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29.11.2019

Notfallseelsorge im Altkreis Osterode beispielgebend


links Außen: Horst Reinecke und Hans-Werner Ingold beim Vortrag zur Gründung und Entwicklung der Sicherheitspartnerschaft

Landkreis und Polizeiinspektion Göttingen bekräftigen Sicherheitspartnerschaft

Wenn im Altkreis Osterode Unglücksfälle passieren, dann sind sie da, um Menschen in schwierigsten Situationen Beistand zu leisten. Rund um die Uhr. 365 Tage im Jahr. Ehrenamtlich. Die Rede ist von den Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern. Trotz vieler personeller und organisatorischer Veränderungen wird sich an der Sicherheitspartnerschaft der Notfallseelsorge im Altkreis Osterode nichts ändern, so das Ergebnis des letzten Treffens.

Alle zwei Jahre kommen die Sicherheitspartner der Notfallseelsorge im Altkreis Osterode am Harz zur Ausrichtung ihrer künftigen Zusammenarbeit und zum Erfahrungsaustausch zusammen. Osterodes neuer Polizeichef, Heiko Fette, hatte zu diesem Anlass 25 Vertreter der evangelischen, katholischen und muslimischen Religionsgemeinschaften, der Feuerwehr, der Hilfs- und Rettungsdienste sowie der Polizei und der Kreisverwaltung in das Polizeikommissariat geladen.

„Zukunft braucht Herkunft“

In den vergangenen Jahren haben sich durch die Kreisfusion und die entsprechende Anpassung der Polizeistruktur wesentliche Rahmenbedingungen der Sicherheitspartnerschaft geändert. In personeller Hinsicht hat es ebenfalls Veränderungen gegeben. So hat beispielsweise Pastor Dr. Till Engelmann die Leitung der Notfallseelsorge im Kirchenkreis Harzer Land Anfang des Jahres von Pastor Horst Reinecke übernommen. Und Heiko Fette hat im September die Nachfolge von Hans-Werner Ingold als Leiter der Osteroder Polizei angetreten. Deshalb stand das diesjährige Treffen unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“. Horst Reinecke und Hans-Werner Ingold berichteten aus ihrer 15-jährigen Zusammenarbeit in der Sicherheitspartnerschaft. Viele der Anwesenden erfuhren erstmals, mit wie viel Aufwand und Verhandlungsgeschick das religionsübergreifende Netzwerk der Notfallseelsorge im Altkreis Osterode aufgebaut worden ist.

„Weiter so!“

Gerade dieser religionsübergreifende Ansatz verbunden mit einer Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft zeichnet die Notfallseelsorge im Altkreis Osterode aus. „Ich bin begeistert, was Sie hier geleistet haben. Machen Sie weiter so!“ Mit diesen Worten unterstrich Polizeidirektor Rainer Nolte das Bekenntnis der Polizeiinspektion Göttingen zur Sicherheitspartnerschaft. Mit dem gleichen Tenor stellte Maik Sindram im Namen des Landkreises Göttingen fest: „Auch nach der Kreisfusion gibt es keinen Anlass, etwas an der Sicherheitsvereinbarung zu ändern.“

Am Ende waren sich die Beteiligten einig, dass die veränderten Rahmenbedingungen auch zu einer Weiterentwicklung der Notfallseelsorge beitragen können. Ein Austausch mit den unterschiedlichen Systemen der Notfallsorge im Landkreis Göttingen kann dafür wertvolle Impulse geben – in beide Richtungen. Rainer Nolte fasste das in seinem Schlussappell zusammen: „Lernt von den anderen und gebt eure wertvollen Erfahrungen weiter!“

Heiko Fette
Leiter Polizeikommissariat Osterode


v.l.: Polizeidirektor Rainer Nolte (Vertreter der Polizeiinspektion Göttingen), Nermin Bozkurt (Verantwortliche für den interkulturellen Dialog in der Polizeidirektion Göttingen), Maik Sindram (Vertreter des Landkreises Göttingen), Recep Nazli (muslimischer Notfallbegleiter), Hazem Al-Dalati (muslimischer Notfallbegleiter), Ilyas Cangöz (Alevitischer Kulturverein), Dr. Till Engelmann (Leiter Notfallseelsorge Kirchenkreis Harzer Land), Volkmar Keil (Superintendent Kirchenkreis Harzer Land)

v.r.: Markus Roessler (Ltd. Notarzt), Axel Ludwig (DRK KV Osterode)

 

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