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04.12.2019

Untere Harzstraße: zwei Gefahrenstellen für Fußgänger


Das Tempo-30-Schild auf Höhe des Kindergartens ist schlecht zu sehen. Eine beantragte Verlegung wurde nicht genehmigt

Die Verkehrssituation im Kurvenbereich des Kirchplatzes war erneut Thema im Ortsrat von Windhausen. Einwohner wünschen sich mehr Sicherheit

...von Herma Niemann

Um die Sicherheit von Fußgängern scheint es in Windhausen nicht gut zu stehen. Dabei geht es zum einen um den Bereich der Unteren Harzstraße, der vom Kindergarten bis hin zur Alten Burg auf 30 km/h reduziert ist. Hier versucht der Ortsbürgermeister, Burkhard Fricke, schon seit vielen Jahren für mehr Sicherheit für die Einwohner zu sorgen, da sich wohl nur die wenigsten Autofahrer an die Geschwindigkeitsbeschränkung in diesem Bereich halten würden. Vor einiger Zeit hatte Fricke bereits versucht, zumindest das Schild auf Höhe des Kindergartens, das auf die Beschränkung hinweist, weiter in Richtung Ortsausgang zu versetzen, da man es an dieser Stelle schlecht sehen würde.

Leider ohne Erfolg. Besonders der Kurvenbereich auf Höhe des Rathauses bis zum Kirchplatz sei für Fußgänger nur sehr schlecht einzusehen. Deshalb seien in der Vergangenheit mehrere Anwohner an ihn herangetreten mit dem Wunsch nach einer Ampelanlage im Bereich vom August-Orth-Weg, wie Fricke in der jüngsten Sitzung des Ortsrates am Donnerstag betonte. Ihm sei klar, dass man eine Ampelanlage mit Sicherheit nicht erhalte, es sei denn, der Ort Windhausen würde diese wohl selbst finanzieren. Dennoch sei die momentane Situation völlig inakzeptabel. „Es ist unmöglich, wie dort gefahren wird, ein Wunder, dass da noch kein schlimmer Unfall passiert ist“. Fricke regte an, ob nicht die Installation eines Zebra-Streifens möglich wäre, immerhin sei es ein Hauptweg zum Kindergarten, zum Bahnhof und auch für die ältere Generation, wenn diese zu ihren Senioren-Nachmittagen in den Gemeinderaum gehen würden. An dieser Stelle regte Heiko de Vries an, dass es beim Land Niedersachsen einen besonderen Fördertopf für Straßenbaumaßnahmen wie diese in Dörfern gebe. Der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, wolle sich diesbezüglich erkundigen. Fricke bemängelte auch, dass er seitens der Verwaltung keinerlei Info zu der bereits stattgefundenen Verkehrsschau erhalten habe und würde gerne den offiziellen Bericht einsehen.

Aber, es geht noch weiter. Denn genau in diesem Kurvenbereich befindet sich die einst gut besuchte Gaststätte, das als „Von-der-Ehe-Haus“ bekannt ist und schon seit vielen Jahren verfällt. Glasscherben und Dachziegel sind schon hinab auf den Bürgersteig gefallen, weswegen die Gemeinde im Jahr 2018 den Bürgersteig sperrte. Da sich das Haus im Privatbesitz befindet, sind der Gemeinde mangels Zuständigkeit die Hände gebunden. Das heißt, dass ein Abriss trotz Gefährdung nicht möglich ist. Mit dem Eigentümer in Kontakt zu treten scheitert schon seit vielen Jahren. „Das ist kein Zustand, da können wir wahrscheinlich lange drauf warten, dass die Bude zusammen fällt“, so de Vries, der seinem Ärger Luft machte und betonte, dass man mal die „Herren“ Landkreispolitiker herholen müsste, um sie zu fragen, wie es weiter gehen soll. Auch Patrick Schmidt betonte, dass dieser Zustand absolut untragbar sei. „Das Schrotthaus steht im Herzen von Windhausen und wird uns täglich auf dem Tablett serviert“. Es könne zudem nicht sein, dass wegen dieser Immobilie ein sicherer Gehweg, auch in Anbetracht der eh schon kritischen Situation in diesem Kurvenbereich, gesperrt werde. Zudem sagte Schmidt, man könne wohl lange darauf warten, dass jemand dieses Haus kauft.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Nur noch Schrott: Inzwischen wurde der Bürgersteig an der ehemaligen Gaststätte gesperrt, weil Putz, Ziegel und Glas hinab fielen

Auf Höhe des Rathauses im Bereich des August-Orth-Weges wünschen sich Anwohner einen sichereren Übergang über die Untere Harzstraße

 

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