Politik / Wirtschaft / Bildung

12.05.2017

Für giftfreie Lebensmittel:


GRÜNE unterstützen die Europäische Bürgerinitiative 'Stopp Glyphosat'

...BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Göttingen

Zum Start der Europäischen Bürgerinitiative ‘Stopp Glyphosat‘ erklärt Regine Drewniak, Mitglied des Stadtvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Göttingen:
„Wir vom GRÜNEN Stadtverband unterstützen die Europäische Bürgerinitiative (EBI) 'Stopp Glyphosat', die durch zahlreiche Umweltorganisationen ins Leben gerufen wurde. Fast alles, was wir essen, wird mit dem Ackergift besprüht

Glyphosat ist das weltweit am meisten verwendete Pestizid. Es wird überall eingesetzt, auf Ackerböden genauso wie in Parks und Gärten, gefährdet Böden und Grundwasser, die menschliche Gesundheit und zerstört die Artenvielfalt. Die Weltgesundheitsorganisation stuft die Chemikalie als “wahrscheinlich krebserregend” ein.“

Ein Verbot des Pflanzengiftes wird von der Agrarlobby bisher erfolgreich blockiert. Im Sommer 2016 stand die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung in Europa an. Das Gift sollte für weitere 15 Jahre verlängert werden. Hunderttausende Bürgerinnen und Bürger aus Europa haben mit einer starken Kampagne gegen die Neuzulassung gekämpft. Gegen die Lobbymacht der Chemieindustrie konnte durchgesetzt werden, dass die EU-Kommission Glyphosat lediglich für 18 Monate verlängert. Doch der große Pestizid-Produzent Monsanto, aber auch der deutsche Chemieriese Bayer als zukünftiger Vertreiber von Glyphosat, üben weiterhin Druck aus, um ihre Profite zu retten. Sie greifen tief in die Tasche, um “Studien” und “Experten”-Meinungen einzukaufen, die ihre Ackergifte für unbedenklich erklären.

Im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative wird die Europäische Kommission aufgefordert, den Mitgliedsstaaten ein Verbot von Glyphosat vorzuschlagen, das Verfahren für die Genehmigung des Pestizids zu reformieren und EU-weit verbindliche Reduktionsziele für den Einsatz von Pestiziden festzulegen Innerhalb eines Jahres braucht die EBI mindestens eine Million Unterstützerinnen und Unterstützer aus mindestens sieben verschiedenen EU-Ländern.

Harald Wiedemann, GRÜNER im Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke: „Die Stadt Göttingen, als Mitglied im kommunalen Bündnis für biologische Vielfalt, hat sich bereits gegen den Einsatz des Pflanzenschutzmittels ausgesprochen und verzichtet bei der Pflege öffentlicher Grünflächen entsprechend der Verordnung zur Straßenreinigung, die auch für alle Göttinger Bürger gilt, auf Pestizide und Düngung“.

Unterschriftenlisten für ein Verbot von Glyphosat liegen noch bis Ende Mai im Grünen Zentrum, Wendenstraße 5 in Göttingen aus. Jede*r, der/die des Verbot unterstützen möchte, kann während der Öffnungszeiten (Mo, Di, Mi, Fr 9-12.30 Uhr und Mo, Di, Do, Fr 16-17.30 Uhr) unterschreiben.

 

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