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12.11.2019

Das Unfassbare wird fassbar


Schüler der KGS Bad Lauterberg nehmen an Workshops im Grenzlandmuseum teil.

...Thomas Böhlendorf

Die 26 Schüler*innen der Klasse 10 R2 der KGS Bad Lauterberg nahmen im Rahmen einer Initiative der Kultusministerien Niedersachsens und Thüringens zusammen mit weiteren Schulklassen aus beiden Bundesländern an Workshops im Grenzlandmuseum in Teistungen teil.

Zum 30. Jahrestag der Grenzöffnung hatten die Schüler*innen in Begleitung der Leiterin des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften, Frau Jonas, und ihrem Klassenlehrer, Herrn Böhlendorf, die Möglichkeit, verschiedene Aspekte der deutschen Teilung auf unterschiedlichen Ebenen kennen zu lernen.

So erlangten die Schüler*innen unter Anleitung der Grenzlandmuseumsmitarbeiterin Frau Bömeke bei einem ersten Besuch Einblicke in die Entwicklung der Grenze, das Alltagsleben in der DDR und Schicksale von Flüchtlingen und Verfolgten. Das Grenzlandmuseum ermöglichte als außerschulischer Lernort eine praktische und unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Thema der deutschen Teilung nach Kriegsende. Am Ende des ersten Besuchstages präsentierten und diskutierten die Schüler*innen der KGS dann in Kleingruppen einzelne Themenbereiche der Ausstellung. Besonders beeindruckend für die Schüler*innen waren hierbei die noch vorhandenen Grenzanlagen im Außenbereich des Museums.

Der zweite Besuchstag wurde gemeinsam mit Schüler*innen aus Niedersachsen und Thüringen erlebt und gestaltet. Zentraler Aspekt dieses Besuchs waren Workshops mit Zeitzeugen, die als Pastor, Bürgerrechtler, Flüchtlinge oder Bewohner der so genannten Sperrzone den Schüler*innen beeindruckend und authentisch die z.T. unfassbaren Konsequenzen der Grenzziehung vermittelten. Durch die Auseinandersetzung mit den Zeitzeugen und den Exponaten der Sammlung verließ der Geschichtsunterricht das Schulgebäude und wurde (an)fassbar und bekam Gesichter, wodurch die Bedeutung von Freiheit und Demokratie in Deutschland eindrucksvoll hervorgehoben wurde.

Die begleitenden Lehrkräfte hatten parallel die Gelegenheit, sich über Schul- und Landesgrenzen hinweg mit Kollegen, Vertretern der Ministerien und des Museums über Inhalte und Ausgestaltungsmöglichkeiten des Geschichtsunterrichts zum Thema auszutauschen.

Den Abschluss bildete das Theaterprojekt „Ich musste hier raus. Wege aus der DDR“, welches durch den Schauspieler Ludwig Blochberger begleitet durch einen Perkussionisten eindrucksvoll präsentiert wurde.





 

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