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07.03.2017

Beim Weltgebetstag in Badenhausen zu den Philippinen durchgestartet


(pb) Die Kirchengemeinden Badenhausen, Windhausen und Gittelde hatten zum Weltgebetstag in die St. Martin Kirche Badenhausen geladen. Und gut 100 Frauen wollten sich diese überaus informative Reise auf die Philippinen nicht entgehen lassen.

Die gastgebenden Frauen zogen mit Symbolen und Gegenständen in das Gotteshaus ein, um dann  mittels Geschichten, Gebeten und Liedern, bei denen sie musikalisch von dem Keyboarder Peter Wendlandt begleitet wurden,  aufzuzeigen, dass die über 7 000 Inseln der Philippinen trotz des natürlichen Reichtums von krasser Ungleichheit geprägt sind, und damit  die Frage der Gerechtigkeit häufig auch eine Überlebensfrage ist. Denn viele der über 100 Millionen Einwohner leben in Armut. Wer sich für Menschenrechte, Landreformen oder Umweltschutz engagiert, lebt nicht selten gefährlich.

Die Informationen wurden eingangs von im Hintergrund nicht zu übersehende Bildern im wahrsten Sinne des Wortes verdeutlicht. Eine  Landkarte wurde aufgehängt, um aufzuzeigen, dass dieser Inselstaat, auf dem 100 Millionen Menschen auf einer Landfläche leben, kleiner wie die der Bundesrepublik Deutschland ist.
Es wurde aber auch offenbart, dass die Philippinen das bevölkerungsreichste katholische Land Asiens ist, und dass das Christentum im 16. Jahrhundert von der spanischen Kolonialmacht ins Land gebracht wurde.

Die philippinischen Frauen werden übrigens „Licht des Heims“ genannt. Sie sind auch oft der Hausvorstand. Und doch gibt es dort wenig Gerechtigkeit. Genau darauf machte Justitia, die Fürsprecherin der philippinischen Bürger, aufmerksam.  So fehlt es an medizinischer Grundversorgung ebenso wie an regelmäßigen Mahlzeiten und Kleidung  für die Kinder, ausreichenden Wohnraum,  kostenfreiem Unterricht und Schulspeisung an den oft kaum erreichbaren Schulen, sowie Schutz für Kinder und Jugendliche. Justitia bat aber Gott auch darum, dass die Religion und Tradition der Philippinen bewahrt bleiben. Schließlich wollen die dort lebenden Menschen nicht selten  mithelfen, an einer weltweiten Gemeinschaft der Liebe, Gerechtigkeit und der gegenseitigen Unterstützung zu bauen.

Ein Interview mit einigen Frauen, die ihr Leben auf dem Land versuchen in den Griff zu bekommen, und was ihnen dabei an Ungerechtigkeit in den von Not gepflasterten Weg gestellt wird, machte noch einmal deutlich, dass das Paradies weit entfernt ist. Es zeigte aber auch auf, dass die Hoffnung auch bei diesen Frauen längst nicht verloschen ist.

Das wurde übrigens damit deutlich gemacht, als den Gästen dieser liturgischen Feier eine mit Seelennahrung, mit Reis gefüllte, kleine Papiertüte mit der Bitte überreicht wurde, diesen Reis unter den zu mischen, der zubereitet und gegessen wird. Das philippinische Wort für Reis ist übrigens “Leben“.
Nach der liturgischen Feier wurde noch ins Gemeindehaus geladen, um dort die von rund 25 Frauen und Männern zubereiteten philippinischen Köstlichkeiten zu probieren und sowohl mit Lob, als auch Dank für diesen Gottesdienst nicht hinterm Berg zu halten.

 

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