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02.06.2017

Realschule auf dem Röddenberg feierte eine Premiere


...von Petra Bordfeld

Dass die Realschule auf dem Röddenberg die Neuntklässler ins Praktikum schickt, ist bereits ein „alter Hut“. Dass die Schülerinnen und Schüler aber ihre Projekte nicht „nur“ den Achtklässlern vorstellten, sondern auch ihren Eltern, interessierten Bürgern und den Vertretern der Betriebe, in denen sie drei Wochen in die Arbeitswelt reinschnuppern durften, war dahingegen eine Premiere.

Und so hatten sich die Klassenzimmer des Erdgeschosses und der ersten Etage in Informationszentren verwandelt. Schulleiter Steffen Glaubitz brachte zu Beginn seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die zukünftigen Arbeitnehmer/innen Projekte der unterschiedlichsten Art aufgebaut hatten, die alle eines gemeinsam hatten: aufzuzeigen, was während der Praktikums alles in der Arbeitswelt von ihnen bewältigt wurde.

Und so war auf der einen Seite zu vernehmen, dass im Prinzip ein ganz anderer Arbeitsbereich ins Auge gefasst worden war. In Ermangelung der Praktikumsplätze habe man sich dann doch für den nicht eingeplanten entschieden, und festgestellt, dass die Entscheidung nicht die schlechteste gewesen war. Manch einer wiederum stellte fest, dass sein Traumberuf sich doch ganz anders gestaltete, als angenommen. Also werden die Augen weiter offen gehalten und geschaut, was noch in Frage kommen könnte.

Da war aber auch eine junge Frau, die im Prinzip einen Ausbildungsplatz in der Tasche hat. Denn sie stellte während der Praktikumszeit ganz schnell unter Beweis, dass sie diese Thematik sehr interessiert, und dass sie sehr gut verstand, Aufgaben in erstaunlicher Geschwindigkeit zu erledigen.

Eine andere junge Frau, deren Familie Hunde, Papageien und Schildkröten besitzt, machte sich auf den Weg nach Braunschweig. Da der Weg nun doch etwas sehr viel weiter, als der vorgegebene Umkreis von 30 km war, wohnte sie während der Berufsschnupperzeit bei einer Freundin. Gearbeitet hat sie selbstredend mit Tieren, und zwar in dem Arche-Noah-Zoo. Und in die Schule hatte sie ihre sehr lebendige griechische Landschildkröte mitgebracht.

Ein junger Mann schaute in einem Kindergarten vorbei und stellte fest, dass da viele Jungen sehr erfreut waren, dass ihnen mal ein Mann zuhörte.
Während nun die Neuntklässler informierten, galt es für die Achtklässler, auf Papier festzuhalten, was ihnen die Erfahrungen der oberen Klasse so sagten und ob sie aus deren Erfahrungen andere Schlüsse ziehen würden.

Übrigens ließen es sich neben Steffen Glaubitz auch andere Lehrer nicht nehmen, durch die Klassenzimmer zu gehen und sich über die unterschiedlichsten Praktikumsstellen zu informieren. Am Ende trafen sich alle bei einer Tasse Kaffee und stellten einstimmig fest, dass sie eine gelungene Premiere erlebt hatten, die mit Sicherheit keine Eintagsfliege bleiben wird.







 

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