Politik / Wirtschaft / Bildung

28.07.2017

FDP-Delegation informiert sich vor Ort über den SNIC


von Florian Renneberg

Göttingen. Bei einem Besuch der Geschäftsstelle des SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) haben sich die FDP-Politiker Christian Grascha (MdL) und Konstantin Kuhle (Bundestagskandidat im Wahlkreis Göttingen) sowie der FDP-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, am Dienstagnachmittag über die Arbeit des SNIC informiert. Den Schwerpunkt nahmen die Aktivitäten im Bereich der Gründungsunterstützung und Innovationsförderung ein.

Zu Beginn des Besuchs stellte die Leiterin der SNIC-Geschäftsstelle, Mascha Albrecht, das einzigartige Netzwerk für Innovation heraus, das unter dem Dach des SNIC entstanden ist: „Dass Hochschulen, Unternehmen, Kammern sowie Kommunen samt Wirtschaftsförderungen so intensiv zusammenarbeiten, ist bundesweit einmalig.“ Als Grundlage für diese erfolgreiche Zusammenarbeit hob Prof. Dr. Bernt R.A. Sierke die Erfahrung der SüdniedersachsenStiftung hervor, die die Akteure in der Region bereits seit dem Jahr 2004 branchenübergreifend vernetzt.

„Die Stiftung hat ein Klima der Kooperation etabliert, das es in Südniedersachsen bis dato nicht gab“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter der Trägerin der PFH Private Hochschule Göttingen und zugleich Mitglied im Stiftungsrat der SüdniedersachsenStiftung. „Davon profitiert auch der SNIC.“

In der anschließenden regen Diskussion ging es vor allem um politische Rahmenbedingungen, um das Gründungsklima in der Region zu stärken. Hier wiesen sowohl Albrecht als auch die Koordinatoren der Innovationsakademie, Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar (PFH), und der Gründungsunterstützung, Prof. Dr. Jörg Lahner (HAWK), auf die fehlende Frühförderung für Start-Ups hin. Sie monierten, dass viele Förderprogramme erst dann einsetzen, wenn die Gründer die kritische Phase ihres Vorhabens bereits überstanden haben. „Gerade in der Vorgründungsphase fehlt es an finanziellen Ressourcen, oft sind es nur kleine Beträge, um ein Vorhaben auch wirklich in die Tat umzusetzen.“, sagte Prof. Lahner. In diesem Zusammenhang hob Prof. Vollmar die gute Arbeitsmarktlage für Fachkräfte hervor. „Die damit verbundene finanzielle Sicherheit senkt zugleich die Bereitschaft, das Risiko einer Gründung einzugehen.“

Die Koordinatoren nutzten die Gelegenheit zudem, um die Aktivitäten und Angebote der Innovationsakademie und der Gründungsunterstützung im SNIC vorzustellen. Die Innovationsakademie richtet sich an Studierende, Alumni und Wissenschaftler sowie an Fach- und Führungskräfte regionaler Unternehmen. Die Qualifizierungsformate der Innovation bzw. Entrepreneurship und Intrapreneurship Education reichen von Spezialveranstaltungen über einen Zertifikatsstudiengang bis hin zu einem möglichen Promotionsprogramm im Themenfeld Innovation. Im kommenden Wintersemester ist zudem die Ringveranstaltung „Innovation und Wissenschaft“ geplant.

Die Gründungsunterstützung verfolgt das Ziel, mehr Ausgründungen aus den Hochschulen zu fördern und das Gründungsklima in der Region zu verbessern. Schwerpunkte sind die Vernetzung von Start-Ups, der Aufbau und die Stärkung von Mentor bzw. Investor Relations sowie eine Crowdfunding-Beratung für angehende studentische Gründer. Seinen Abschluss fand das Treffen im Pre-Inkubator des SNIC, in dem sich die FDP-Politiker von den Gewinnern des Gründungs-Wettbewerbs der Universität Göttingen „Lift Off 2017“, EduTapps, über den Stand ihres Start-Ups unterrichten ließen. Den Pre-Inkubator haben die Hochschulen im SNIC zusätzlich zu den öffentlich geförderten Arbeitsfeldern initiiert.

In den Räumen in der Weender Landstraße haben studentische Gründer rund um die Uhr kostenlos Gelegenheit, ihre Geschäftsideen in die Tat umzusetzen. Unterstützt werden sie dabei von den Gründungsberatungen der Hochschulen.
Weitere Informationen zu den Aktivitäten des SNIC: www.snic.de

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


(v.li.) Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar (PFH, Koordinator der SNIC-Innovationsakademie), Prof. Dr. Bernt R.A. Sierke (PFH/Mitglied im Stiftungsrat der SüdniedersachsenStiftung), Luna Baumgarten (Uni Göttingen, Referentin SNIC-Innovationsakademie), Prof. Dr. Jörg Lahner (HAWK, Koordinator SNIC-Gründungsunterstützung), die FDP-Politiker Christian Grascha (MdL), Konstantin Kuhle (Bundestagskandidat für den Wahlkreis Göttingen) und Sebastian Czaja (MdA) sowie die Leiterin der SNIC-Geschäftsstelle, Mascha Albrecht, im SNIC-Pre-Inkubator im Gespräch mit Mitgliedern des Gründungsteams EduTapps.

 

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