23.10.2019

25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Osterode am Harz - Ostróda

Festakt zum Jubiläum im Ratssaal Osterode

von Wolfgang Böttner und Corina Bialek

Die Stadt Osterode hatte am 19. Oktober zum Festakt anlässlich des 25 jährigen Partnerschaftsjubiläums zwischen Ostróda und Osterode am Harz eingeladen. Dieser begann mit dem Fahnenakt vor dem Harzkornmagazin. Nachdem Bürgermeister Klaus Becker die Gäste aus den Partnerstädten Ostróda und Armentières, sowie die anwesenden Ratsmitglieder und Osteroder*innen begrüßt hatte, ließ der Feuerwehrmusikzug Dorste nach dem Hissen der Fahnen die polnische und deutsche Nationalhymnen und die Europa-Hymne erklingen.

Im Ratssaal wiederum wurden die Gäste des Festaktes von Melanie Mau und Martin Schnella musikalisch empfangen. Neben dem neuen Bürgermeister von Ostróda Zbigniew Michalak konnt Bürgermeister Klaus Becker auch Bürgermeister Bernard Haesebroeck begrüßen, der eigens aus Armentières angereist war, um seine Glückwünsche zum Jubiläum zu überbringen.

Alle Redner würdigten die Verantwortlichen, die vor 25 Jahren die Städtepartnerschaft zwischen Ostróda und Osterode am Harz auf den Weg gebracht haben und auch jene, die sie über die Jahre weiterentwickelt haben. Im Rahmen der Städtepartnerschaften habe sich eine enge Zusammenarbeit und letztendlich auch eine enge Freundschaft entwickelt, sie es weiterzuführen gelte.

Auch unterstrichen sie die Bedeutung der Städtepartnerschaften für Europa. Die große Politik in Warschau, Paris, Berlin und Brüssel könne für ein gemeinsames Europa immer nur den Rahmen geben, aber wir Menschen müssten diesen Rahmen mit Leben füllen, denn sonst seien alle gemeinsamen Verträge nur Makulatur und nichts wert, fasste Klaus Becker es in Worte. „In meiner mehr als 15 jährigen Amtszeit konnte ich die positive Entwicklung Ostródas miterleben“, sagte er und er habe allergrößten Respekt vor den Leistungen der Verantwortlichen der Stadt über die Jahre. Doch wichtiger als die Entwicklung der Infrastruktur sei die Annäherung der Menschen beider Städte.

Ostròdas Bürgermeister Zbigniew Michalak unterstrich die Wichtigkeit des 25 jährigen Jubiläums, das mit dem 15 jährigen Jubiläum des Beitritts zur Europäische Union und dem 690 Jahrestag der der Verleihung der Stadtrechte an Ostróda zusammenfällt. Die Zusammenarbeit beider Städte habe zur gegenseitigen Toleranz beigetragen und der Vertrag wurde mit Leben gefüllt. Dabei hob er besonders den Jugendaustausch und den kulturellen Austausch sowie den auf sportlicher Ebene hervor. Die Städtepartnerschaft mit Osterode am Harz habe es ermöglicht sich auch um finanzielle Mittel für die Entwicklung der Stadt Ostróda und des Landkreises zu bewerben, was vieles ermöglicht habe.
Michalaks Rede wurde von Henryk Hoch ins Deutsche übersetzt, der für seine Verdienste um die Städtepartnerschaft, im Anschluss an die Redebeiträge, eine besondere Ehrung durch Klaus Becker erfuhr.

Bernard Haesebroeck gratulierte den Akteuren zu ihrer Städtepartnerschaft, zu ihrem Handeln, das davon geprägt sei die Freundschaft zu festigen. Zudem würdigte er die Arbeit des aus dem Amt scheidenden Bügermeisters Klaus Becker mit den Worten: „Es gibt Menschen, die vorausschauen können - aber auch solche, die die Sache positiv entwickeln. Du bist einer davon. Danke für alles was du im Dienste der Kooperation und zur Städtepartnerschaft beigetragen hast.“

Die Schülerinnen Katarina und Lina berichtet von ihrem Schüleraustausch mit der Partnerschule in Ostróda. Über ihre Nervosität am Anfang, ob es mit der Verständigung klappe würde, ob die Familien nett seien oder wie groß die Unterschiede im Alltag seien? Kulturelle Unterschiede seien zwar vorhanden aber sie spielten keine Rolle, betonten sie. Besonders gefallen habe ihnen die Gastfreundschaft der polnische Familien, die Besichtigungen historische Orte und natürlich das phänomenale Essen. Und sie riefen alle auf: „Falls Sie diese oder eine ähnliche Möglichkeit bekommen, nutzen Sie sie!“

Nachdem Jean Michel Monpays für seine Verdienste um die Städtepartnerschaft zwischen Armentières und Osterode am Harz geehrt wurde und als Auszeichnung die Stadtverdienst-Medaille des Rates der Stadt Osterode erhielt, trugen sich alle Redner*innen und Geehrte in das Goldene Buch der Stadt ein.