Politik / Wirtschaft / Bildung

20.04.2017

Weg frei für eine Reform der Pflegeausbildung

...CDU Wahlkreisbüro Northeim

Berlin. Nach langem Hin und Her ist der Weg nun endlich für eine Reform des Pflegeberufegesetzes frei. Vor zwei Wochen hieß es bereits, dass ein Kompromiss zwischen CDU/CSU und SPD gefunden wurde, der dann jedoch von der SPD überraschend wieder revidiert wurde. Jetzt kam das offizielle „Go“ auch von der SPD zum Kompromissvorschlag.

Der Kompromiss beinhaltet eine gemeinsame zweijährige Grundausbildung aller Pflegeberufe ab dem Jahr 2019. Nach dieser erfolgreichen Ausbildung hat man den Status der Pflegeassistenz erreicht und kann sich anschließend für eine einjährige Spezialisierung entscheiden. Hierfür stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl: Altenpflege, Kinderkrankenpflege oder generalistische Pflege mit Schwerpunktsetzung.

Für diese Variante hat sich auch Gesundheitspolitiker Dr. Roy Kühne von Beginn an stark gemacht hat: „Dieser Reformvorschlag bietet einen großen Entscheidungsspielraum für die Auszubildenden und macht den Pflegeberuf zukünftig attraktiver. Die Beibehaltung der spezifischen Ausbildung in der Alten- und Kinderkrankenpflege halte ich für wichtig, da diese Altersgruppen sehr individuelle Ansprüche haben.“

Das Bundesministerium für Gesundheit soll bis zum Jahr 2025 ausgewertet haben, wieviel Auszubildende sich für welche Spezialisierung entschieden haben. Auf dieser Grundlage muss der Bundestag erneut entscheiden, ob diese Art der Ausbildung mit anschließender Wahlmöglichkeit bei den Pflegeabschlüssen berechtigt ist oder ob es grundsätzlich nur eine einheitliche Ausbildung für alle geben soll.

Diese neue Pflegeausbildung soll zukünftig schulgeldfrei sein. Sie soll über einen Ausbildungsfonds aus Mitteln der Pflege- und Krankenversicherung finanziert werden. Bisher zahlen vor allem Altenpflegeschüler in einigen Bundesländern ein Schulgeld.

 

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