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24.09.2019

Im Ortsrat Förste ging es um viele Themen


Bernd Fröhlich überreichte Klaus Becker im namen des Ortsrates ein nicht alltägliches Dankeschönpräsent

...von Petra Bordfeld

Die Mitglieder des Ortsrates Förste besprachen und beschlossen während ihrer Sitzung eine bunte Vielfalt an Themen, die von der Verwendung der Ortsratsmittel über das Dorfbudget, das angestrebte LEADER-Programm sowie der Restaurierung und Reinigung der Gedenkstätten in Förste und Nienstedt bis hin zur Anlegung von naturnahen Blühwiesen oder Streifen reichten.

Es waren aber auch drei Herren erschienen, die über ein Baugrundstück und die Aufgaben des Rhumeverbandes informieren beziehungsweise sich verabschieden wollten. Es waren Bürgermeister Klaus Becker, Bauamtsleiter Thomas Christiansen und der Geschäftsführer des Rhumeverbandes Hans-Jürgen Kreuzkam.

Als es um den Haushalt des Ortsrates ging, galt es, über Anträge der beiden Jugendfeuerwehren und zweier Vereine Beschlüsse zu fassen. Man war sich einig, dass insgesamt 1 600 € aus dem ortseigenen Füllhorn geschüttet werden sollen. Über den größten Teil, 1 000 €, darf sich der Schützenverein Förste freuen, der große Sorgen in Sachen „Kläranlage“ hat. Jeweils 200 Euro gehen an den Nachwuchs der beiden Wehren Förste und Nienstedt sowie den Tennisclub Förste.

Weiter sollen rund 2 000 Euro für die Gedenkstätten beider Ortschaften und den im Außenbereich der Grundschule Förste anzubringende Wasseranschluss eingesetzt werden. Bei den Ehrenmalen werde schon seit Jahren nach dem richtigen Weg gesucht, doch sei er immer noch nicht gefunden worden, man werde aber nicht aufgeben.

Für die 500 € aus dem Dorfbudget wurde beschlossen, dass man damit eine Willkommensfeier für Neubürger und Eltern von Neugeborenen finanzieren möchte. Der Förderverein der Wehr wird den Antrag stellen, damit die Idee im kommenden Jahr realisiert werden kann.

So einfach sieht es dahingegen nicht mit der Realisierung des Vorhabens der Heimatkundlichen Dorfgemeinschaft Förste/Nienstedt aus. Sie strebt schließlich an, das ehemalige Verwaltungsgebäude, in dessen erster Etage das Museum untergebracht ist, mit Hilfe des LEADER-Programms zu restaurieren. Bernd Fröhlich informierte nicht „nur“ als Ortsbürgermeister, sondern auch als erster Vorsitzender der Gemeinschaft darüber, dass ein Fachmann eine Kostenaufstellung erarbeitet hat, die sich auf über 214 000 € beläuft. Darin seien allerdings nicht die Dachkosten mit eingerechnet. Weil LEADER höchstens 200 000 € fördert, habe man sich überlegt, Elektro- und Malerarbeiten aus der Kostenrechnung raus zu nehmen. Die größte Sorge sei allerdings, ob die Stadt Osterode die vorgeschriebenen 20 Prozent übernehmen wird. Das hätten letztendlich die Verwaltung und der Stadtrat zu entscheiden, und an die soll der Antrag gestellt werden.

Fröhlich kam aber auch auf das Thema „Internet“ zu sprechen und ließ dabei durchblicken, dass die Kunstbucht endlich kein weißer Fleck der Vergangenheit sein wird. Allerdings müssten sich die Bürger noch etwas gedulden, weil erst noch eine neue Ausschreibung erfolgen muss. In jedem Fall soll dort die Glasfaser direkt an die Häuser gelegt werden.

Besser laufen soll in zukünftig auch für Insekten. Denn der Ortsrat möchte, dass die Stadt Osterode die Fläche vor dem Gutspark nicht mehr mäht, sondern der Natur freien Lauf lässt. Er stellte sich auch die Frage, ob die gesamte Fläche vom Sportgelände gemäht werden muss. Wo ein städtischer Rasenmäher auch drum herum fahren sollte, ist nach Sicht des Ortrates das Stück zwischen Förster Straße und Oberdorf. In diesem Zusammenhang kritisierte Thomas Christiansen jene Bürger, die im Kampf gegen das Unkraut Steingärten anlegten. „Das sieht nicht nur kalt aus, das ist auch für die Natur eine Katastrophe“.

Der Bauamtsleiter kam aber auch auf die Bauleitplanung zu sprechen, die sich mit der ersten Änderung des Gewebegebietes Eisdorfer Straße befasst. Man müsse die Planung des Standortes des Feuerwehrgerätehauses festziehen, auch wenn die Stadt das Gelände noch nicht gekauft hat.

Klaus Becker war gekommen, um als wahrer Fan von den Ortsräten der Stadt Osterode Danke für die stets sehr gute Zusammenarbeit zu sagen. Bernd Fröhlich gab im Namen des Ortsrates diese Dankeschön zurück und betonte, dass Becker ein Mann von großer Schaffenskraft und grenzenlosen Optimismus ist, der für seine Stadt kämpft. Viele große Investitionen trügen seine Handschrift. Nur könne er leider nicht alles, was er gesät hat, noch ernten. „Klaus Becker hat als Bürgermeister Leben in die Stadt gebracht. Er ist nicht nur ein großer Bürgermeister, sondern ein Weltbürger, weil er über Grenzen hinausschaut und denkt“.

Dann gehörte die ganze Aufmerksamkeit dem Geschäftsführer des Rhumeverbandes, Hans-Jürgen Kreuzkam, der über die Arbeit und Aufgaben des Unterhaltungsverbandes informierte. Dabei ließ er auch durchblicken, dass es in Förste mit Michael Wendt einen Schaubeauftragten gibt, der stets Ansprechpartner ist.

 

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