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12.09.2019

Das Volks- und Schützenfest mit bester Laune eröffnet


Schützenmeister Peter Schlichting (re) und Schützenmeister Dennis Leditschk (li.) nach der Porklamation mit den neuen und den zuvorigen Würdenträgern

...von Petra Bordfeld

Das Volks- und Schützenfest der drei Seestädte Lasfelde, Petershütte und Katzenstein wird wohl  bei allen Einheimischen und Gästen das Gesprächsthema Nummer 1 und somit in bester Erinnerungen sein. Was merkte MdL Karl-Heinz Hausmann während des Kommersabends so treffend an? Die Niedersächsische Landeshauptstadt richtet zwar das größte Schützenfest der Welt aus. „Gemessen an der Einwohnerzahl ist der Festumzug in LaPeKa aber wesentlich größer, als der in Hannover“. Diese Feststellung wurde mit einem Beifallsturm bedacht.

Doch bevor der Kommers im bestens ausgefüllten Festzelt auf dem Anger von Schützenmeister Peter Schlichting eröffnet wurde, galt es erst einmal für Schützenmeister Uwe Schmidt und Jens Linauer das Schützenfest von 2016 auszugraben.

Dann bat Schlichting um Aufmerksamkeit, denn nach der Begrüßung begann er seine Rede mit einem großen Dankeschön an alle, die mit körperlicher oder finanzieller  Unterstützung dazu beigetragen hatten, dass erneut zu einem Schützenfest der drei Ortsteile geladen werden konnte.

Er erinnerte auch daran, dass man 2016 erstmals erlebte, wie faszinierend es ist, wenn die LaPeKaler gemeinsam Volks- und Schützenfest organisieren und feiern. “Die Fusion hat Bestand und es macht große Freude daran mit zu wirken. Ich bin mir sicher, dass dies der richtige Weg ist, um auch in Zukunft ein Volks- und Schützenfest feiern zu können“.

„Ich bin stolz auf unsere Offizien, Katzenstein, Petershütte und Lasfelde, die zusammen ein weiteres Volks- und Schützenfest organisiert haben und das wir jetzt feiern können“,  mit den Worten übergab er das Mikrophon an Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Kohlstedt.

Der wiederum brachte gleich seine Freude darüber zum Ausdruck, dass 2016 der richtige Weg beschritten wurde, auf dem alle drei Schützengesellschaften das Schützenfest gemeinsam planen und ausrichten.
„Der Zusammenhalt in einem Dorf ist wichtig. Gemeinsam sind wir stark, und das im wahrsten Sinne des Wortes“. Denn der Blick über den Tellerrand eröffnet neue Perspektiven und lasse neue Potentiale sowie Ideen zu.  „Das Schützenfest ist für unser Miteinander von großer Bedeutung“.

Kohlstedt ließ es sich aber auch nicht nehmen, mal in die Schützenfestgeschichte zu schauen. Der erste nachweisbare Schüttenhoff sei am 11. Juni 1820 in Katzenstein ausgerichtet worden. Laut Niederschriften wurde ein vernünftiges Schützen- und Tanzzelt aufgezimmert. Dazu hatte übrigens jedes Mitglied der Gemeinde sein Möglichstes beigetragen. Im Prinzip werde das heutige Fest in vielen Teilen immer noch nach der Vorgabe der Vorfahren abgehalten. „Lassen sie uns nun die nächsten Tage das Schützenfest feiern, die Politik vergessen und viel tanzen, lachen und fröhlich sein“.

Osterode Bürgermeister Klaus Becker sprach den LaPeKalern ein großes Kompliment nicht nur für das Schützenfest 2019 aus. Er habe während seiner Amtszeit in den Seestädten  immer wieder tolle Feste gefeiert. Es freue ihn sehr, dass sich daran nichts geändert habe. Er hoffe, dass er auch als Privatmann weiter kommen darf.  Diese Hoffnung wurde gleich mit einem Ja bestätigt.

Pastorin Silke Dobers freute sich, dass eine langjährige Traditon erneut auf fruchtbaren Boden gefallen sei. Denn das gut bevölkerte Festzelt und der nicht minder gut besuchte Jahrmarkt zeigten, dass der Weg richtig ist.
Bevor dann das Tanzbein geschwungen wurde, klopften die Herzen vor Spannung etwas schneller. Denn es stand die Proklamation dreier Ehrenposten an. Denn Richard Oepkes holte sich mit einer Zehn die Bestemannkette, Jessica Linauer wurde Bürgerkönigin, diesen Posten hatte sie übrigens schon 2013 inne. Erik Killig legte eine Neun vor und wurde damit der Junggesellen-Bestemann.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Festumzuges der Kompanien. Der dritte Tag wurde mit einem Festgottesdienst eröffnet. Pastorin Dobers nahm mit seinem in Anspielen lebhaft verdeutlichten Thema „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ Bezug auf die neuen Wege, die nicht nur die LaPeKaner Schützengesellschaft geht, sondern wohl ein jeder aus seinem eigenem Leben kennt.

Anschließend war der Tag war vollkommen von dem bunten Umzug geprägt. Denn da fanden sich von Treckern gezogene Fuhrwerke ebenso ein, wie das Auto, welches vor mehr als 120 Jahren eine von Pferden gezogene Kutsche war, verschiedene Gruppen, wozu auch der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Lasfelde und „Pipes & Drums“ aus Dransfeld  und beste Laune gehörte. Er war mit seinen lustigen und zum nachdenken anregenden Motiven sowie seiner Farbenvielfalt ein wahrer Leckerbissen, der noch lange einen äußerst guten Nachgeschmack haben dürfte.

 

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