) während der feierlichen Stunde im Schützenhaus.

von Petra Bordfeld

„Leider können wir auch zum 12ten Wulftener Ehrentag nicht alle in der Gemeinde ehrenamtlich tätigen Bürger einladen, weil das Schützenhaus dafür viel zu klein wäre. Dafür müssten wir schon eine open-air -Veranstaltung ausrichten", mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Henning Kruse die Vorstände der Wulftener Vereine und Verbände sowie die sieben Bürger, die stellvertretend für alle Ehrenamtliche geehrt wurden, aufs herzlichste.

Diesmal waren es Bärbel und Helmut Schülbe, Heinz Lohrengel, Jens-Karl Lange, Reinhard Brüggemann sowie Elfriede und Kurt Jork.

Er betonte, dass das Ehrenamt viel mehr als ein Job oder ein Posten sei. Dabei gehe es letztendlich nicht ums Geld, sondern um die Sache. Die zu Ehrenden seien stellvertretend für alle in der Gemeinde ehrenamtlich Tätigen zu dieser Feierstunde eingeladen worden. Er vergaß aber auch nicht, allen Helfern, die am Ausrichten dieses traditionellen Vormittags mitgeholfen hatten sowie den beiden Musikern Martina Heger-Grünhagen und Hinrich Grünhagen für deren Unterstützung zu danken.

Die Festrede überlies er aber Frank Uhlenhaut, der sowohl als Vorsitzender des SoVD-KreisVerbandes Osterode, als auch als Vertreter der LEADER-Region und der HarzEnergie ins Schützenhaus gekommen war und versicherte, dass es für ihn große Ehre sei vor so vielen engagierten Bürgern reden zu dürfen.

Eingangs erinnerte er daran, dass die HarzEnergie vor drei Jahren den Ehrenamtfonds aus der Taufe gehoben hat. Weil man um die Bedeutung des Ehrenamtes der Region wisse, sei es ihr Anliegen, dass in der Region alles gut funktioniert und gerne hier gelebt werde. „Genau dafür leisten Ehrenamtliche unglaubliche Beiträge. Ohne sie wäre das gesellschaftliche Leben in den Gemeinden um vieles ärmer und würde nicht mehr richtig funktionieren“. Weil eben das Ehrenamt finanzielle Unterstützung braucht, habe die HarzEnergie diesen Fonds aufgelegt, aus dem jeder Ort seinen Nutzen ziehen könne, immerhin stünden dafür pro Jahr 135 000 Euro zur Verfügung.

Nicht minder wichtig sei die LEADER-Region. Diese lokale Aktionsgruppe mache sich schließlich Gedanken, mit welchen Projekten und Aktionen die Region voran gebracht werden könne. Dafür hatte übrigens die EU 2,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die sich langsam dem Ende entgegen neigen. Gleiches dürfe über LEADER selbst gesagt werden kann. „Wir wollen aber auch nach 2020 wieder eine LEADER-Region werden“. Er erinnerte daran, dass auch der Heimat- und Geschichtsverein von diesem Unterfangen profitiert hatte.

Beim SoVD KreisVerband übe er übrigens sein persönliches Ehrenamt aus, so Frank Uhlenhaut weiter. Auch dieser Verband stelle sich immer wieder die Frage, wie man Menschen für das Ehrenamt begeistern könne. Um Antworten zu bekommen sei der SoVD-Kreisverband den Weg gegangen, den Bayern schon längst beschritten hat: Dort ist das Ehrenamt in der Landesverfassung festgeschrieben. Denn, wenn es ein Verfassungs-Auftrag werde, dann sei es eine Aufforderung an den Staat, mehr für das Ehrenamt zu tun. Bei dem Landesverbandstag sei es zur positiven Abstimmung für diesen Schritt gekommen. Jetzt hoffe man. auf Landesebene den gleichen Rückhalt zu erhalten, damit Fraktionen in Landtag von dieser Ideen begeistert werden.

„Das Ehrenamt ist ein wesentlicher Teil unserer Zukunftsentwicklung, was sie in Wulften machen, ist eine existentielle Aufgabe für unsere Gemeinschaft, um diese mit Wert zu erfüllen. Begeistert die Menschen für das Ehrenamt, denn nur so behält der ländliche Raum seine Liebens- und Liebenswürdigkeit“, mit diesem Aufruf beendete so Uhlenhaut seine Rede.

Bärbel und Helmut Schülbe (Unterstützung bei Bärenklau-Bekämpfung und Betreuung des Bouleplatzes), Heinz Lohrengel Unterstützung des Schützenfestes), Jens-Karl Lange (Unterstützung der Heimatpflege und des Baus der Beberbrücke), Reinhard Brüggemann (Sprecher des Arbeitskreises Dorferneuerung) sowie Elfriede und Kurt Jork (Heimatpflege-Schaukasten am Anger und Foto-Dokumentationen).


 

Anzeige