Meldungen / Feuerwehr

07.02.2017

Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr Osterode


Die geehrten, beförderten und gewählten Kameraden zusammen mit einigen Gästen

von der Feuerwehr Osterode

Dass für die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Osterode das zurückliegende Jahr mit 249 Einsätzen ganz im Zeichen von besonderen Herausforderungen gestanden hatte, machte Ortsbrandmeister Thomas Riedel während der Mitgliederversammlung in seinem Bericht sehr deutlich.

Er ging auf einige Einsätze näher ein und stellte damit das Einsatzspektrum dar. Von kleinen und lächerlichen Bagatellen bis hin zu schweren Einsätzen, bei denen mehrere Einsatzkräfte auf Grund einer bestehenden Infektionsgefahr mit Sonderrechten nach Göttingen ins Klinikum gebracht werden mussten war alles dabei. 8 Menschen konnten gerettet werden, für 5 kam allerdings auch jede Hilfe zu spät. Er erwähnte auch, dass in 27 Fällen vorgehaltenes Sondergerät zum Einsatz kam, bei 14 Einsätzen allein der Rüstwagen.

Für besondere Aufregung habe aber mal wieder der Butterbergtunnel gesorgt. Trotz einer schriftlichen Zusage Anfang 2016 für Einsatzmittel seitens des Errichters und Betreibers seien der Osteroder Wehr neue Entscheidungen schlichtweg vor die Füße geworfen worden. „Man müsse sich ernsthaft fragen, ob sich die zuständige Behörde überhaupt im Klaren darüber sei, dass die Kameradinnen und Kameraden alle ihre Arbeit ehrenamtlich leisten.“

Auch die Gründe für die Alarmierungen der Wehren hätten zu denken gegeben. Während beispielsweise eine klar erkennbare Rauchentwicklung aus einem Schulgebäude nicht gemeldet werde, besänne man sich bei kleineren Ästen auf der Straße eines Wohngebietes schon der Einrichtung Feuerwehr. „Zwar könnte jeder vor seinem Haus selbst Hand anlegen, aber die Feuerwehr macht das schon“. Bei Anfragen, ob nicht eben mal ein Weihnachtsbaum geschmückt, Dachrinnen gereinigt oder Baumkronen freigeschnitten werden könnten, werde immer wieder vergessen, dass die Drehleiter der Feuerwehr kein Arbeits-, sondern ein Rettungsgerät ist.

Noch weniger erfreulich sei allerdings die Tatsache, dass Einsatzkräfte beschimpft, bedroht, mit Böllern beworfen und sogar verprügelt werden. Derartiges Verhalten habe auch hier Einzug gehalten. Dabei seien Diskussionen mit Autofahrern und Fußgängern zu eingerichteten Sperrungen noch das geringste Problem. Hier müssten schleunigst Maßnahmen eingeleitet werden. Es gelte, die Rücken der Einsatzkräfte zu stärken, vor allem müsse die Politik auch uneingeschränkt hinter den Einsatzkräften stehen. Der Ortsbrandmeister ließ aber auch nicht unerwähnt, dass es doch hin und wieder vorkommt, dass sich Geschädigte bei der Feuerwehr bedanken, was allerdings eine Ausnahme ist.

Und er erwähnte die allgemeine technische Entwicklung. Denn man habe gleich zweimal mit gasbetriebenen Fahrzeugen zu tun gehabt. Bei allen Überlegungen in Sachen Umweltschutz, z.B. Elektrofahrzeuge zu fördern, werde vergessen, von den zusätzlichen Herausforderungen für die Feuerwehren und Rettungsdienste zu sprechen.

Trotz aller Aufreger kann sich der Bürger jedoch uneingeschränkt auf seine Feuerwehr verlassen.

Weiter äußerte der Ortsbrandmeister den Wunsch und die Hoffnung, dass die Forderungen und Anforderungen der Ortsfeuerwehren über den Weg der Stadt- und Gemeinde-Brandmeister hinweg in der neuen Führung der Kreisfeuerwehr mit Kreisbrandmeister Volker Keilholz an der Spitze Gehör finden und auch in deren Sinne Lösungen gefunden werden. Er habe im Team zur Fusion der beiden bestehenden Gefahrgut-Einheiten mit gearbeitet, und könne berichten, dass alle Beteiligten gut und sachlich zusammengearbeitet hätten. „Ich denke, wir können und dürfen nicht erwarten, von heute auf morgen in allen Bereichen Lösungen vorzufinden, die ja mitunter auch finanziert werden müssen. Vor allem die Querelen im vergangenen Jahr sollten und müssen vergessen werden“.

In einer Vorausschau in die Zukunft kündigte er an, dass einige Aufgaben auf andere Kommandomitglieder verteilt werden müssen, da der Umfang an administrativen und Verwaltungs-Arbeiten immer umfangreicher wird und durch den Ortsbrandmeister und seinen Stellvertreter allein nicht mehr abgewickelt werden können.

Zum Schluss seines Berichts folgten Worte des Dankes an Kameradinnen und Kameraden, deren Partner sowie auch an alle Unterstützer, Sponsoren und Förderer.

Aber auch einige der Gäste, wozu auch Bürgermeister Klaus Becker
Fachdienstleiter Wieland Mücke, der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, der neue Kreisbrandmeister Volker Keilholz, Stadtbrandmeister Thomas Schulze, Pastor Horst Reinecke (Notfallseelsorge) und weitere zählten, übermittelten Grußworte, in denen auch das Dankeschön an die Verlässlichkeit der Osterode rWehr nicht fehlten.

Ehrungen, Beförderungen und Wahlen stießen im weiteren Verlauf der Versammlung im Feuerwehrhaus auf nicht minder großes Interesse.

EHRUNGEN:

25 Jahre aktive Mitgliedschaft:  Christian Hennigs

BEFÖRDERUNGEN:

Feuerwehrmann-Anwärter: Andre Hausch (Übernahme aus der Jugendwehr) und Tim-Lukas Rewers (nach Osterode gezogen und eingetreten)

Feuerwehrmann: Jannik Zörger

Oberfeuerwehrmann: Hendrik Koch und Lukas Boschen

Hauptfeuerwehrmann: Christian Cyron und Andre Zillger

Erster Hauptfeuerwehrmann: Luis Savic

Brandmeister: Martin Pinkert und Andre Hennigs

WAHLEN:

Stellv. Ortsbrandmeister: Bernd Rogge

Jugendfeuerwehrwart: Toren Hartrumph

Stellv. Jugendfeuerwehrwart: Robert Koepke

Schriftwart: Jan-Otto Jacobs

Zeugwart: Dirk Hennecke

Zugführer: Martin Pinkert und Michael Meyer

stellv. Zugführer: Andre Hennigs, Andreas Boschen

Gruppenführer: Axel Spillner, Björn Dembek, Andreas Wolf und Andreas Drexler

stellv. Gruppenführer: Daniel Churchman, Christian Willig, Christian Bauch und Michael Bauch

 

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