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27.01.2017

Zu viel Schnee im Oberharz: Forstamt Lauterberg verlagert seine Holzernte in den Südharz

Forstarbeiten beginnen zwischen Wieda, Walkenried und Bad Sachsa

(v) Das Niedersächsische Forstamt Lauterberg verlagert seine Holzernte schwerpunktmäßig in den Südharz. Grund hierfür ist die hohe Schneelage im Oberharz. Schneehöhen von über 50 Zentimeter erschweren derzeit die winterlichen Baumfällarbeiten in den hochgelegenen Revierteilen am Wurmberg, auf dem Stöberhai, dem Großen Knollen oder rund um Andreasberg. Sämtliche Arbeitskräfte und Forstmaschinen werden deshalb in den tieferen Lagen zusammengezogen.

Die Wälder um Wieda, Walkenried und Bad Sachsa bilden den Schwerpunkt der Holzernte in den kommenden Wochen. „Wir konzentrieren unsere Waldarbeiter und Unternehmer im Revier Walkenried, weil wir hier die geringste Schneehöhe haben“, erklärt Dr. Christof Oldenburg. Der Betriebsdezernent im Forstamt Lauterberg nennt als Hauptgrund den Arbeitsschutz. Im Tiefschnee oberhalb von 400 Meter über Meereshöhe sei das Fortkommen beschwerlich. Die Arbeit mit Motorsägen und das Tragen schwerer Werkzeuge am Steilhang seien jetzt besonders gefährlich, begründet der Forstwissenschaftler.

Folgende Waldgebiete und Wanderwege sind von den Forstarbeiten betroffen: der Ostpreußenweg und der Sandweg sowie der Bereich um die Kreuzbuche. Auch am Blumenberg, in der Unteraue mit dem Bettelmannsweg und am Langenbergsweg würden Bäume gefällt und Wege gesperrt. Das Forstamt bittet Waldbesucher, die Wegesperrungen unbedingt zu beachten und die Einschlagsbereiche nicht zu betreten. „Selbst wenn keine Maschinen oder Motorsägen zu hören sind, können noch Äste im Wegebereich hängen und jederzeit herunterstürzen“, warnt Dr. Oldenburg. Forstleute nutzen derzeit das kalte Winterwetter mit Schnee und gefrorenem Boden. Die Bedingung für die Holzernte sind besonders günstig, da Maschinen keine Spuren im Waldboden hinterlassen und das Holz bei Frost nicht von Schädlingen befallen wird. Gleichzeitig stellt das Forstamt Brennholz für den heimischen Markt bereit.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Aufarbeitung derjenigen Bäume, die sich unter der Schneelast über die Waldwege biegen und bereits gebrochen sind. Diese Gefahrenbereiche arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstamtes seit vergangener Woche ebenfalls auf.

 

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