Regionales / Gem. Bad Grund / Gittelde/Teichhütte

04.04.2017

Pfarrerin Katharina Pultke hatte eine Reise in den Iran im Gepäck


...von Petra Bordfeld

Weil Pfarrerin Katharina Pultke nicht bloß vielen Frauen aus der Kirchengemeinde Gittelde in guter Erinnerung ist,  waren so viele Interessentinnen der Einladung von Anna Haberer und Heide Neumann in den Gemeinderaum der St. Mauritius-Kirche Kirche zum traditionellen Frauenfrühstück gefolgt, dass dieser fast aus den Mauerfugen geriet.

Die Gastrednerin, die jetzt Pfarrerin in  Steterburg/Salzgitter ist, hatte für ihren Vortrag nicht bloß einen Diavortrag zum Thema  „Teheran, das Land, in dem ich einen Teil meiner Kindheit verbracht habe“ im Gepäck, sondern auch interessante Erinnerungsstücke aus Stoff und anderen Materialien, die eine große Aussagekraft ausstrahlten.

Doch, bevor nach dem Frühstück geschaut wurde, wollten alle erst einmal zuhören. So erfuhren sie, dass der Vater der damals kleinen Katharina in der Hauptstadt des einstigen Persien und heutigen Iran an einer deutschen Schule als Lehrer arbeitete. Darum zog die ganze Familie in ein neues Zuhause, welches mitten in Teheran lag. Dort wurde sie auch eingeschult und verbrachte etwas mehr als ihre  Grundschulzeit in diesem Land.

Mittels vieler Fotos dokumentierte die Referentin, wie aufgeschlossen und westlich orientiert es in Persien zuging. Der Minirock war auch in dem Land erlaubt, worin sich heute keine Frau mehr so auf den Straßen zeigen darf.

Im letzten Jahr besuchte sie übrigens das Land ihrer Kindheit noch einmal. Denn sie nahm das Angebot an, gemeinsam mit ihrer Schwester, ebenfalls Pastorin, die Urlaubsvertretung in der deutschen evangelischen Kirchengemeinde in Teheran zu übernehmen. Auch wenn diese Kirchengemeinde im Laufe der Jahrzehnte zahlenmäßig sehr geschrumpft ist, gibt es dort trotzdem ein sehr aktives Gemeindeleben.

Alle in den 16 Tagen gesammelten Eindrücke,  spiegelten sich in dem interessanten Diavortrag wieder. Deutlich sichtbar wurden die strengen Kleidervorschriften des Landes. So waren die Pultke-Schwestern beispielsweise nie ohne Kopfbedeckung und Mantel unterwegs. Die Freundlichkeit der Bevölkerung blieb aber nicht unerwähnt, ebenso die Begeisterung für die Geschichte des Landes und ihre Kulturgüter.

Die Gäste des Frauenfrühstücks bedankten sich am Ende mit langem, von Faszination getragenem Applaus.


Pfarrerin Katharina Pultke wusste über das frühere Persien und dem heutigen Iran zu berichten

 

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