Kultur

01.06.2017

DGH Hattorf mutierte zum Kulturzentrum


Sie stimmten zu Beginn die Schulhymne der OBS Hattorf an

...von Petra Bordfeld

Fast hätte es Klaus Wagner, Leiter der Oberschule Hattorf, „Dalli-Dalli“-Entertainer Hans Rosenthal nachgemacht und wäre vor Freude in die Luft gesprungen. „Das war Spitze!“, sagte er am Ende des Kulturabends im Dorfgemeinschaftshaus Hattorf.

 

Auf Initiative von Johannes Beckmann, dem neuen Musiklehrer an der Oberschule und dem sehr engagiertem Lehrerteam, stellten die fünften, sechsten, siebenten, achten und zehnten Klassen sowie einige Lehrer/innen ein Programm zusammen, dass in seiner Vielfältigkeit auch alle Skeptiker in den kulturellen Bann zog.

Der Abend wurde mit der neuen Schulhymne der OBS Hattorf eröffnet, welche aus der Feder von Hauke Meyer-Nowak stammt. Gemeinsam mit Tokessa Hahn und zwei weiteren Lehrern aus dem Musikfachbereich, Celine Bloy und Johannes Beckmann wurde die Hymne gesungen.

Mit einem bunten Programm aus aktuellen Pop-Songs, von „Altes Fieber“ von den „Toten Hosen“ über „Hulapalu“ von „Andreas Gabalier“ bis hin zu „Auf uns“ von „Andreas Bourani“, überzeugte der neugegründete Jugendchor „Tanis“ das Publikum unter der Leitung von Johannes Beckmann. Beim anschließenden Live-Rap „Mädchen gegen Jungs“ aus dem Film „Bibi und Tina“ wurden die 15 Sängerinnen und Sänger des Chores durch die Klassen 5a und 5b auf der Bühne unterstützt, die sich in einem Tanz-battle gegenüberstanden.

Nicht minder faszinierend waren auch die Auftritte derer, welche das gesprochene Wort, die Gestik, Mimik einfühlsam kombinierten und durchaus auch mit Kostümen unterstrichen.

So wussten Jona Rinkleff und Josias Grünhagen Theodor Fontanes Steuermann „John Maynard“ sehr überzeugend zu vermitteln. Tizian Paul wiederum schnackte Platt. Er, der auf Kreisebene Sieger in diesem Dialekt wurde, machte mit „Inparken is gornicht sau lichte“ deutlich, dass Männer nicht unbedingt die besseren Autofahrer sind.

Die 7b wiederum machte mit der Inszenierung und gekonnten Kostümen der Ballade „Der Handschuh“, welche Friedrich Schiller 1797 niederschrieb, deutlich, dass das Thema auch heute noch aktuell ist.

Die 8a verwandelte eben mal so Schultische zu Schlaginstrumenten, als sie „Let`s clap – Rhythmus aus dem Klassenraum“ auf die Bühne brachten.
Bei einem humorvollen Highlight des Abends präsentierte die Klasse 6a in ihrem Schauspiel „Ruhe vor dem Tsunami“. Die jungen Schauspieltalente präsentierten eine „ganz normale“ alltägliche Schulstunde mit all ihren witzigen Unterbrechungen zum Spaß des gesamten Publikums.

Dass nicht bloß Tische zu Musikinstrumenten umfunktioniert werden können, sondern auch Plastikrohre der unterschiedlichsten Länge, machte die WPK 7 mit dem Stück „It`s good“ sehr deutlich, welches sie auf Boomwackern spielten.

Schülerinnen der 6b zeigten dem Publikum sehr deutlich wie schwer es ist, wenn sie auf der Bühne einzelne Berufsgruppen im koordinierten Durcheinander bewegen müssen. Die Tänzer der siebten und achten Klassen „läuteten“ mit ihrem Hip Hop Tanz das Ende dieses Abends ein, der 2018 eine Fortsetzung erfahren wird.
Da waren aber noch zwei ganz besondere Leckerbissen. Für einen sorgten die 10a und 10b. Denn sie hatten sich „Klassiker der bildenden Kunst“ herausgesucht, um diese nicht mit Farben und Pinsel auf Aquarell, sondern mittels Fotografie nachzustellen.

Und dann waren da noch sechs Lehrerinnen und Lehrer, die „Black and White“ zu dem bekannten Song „Atemlos“ tanzten. Dabei waren die Kostüme schon so frech zusammengefügt worden, dass der Betrachter bei jeder überaus gekonnten, harmonischen Bewegungen überlegen musste, zu wem nun dieses oder jenes Bein gehören könnte.


Der Jugendchor Tanis wusste mit seinen Darbietungen zu begeistern

Johannes Beckmann am Keyboard

Jona und Josias holten Theodor Fontanes John Maynard auf die Bühne

Tizian schnackte platt und wurde sehr gut verstanden

Die 5a und 5b zeigte zusammen mit dem Jugendchor Tanis, dass man gemeinsam stark ist

Friedrich Schillers Der Handschuh wurde von der 7 b sehr gut in Szene gesetzt

Der Titel sagte aus, wie diese jungen Musiker mit ihren ungewöhnlichen Instrumenten ankamen: It`s good

Sie tauschten das Klassenzimmer gegen die Bühne und tanzten Black and White

 

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